OM_06_2018

EDITORIAL Wenn Oberneuland zu wird Grün, weiß, rot sind die Farben des Frühsommers: Grüne Minze, weiße Schlagsahne und rote Erdbeeren. Ob ich nun in Korona, Polka, Dar Royal, Flair oder Malwina beiße, ist mir gleich, so lange diese Erdbeer-Sorten saftig, süß und von Kaemena sind. Wir Oberneulander haben schon wirk- lich Glück, dass wir bei einem Spazier- gang oder einer Radtour in einem zehn Hektar großen Erdbeerfeld versinken können und uns so regional versorgen können. Und spätestens seit dem Film „Hände weg von Mississippi“ wissen Schleckermäuler, dass es sich lohnt, eine Dose Sprühsahne in der Tasche zu haben. Von Antje Scheinert, Redakteurin OBERNEULAND MAGAZIN Wenn die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, gibt es eigentlich kaum etwas Schöneres, als sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam ein wenig Dolce Vita zu genießen. Dazu gehört ganz klar ein Grillabend. Ob spontan oder geplant, Tipps, wie man Gäste liebevoll empfängt haben Oberneulanderinnen, die für uns schnell einen Tisch gedeckt haben, obwohl die Sonne eigentlich noch gar keine Saison hatte und uns schon früh im Jahr verwöhnte. Niklas Anthes war auch spontan und schmiss seinen Grill an. Schon vor 300.000 Jahren wurde gegrillt – wahrscheinlich ging es damals nicht darum, einen schönes Event mit Freunden zu genießen, aber es erklärt, warum es meistens die Männer sind, die das Grillgut versorgen. Anne Günther hat Tipps rund um das Thema zusammengetragen. Sie weiß, wie das Steak perfekt gegart wird, dass 89 Prozent aller deutschen Haus- halte einen Grill besitzen und wie man die aktuelle Gasmenge berechnet. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und so gutes Wetter, dass Sie Erdbeeren, Grillen und Chillen genießen können. Sei ein Teil des „Lebensgefühls Oberneuland!“ · Rechtsberatung · Nebenkosten- abrechnung · Mietverträge Dafür hab ich jemanden! 7 9 9 1 t i e s d e i l g t i M - d n u r G & s u a H i , t g o V e n n a s u S Wir freuen uns auf Ihre Lesermeinung. Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: magazin @oberneuland.info Haus & Grund Bremen e.V. Am Dobben 1 28203 Bremen 0421 - 3 68 04-0 www.hug-bremen.de OBERNEULAND 3

INHALT 30Seiten Genuss mit Erdbeeren, Kräutern & Grillen Sommergenüsse 16 Erdbeeren So schmeckt der Sommer 20 Rezept-Ideen mit Erdbeeren 27 Neuer grüner Liebling Beliebter Grünspargel 28 Kräuter des Monats: Basilikum & Pfefferminze Rezepte mit frischen Kräutern 38 Ein Grill-Abend mit Niklas Anthes Tipps & Anleitungen für den perfekten Genuss 44 15 Secret Facts rund um das Grillen LANDLEBEN 30 Zu Gast in Oberneulands Gärten Die Draussen-Trends der Saison 46 Adieu, Spatz? BUND bittet um Mithilfe, den Haussperling zu retten 48 Tipps für ein sattes Grün Hier wird gemulcht, nicht gemäht 50 Ab in den Urlaub! ...und mein Garten? Expertentipps für die schönste Zeit des Jahres 55 Storchentagebuch: Die Paare brüten 56 Must Haves im Sommer Aktuelle Einkaufstrends in der Region 4 OBERNEULAND 30 Zu Gast in Oberneulands Gärten Lieblingsort Draussen - Zwischen Dekoration und Chill-Oasen 38 Grillen mit dem Profi Niklas Anthes verrät Tipps & Anleitungen für einen schönen Grill-Abend KULTUR 60 Zwei alte Worpsweder Kunstgeschichte: Carl Vinnen und Karl Krummacher 63 Fotoausstellung von Peter Döhle in der Tobias-Schule 68 Club-Night im Lür-Kropp-Hof Eine Nacht, ein Ticket, dreißig Clubs REGIONAL 64 Freunde finden Der zweite Teil unserer Fohlen-Serie 66 Der Weg zum Tanzprofi Michael Wenger vom Grün-Gold-Club 70 „Ein hoch emotionales Thema“ Bebauung des Mühlenfeldes 74 Auf Gut Hodenberg: Trio Lusingando verzaubert 75 Ichon-Park: Sehnsucht – Von Knef bis Alexandra 76 Neue Serie: Geheime Orte 82 Oberneuland International: Spanien Fiesta mit Punkten und Paella MENSCHEN 78 Bärbel Netheler und ihre Liebe zu Afrika Ehrenamt in Oberneuland 81 Bremer Bulle & Bienen: Buch von Dieter Rudolph

68 Club-Night im Lür-Kropp Hof Jazz-Konzert mit dem Piet Gorecki Trio 82 Fiesta mit Punkten und Paella Oberneuland International: Spanien LIFESTYLE 86 Fit durchs Jahr mit Marius Das Programm für Juni: Athrose 91 Georgia Braun: Spaß, Sport & Teamgeist ERLEBE DEINE REGION 92 Mit Blick nach vorn Frank Gleitsmann: Gastgeber in der Jacobs University 94 Im Gespräch mit den Oliviers 20 Jahre Olivenöl-Abholtage in Wilstedt 96 Haus Riensberg: Im neuen Glanz 97 Botanika: Die Werkstatt der Schmetterlinge 98 Spielplätze im Porträt: Paradiese für Kinder 102 An der Kurbel: Marten Carstensen RUBRIKEN 6 Oberneulander Momente für die Seele 10 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region 108 Bauen & Wohnen: Neues Leben im Altbau 114 Unternehmen in Oberneuland von A-Z 118 Termine im Juni 122 Meine Heimat/Impressum Unsere Social-Media-Kanäle: www.facebook.com/oberneulandmagazin www.instagram.com/oberneuland_magazin 3 s t a e b / k c o t s i : o t o f l e t i T OBERNEULAND 5

KOMPAKT Achterdiekbad: Freibad-Saison eröffnet Yes – We’re open! Seit Mitte Mai kann wieder im Achterdiekbad geschwommen, geplanscht und gebadet werden. Und für Freunde des Wasserballsports: Am Sonntag, 3. Juni findet ab 10.30 Uhr ein Spieltag statt. Um 11:00 Uhr spielt der Bremischer SV gegen WF Völlen/Papenburg und ab 14:00 Uhr: Polizei SV Oldenburg gegen Bremischer SV. Und am 16.-17. Juni findet der Sprinter-Cup statt. Foto: Mönch s n d e J u Z a h l 2 s n a t M o 927.136 i Erdbeeren wurden auf Hof Kaemena im letzten Jahr geerntet. www.bsv-bremen.de Ferien bei den Bienen Der Imkerverein Bremen von 1875 lädt erstmals Kinder von acht bis zwölf Jahren zu einer Ferienwoche auf dem Lehr- bienenstand im Lür-Kropp-Hof, Rockwinkeler Landstraße 5, ein. Vom 2. Juli bis zum 6. Juli, jeweils von 9 Uhr bis 13 Uhr werden sie ler- nen, sich den Bienen zu nähern, keine Furcht vor ihren Stichen zu haben und für sie etwas zu schaffen. In Kooperation mit der Umwelt-Lernwerkstatt Osterholz-Tenever können sie darüber hinaus Tiere füttern und streicheln sowie am Lagerfeuer Stockbrot backen. Die Programmpunkte im Einzelnen: • Alles über das Bienenleben lernen • Insektenhotel bauen • Bienenkästen bemalen, Malwettbewerb • Rähmchen – bauen – drahten – Waben einlöten • Kerzen aus Bienenwachs herstellen • Kochen und Backen mit Honig • Spiele zum sozialen Verhalten und Verständnis der Bienen Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Kind. Anmeldungen bitte bis 25. Juni 2018 bei Rita Schinkel, Tel. 04207 2185 oder per E-Mail: schinkelrita@aol.com EM, Foto: Kaemena JUNI TOP-EVENT siehe Seite 121 in dieser Ausgabe 24. Juni 18 Uhr Sommerliche Bläsermusik Der Posaunenchor Oberneuland spielt in der Ev. Kirche Oberneuland 10 OBERNEULAND

KOMPAKT WO DIE HELDEN SIND Der Titel „Wir sind Helden“ ziert zum zwei- ten Mal den Eingang der Tobias-Schule an der Rockwinkeler Landstraße. Und: Wo Hel- den draufsteht, sind auch Helden drin. Alfredo Agostini ist Lehrer an der Tobias-Schule und scheint die Schüler dort zu Helden zu machen: Schon im zweiten Jahr wurden seine Projekte durch die Sparkassen-Initiative „Wir sind Helden“ unterstützt. Waren es 2017 die Circus-Kinder sind es 2018 die Kampfkünstler. Sowohl im Sportunterricht als auch in einer AG bietet der gebürtige Argentinier den Schülern die Möglichkeit, im Rahmen von Kampfkunst ihre Kräfte gezielt zu messen. Ringen und Kämpfen waren bis vor Kurzem in der Gesellschaft anerkannt und gehörten zur klassischen Erziehung und Bildung. „Menschliche Ausein- andersetzung bis ins Körperliche gehörten zum Alltag und sind weiterhin eine potenzielle Kraft und das Bedürfnis vieler heranwachsender Men- schen. Diese Kräfte und Bedürfnisse finden in der modernen Gesellschaft nicht nur sehr selten einen ‚Ausleberaum’ und Anerkennung, sondern wer- den als destruktiv und gewalttätig angesehen“, weiß der Pädagoge. Um diesem Bedürfnis einen Raum zu geben, hat er die Arbeitsgemeinschaft gegründet und Elemente von Kampf und Ringen in den Sportunterricht ein- gebaut. Kampfkünste im weiteren Sinn bieten den Schülern die Möglichkeit einer Kultivierung der Kampf-Kräfte in einem respektvollen, menschlichen Umgang und einer Stärkung des Selbstbewusstseins – ist er überzeugt. Tatsächlich fördert die Kampfkunst die sensomotorische Entwicklung, verbessert die Körperhaltung, eigene und fremde Grenzen gelangen ins Bewusstsein, was schlussendlich die Sozialkompetenz fördert. Und wer weiß, wie stark er ist und wie er kämpfen kann, ohne andere zu gefährden, stärkt durch diese Einschätzung sein Selbstbewusstsein. Für Alfredo Agostino ist klar: „Ziel ist nicht in erster Linie das Erlernen und Anwenden von Selbstverteidigungstechniken, sondern ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.“ Dieses Projekt begeisterte die Juroren der Sparkassen-Initiative so sehr, dass es mit 1.600 Euro gefördert wurde. Mashoonga Warrior Schwerter, Mashoonga Samurai Stäbe, Bambusstöcke, Schutzwesten, Helme und Handschuhe standen auf der Wunschliste – ein Teil konnte von dem Preisgeld gekauft werden. Text: Antje Scheinert, Fotos: Dieter von Glahn 12 OBERNEULAND Als beim Schorf das Vergnügen tobte. L E G E I P S K C ü R „Nach getaner Arbeit ist auch hier gut sitzen“, schrieb anno 1927 ein gut gelaunter Mensch auf eine Post- karte an einen Freund in der Radeberger Bank bei Dresden. Richtig gemütlich sieht die Bauern- stube von Ellmers Kaffeehaus Schorf auf dem Bild aus. Man kann sich gut vorstellen, dass der Betreffende sich da wohlfühlte. „Sehenswürdigkeit 1. Ranges – Kunsthistorische Ausstattung. Alte Diele, Bauernstube, Künstlerzimmer, Jagdzimmer, Veranden, Terrassen, schattiger Garten, herrlicher Saal“, so pries der Besitzer C.G.Ellmer's sein Etablissement auf selbiger Karte an. Tatsächlich war das überaus beliebte Lokal ein Treffpunkt für fröhliche Menschen aus ganz Bremen und Um- gebung. Selbst die amerikanischen Soldaten, als sie nach dem Krieg die Enklave Bremen für sich beanspruch- ten, kamen zu ihrem Vergnügen hier- her. Berühmt wurden die ausgelasse- nen Künstlerfeste, die nie vor dem Morgengrauen zu Ende waren. So ging das bis in die Fünfzigerjahre. Dann passierte das Malheur: In der Silvesternacht 1955 traf ein Feuer- werkskörper das Reetdach des Hauses, während unten noch gefei- ert wurde. Die Gäste im Ballsaal konnten zum Glück das Haus früh genug verlassen. Zwar wurden die Brandschäden beseitigt, ein neues sicheres Dach eingedeckt, doch die Tage des Lokals waren gezählt. Es fand sich kein Nachfolger, der den Betrieb übernehmen wollte. 1969 war daher Schluss, es gab keinen Denkmalschutz, die Abriss- bagger rückten an. Heute stehen da gesichtslose Wohnhäuser, nichts erinnert mehr an das frühere Leben und Treiben. EM

KOMPAKT Thomas Ziaja ist der neue Pastor Und er freut sich! sie nicht nur die Predigt halten, sondern den kom- pletten Gottesdienst konzipierten und sich danach den Fragen der Gemeindeglieder im Tabea-Saal stellten“, sagt Dünnebier im Rückblick. Danach war es wirklich keine leichte Entscheidung. „Eigentlich war es so, dass ich bei keinem der Aspiranten gesagt hätte, das wird nix. Sie waren alle drei wirklich gute Kandidaten.“ Deswegen konnte Volker Dünnebier auch freudestrahlend das Wahlergebnis verkünden: „Es ist Thomas Ziaja!“ Für Thomas Ziaja ist Oberneuland kein Neu- land. 2009 war er für vier Monate als Springer in der Gemeinde. „Es war für mich ein glücklicher Zufall, dass ich just in dem Moment, als meine Frau und ich uns überlegt haben, dem Saarland wieder den Rücken zu keh- ren, auf die Ausschreibung gestoßen bin.“ Er hat sie gelesen und beschlossen: „Da will ich hin!“ Damals hat er die Gemeinde als sehr offen erlebt und es hat ihn wirklich gefreut zu sehen, wie voll die Kirche war, als er zu seinem Gottesdienst eingela- den hatte. „Man merkt, dass es der Gemeinde nicht egal ist, wer da vorne steht. Das war für mich und meinen Beruf eine Wertschätzung. Ich stand an der Tür und es kamen immer mehr Menschen, das hat mich einfach sehr gefreut.“ Natürlich war Thomas Ziaja ein bisschen aufgeregt. „Aber das hat sich schnell gelegt. Ich habe sowohl den Gott- esdienst als auch die Fragestunde danach als sehr angenehm erlebt“, sagt er. Und die Fragen waren breit gefächert: von theologisch bis pragmatisch. Jetzt freut sich Pastor Thomas Ziaja darauf, die Gemeinde richtig kennenzulernen und herauszu- finden, wie er sich am besten einbringt. „Wir wür- den gern im August umziehen“, sagt der Vater von zwei Töchtern, „zunächst müssen wir aber eine Wohnung finden.“ Wer Wohnraum für den 37-Jährigen und seine Familie hat, kann sich gern mit der Kirchengemeinde in Verbindung setzen. Und am 1. September ist dann Dienst-antritt. AS, Foto: privat land hat entschieden: Pastor Thomas Ziaja wird ab Septem- ber die Nachfolge von Michael D„Die Kirchengemeinde Oberneu- Klingler antreten. Glücklicherweise hat Pastor Michael Klingler die Gemeindevertretung frühzeitig über seine Ruhestandabsichten informiert, sagt Vorstand Volker Dünnebier. Mit dieser Ankündigung begann für die Gemeindevertretung die Arbeit. „Wir haben uns zunächst zusammengesetzt und uns über das ‚Was kommt danach’ unterhalten“, erklärt Volker Dünnebier. Schließlich ist die Gemeindevertretung der Arbeitgeber der Seel- sorger. Nicht ohne Stolz sagt Volker Dünnebier: „Wir hatten Bewerber aus Bremen und Umzu und sogar aus den Vereinigten Staaten.“ Das ist nicht selbstverständlich – es gibt Ge- meinden, die sehr lange nach einem neuen Seel- sorger suchen müssen. Aber Oberneuland gilt als aktive und engagierte Gemeinde. Das fiel auch den drei Aspiranten auf, die in der engen Auswahl lan- deten. Die hatten die erste Runde, ein Vorgespräch mit dem Wahlausschuss und dem Vorstand, über- wunden, und stellten sich in der zweiten Runde mit einem Gottesdienst der Gemeinde vor. Die beiden Pastorinnen kamen aus Übersee und Thomas Ziaja aus dem Saarland. „Uns war es wichtig, dass 14 OBERNEULAND

Eine Frage der Ehre Die im Bremer Osten lebende Birgit Severin de Salinas ist die neue Honorarkonsulin für Ecuador. Sie vertritt als Konsulin Ecuador in Bremen und Niedersachsen. „Für mich ist es eine Ehre, da mir das Land wirklich am Herzen liegt“, sagt sie. Seit Jahren schon fördert sie die Altenhilfe-Ecuador, die sich um obdachlose Senioren kümmert. In diesem Land hat sie auch ihren Ehemann Juan Salinas kennengelernt, der mit seiner Firma Seversal Biocacao Chocolatiers in Europa mit Edelkakao aus Ecuador versorgt. Seit dem 20. April ist Birgit Severin de Salinas offiziell Honorarkon- sulin. An diesem Tag wurden sie und der Botschafter Ma- nuel Mejía Dalmau von Bürgermeister Dr. Carsten Sieling im Rathaus empfangen und die Konsulin erhielt ihr Exe- quatur – die Bestätigungsurkunde. Konsulin Birgit Severin de Salinas neben der rot-blau-gelben Fahne unter den Augen des Andenkondors. „Ich bin jetzt Ansprechpartnerin für die Ecuadorianer, die in Bremen und Niedersach- sen leben“, sagt sie. Gleichzeitig werden im Konsulat Arbeits- und Studentenvisa aus- gestellt. In erster Linie geht es aber darum, die wirtschaftlichen Verbindungen der Län- der zu intensivieren. Eine erste Amtshandlung war der gemeinsame Besuch der Hoch- schule mit dem Botschafter. Mit der Hochschule ist das Land schon seit Jahrzehnten als Partner verbunden – in erster Linie in den Studiengängen Internationales Manage- ment, Freizeitwissenschaft und Tourismus. AS Kontakt: Honorarkonsulat der Republik Ecuador, c/o SEVERSAL, Wachtstr. 17-24 (Baumwollbörse), 28195 Bremen, Telefon: 0421 41655688, Fax: 0421 41655689, E-Mail: info@ecuador-bremen.de, Öffnungszeiten: Mittwoch 16.00 – 17.00 Uhr, Donnerstag und Freitag 14.00 – 16.00 Uhr. AUS DEM BEIRaT Die Konsequenz der neuen Datenschutzverordnung ab Mitte des Jahres zwingt den Ortsamtsleiter Jens Knudtsen künftig dazu, jeden Bürger, der sich zu Wort meldet zu fragen, ob er oder sie mit einer Veröffentlichung des Namens im Protokoll einverstanden ist. Durch das Ausscheiden von Stefan Martin, CDU, wurde eine Nachbesetzung der Funktion des sachkundigen Bürgers nötig. Diese Position wird künftig Simon Zeimke, ebenfalls CDU, einnehmen. Er gehört außerdem zu den neuen Bewohnern des Wohn- und Büroparks. CB DER EINFACHSTE WEG ZUM NEUEN BAD DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE. TENEVERSTR. 3 28325 BREMEN +49 421 427 682 0 MO-FR 9-18 UHR SA 9-16 UHR SCHILLERSTR. 2 49811 LINGEN +49 591 912 881 9 MO-FR 9-18 UHR SA 9-13 UHR WULFHOOPER STR. 1-5 28816 STUHR-SECKENHAUSEN +49 421 899 83 19 MO-FR 9-18 UHR SA 9-16 UHR DONNERSCHWEER STR. 400 26123 OLDENBURG +49 441 932 941 5 MO-FR 9-18 UHR SA 9-13 UHR RUDLOFFSTR. 124 27568 BREMERHAVEN +49 471 947 385 2 MO-FR 9-18 UHR SA 9-14 UHR ELEMENTS-SHOW.DE

S o m m e r g e n u s s ERDBEER- ZEiT GUT ZU WiSSEN Schon in der Steinzeit existierte die kleinfruchtige Variante der wilden Erdbeeren und auch die Römer wussten, was lecker schmeckt. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde eine klein- beerige Sorte in England und Frank- reich angebaut. Im 17. Jahrhundert erreichte eine großfruchtige Sorte aus Kanada und Früchte aus Südamerika Europa. Aus diesen beiden entstand Ende des 17. Jahrhunderts durch eine zufällige Kreuzung die aufgrund ihrer Form so genannte heutige Ananas-Erdbeere „Fragaria ananassa“. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Erdbeeren auch in Deutschland Mode. Hauptanbaugebiete sind heute Nieder- sachsen, Baden-Württemberg, Nord- rhein-Westfalen und Bayern. Sie sind sensibel, superaroma- tisch, süß, saftig und kalorienarm und können viel mehr als nur Dessert sein. Außerdem sind Erdbeeren die ersten heimischen Früchte des Jahres und werden daher besonders sehnsüchtig erwartet. Laut Bundesministerium für Landwirtschaft verzehrten die Deutschen 2014/15 pro Person 3,4 Kilogramm Erd- beeren. Damit stehen Erdbeeren in der Rangliste vor Kirschen und Birnen. Die gesamte Erdbeermenge betrug 2015 173.000 Tonnen; 43.000 Tonnen stammten aus dem Frei- landanbau in Niedersachsen. Mit zehn Hektar Anbaufläche, auf denen mit Fragaria Korona, F. Polka, F. Dar Royal, F. Flair und F. Malwina fünf der geschmackvollsten Erdbeersorten wachsen, hat der Oberneulander Hof Kaemena daran nur einen recht kleinen Anteil. Eine wirkliche Alternative oder Sortenneuheit gibt es auf den Oberneulander Erdbeerfeldern auch in diesem Jahr nicht. „Es gibt nichts Neues, was gut klingt“, sagt Kaemena, der seit Jahren aus voller Überzeugung auf diese fünf besonderen Erdbeer- sorten setzt. In der Haupterdbeerzeit sind alle fünf reif. Denn die Reife der Sorten, obwohl frühe und späte Sorten darunter sind, über- schneiden sich. „Alle sind aber auf Geschmack gezüchtet. Sie sind zwar nicht alle gleich, aber alle schmecken lecker“, so der Ober- neulander Landwirt. Und das macht den besonderen Oberneu- lander Geschmack aus, denn die fünf von Hajo Kaemena in langjährigem Anbau erprobten Sorten erwiesen sich als die Sorten mit dem intensivsten Erdbeergeschmack. Ganz entschei- 18 OBERNEULAND

dend dafür ist die Sortenauswahl und die Temperaturdifferenz von kalten Nächten und sonnigen, warmen Tagen. Dieser Unter- schied bedingt die Entwicklung des richtigen Erdbeer- geschmacks. Je kühler die Nächte, je wärmer die Tage, umso so mehr Zucker bildet sich in den roten Früchtchen. Täglich verfolgt Hajo Kaemena in der Erdbeerzeit den Wetter- bericht, um nichts zu verpassen und rechtzeitig bei der Ankün- digung von Nachtfrost die kälteempfindlichen Früchte mit einem Vlies zu schützen. Das aber hilft nur bei Temperaturen über minus vier Grad Celsius. Darunter funktioniert diese Methode, die Bodenwärme zu erhalten, nicht mehr. Erdbeerblüten und -früchte lieben es warm und sind sehr empfindlich. Noch ist alles gut gegangen, aber Kaemena erinnert sich an das vergangene Jahr mit kräftigen Nachtfrösten und einem Ernteausfall von 20 Prozent. Oberneulander Erdbeeren direkt vom Feld. OBERNEULAND 19

E r d b e e r z e i t REZEPT- iDEEN Avocado-Erdbeer-Salat mit Ingwer-Dressing Zutaten: 3 Avocados Saft von einer Zitrone 1 EL Honig Salz, Pfeffer 2 Msp. frisch geriebener Ingwer 5 EL Pinienkerne 500 g Erdbeeren Basilikumblätter zum Dekorieren Zubereitung: Zitronensaft, Honig, Ingwer, Salz, Pfeffer zu Salatsoße verrühren. Avocados halbieren, in schräge mundgerechte Stücke teilen, Erdbeeren halbieren oder vierteln, zu Avocados geben. Mit Dressing begießen und mit in Öl gerösteten Pinienkernen bestreuen. Mit Basilikumblättern dekorieren. Erdbeeren enthalten 90 Prozent Wasser, mehr Vitamin C als Orangen und sind aufgrund ihres Inhaltsstoffs Salicylsäure leckeres „Medikament“ zur Linderung von Rheuma- und Gicht- beschwerden, beugen Arteriosklerose vor und schützen durch die in ihnen enthaltenen Phenolsäuren gegen Krebs. Aber Erdbeeren können noch viel mehr, denn sie schmecken sowohl als süßes Dessert, Marmelade, Smoothie, Getränk wie auch in Verbindung mit herzhaften Gerichten. Gute Begleiter sind Basilikum, Pfeffer, Minze. Naked Cake mit Beeren Zutaten: Rührteig: 150 g weiche Butter oder Margarine 175 g Zucker 1 Pck. Vanillin-Zucker 1 Pck. Geriebene Zitronenschale 1 Pr. Salz 3 Eier (Größe M) 150 g Doppelrahm-Frischkäse 225 g Weizenmehl 2 ½ gestr. TL Backpulver 30 g Feine Speisestärke Füllung: ca 250 g Erdbeeren ca 125 g Himbeeren ca 125 g Heidelbeeren (Blaubeeren) 250 g Speisequark (Magerstufe) 2 Pck. Vanillin-Zucker 1 Pck. Dessertpulver Zitrone 400 g kalte Schlagsahne Back- und Speisefarbe Zum Bestreuen: etwas Puderzucker Für die Springform (Ø 20 cm): etwas Fett, Backpapier 1. Vorbereiten: Springformboden fetten und mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen. Ober-/Unter- hitze: etwa 180°C, Heißluft: etwa 160°C 20 OBERNEULAND

Erdbeerkuchen vom Blech Zutaten: All-in-Teig: 250 g Weizenmehl 3 gestr. TL Backpulver 200 g Zucker 1 Pck. Vanillin-Zucker 200 g weiche Butter oder Margarine 4 Eier (Größe M) Belag: 1 Pck. Puddingpulver Vanille-Geschmack 40 g Zucker 500 ml Milch etwa 1 ½ kg Erdbeeren Guss: 2 Pck. Tortenguss mit Erdbeer-Geschmack 6 gestr. EL Zucker 500 ml Wasser Für die Fettpfanne (40 x 30 cm): etwas Fett Zubereitung: 1. Vorbereiten: Fettpfanne fetten. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 180°C, Heißluft: etwa 160°C 2. All-in-Teig: Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Rührstäbe) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe 2 Min. zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in der Fettpfanne glatt streichen und backen. Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 25 Min. Den Boden in der Fettpfanne auf einem Kuchenrost erkalten lassen. 3. Belag: Pudding mit Zucker und Milch nach Packungsanleitung zubereiten. Sofort auf dem Boden verteilen und glatt streichen. Erdbeeren waschen, putzen, halbieren und auf dem Kuchen verteilen. 4. Guss: Beide Päckchen Tortenguss mit Zucker und Wasser nach Packungsanleitung zubereiten und mit einem Esslöffel auf den Erdbeeren verteilen. Den Guss fest werden lassen. Zubereitung: 2. Rührteig: Butter oder Margarine in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker, Finesse und Salz unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe unterrühren. Frischkäse unterrühren. Mehl mit Backpulver und Gustin mischen und in 2 Portionen kurz auf mittlerer Stufe unterrühren. Den Teig in der Springform verteilen. Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Einschub: unteres Drittel, Backzeit: etwa 60 Min. Springformrand lösen und entfernen. Gebäck auf einen mit Backpapier belegten Kuchen- rost stürzen, Springformboden entfernen und Gebäck erkalten lassen. 3. Mitgebackenes Backpapier entfernen und Gebäck zurückstürzen. Boden zweimal waagerecht durchschneiden und unteren Boden auf eine Platte legen. 4. Füllung: Erdbeeren waschen, einige Erdbeeren mit Grün lassen, die anderen putzen. Himbeeren und Heidelbeeren verlesen und Heidelbeeren waschen. Sahne steif schlagen. Quark mit Vanillin-Zucker und Dessertpulver in einer Rühschüssel verrühren. Sahne unter die Quarkmasse heben. Creme dritteln. Einen Teil mit blauer und roter Speisefarbe passend zur Farbe der Heidelbeeren bläulich einfärben. Creme auf dem Boden verstreichen und Heidelbeeren darauf verteilen. Zweiten Boden auflegen und leicht andrücken. Einen Teil Creme mit roter Speisefarbe passend zur Farbe der Himbeeren pink einfärben. Creme auf dem Boden verstreichen und Himbeeren darauf verteilen. Letzten Boden auflegen und leicht andrücken. Restliche Creme mit roter und evtl. gelber Speisefarbe passend zur Farbe der Erdbeeren rosa einfärben. Creme auf dem oberen Boden verstreichen. Erdbeeren ohne Grün halbieren und auf der Creme verteilen. Erdbeeren mit Grün ganz lassen und ebenfalls auf der Creme verteilen. Torte in den Kühlschrank stellen. 5. Verzieren: Torte vor dem Verzieren mit Puderzucker bestreuen. Geeiste Erdbeer- Gazpacho Zutaten: 1 kleine kernlose Wassermelone 150 g Erdbeeren 1 aromatische Birne 1 kleines Stück Ingwer 10 Eiswürfel 6 Stängel Minze Pfeffer, Zucker, Zitronensaft Zubereitung: Wassermelone halbieren und eine Hälfte aushöhlen. Ein Drittel des Fruchtfleisches mit Zutaten in kräftigem Mixer pürieren, nach Bedarf mit Pfeffer, Zucker, Zitronensaft würzen. In „Fruchtschale“ füllen. OBERNEULAND 21 e h c ü k s h c u s r e V r e k t e O . r D © : t p e z e R d n u d l i B e h c ü k s h c u s r e V r e k t e O . r D © : t p e z e R d n u d l i B

E r d b e e r z e i t REZEPT- iDEEN Schokomüsli- Marzipanröllchen Zutaten: Biskuitteig: 2 Eier (Größe M) 1 Eigelb (Größe M) 50 g Zucker 1 Pck. Vanillin-Zucker 50 g Weizenmehl 1 Msp. Backpulver 15 g Feine Speisestärke 10 g Kakao Zum Bestreuen: 75 g Schokomüsli Füllung: 200 g Marzipan-Rohmasse etwa 5 EL Erdbeerkonfitüre Erdbeerspieße: etwa 500 g Erdbeeren (etwa 20 Stück) etwa 20 Holzspieße Für das Backblech (40 x 30 cm): etwas Fett, Backpapier Erdbeer- Konfitüre mit Espresso Zutaten: 950 g Erdbeeren (vorbereitet gewogen) 50 ml Espresso (4 EL) 1 Pck. Gelierzucker für Erdbeerkonfitüre Zubereitung: Erdbeeren waschen, putzen und fein schneiden. Erdbeeren und Espresso mit Gelierzucker in einem großen Kochtopf gut verrühren. Alles unter Rühren zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren mind. 3 Min. sprudelnd kochen. Fruchtmasse bei Bedarf abschäumen, sofort randvoll in vorbereitete Gläser füllen. Mit Schraubdeckeln (Twist-off) verschließen, sofort umdrehen und etwa 5 Min. auf den Deckeln stehen lassen. 1 Portion = 25 g 22 OBERNEULAND Zubereitung: 1. Vorbereiten: Backblech fetten und mit Backpapier belegen, dabei das Backpapier an der offe- nen Seite des Backblechs so zu einer Falte knicken, dass ein Rand entsteht. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 200°C, Heißluft: etwa 180°C 2. Biskuitteig: Eier und Eigelb in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) auf höchster Stufe in 1 Min. schaumig schlagen. Mit Vanillin- Zucker gemischten Zucker unter Rühren in 1 Min. einstreuen und die Masse weitere 2 Min. schlagen. Mehl, Backpulver, Gustin und Kakao mi- schen und kurz auf niedrigster Stufe un- terrühren. Den Teig gleichmäßig auf das Backblech streichen, mit Müsli bestreuen und backen. Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 6 Min. Biskuitplatte vorsichtig lösen, auf ein Stück Backpapier stürzen und mit dem Backpapier erkalten lassen. 3. Füllung: Marzipan-Rohmasse halbieren und jede Hälfte zu einer backblechlangen (etwa 38 cm) Rolle formen. Mitgebackenes Papier vorsichtig von der Biskuitplatte abziehen. Konfitüre glatt rühren und die Biskuitplatte damit bestreichen. Gebäckplatte längs halbieren und jeweils eine Marzipanrolle an den Rand der Gebäckplatte legen und aufrollen. Rollen etwa 1 Std. kalt stellen. 4. Erdbeerspieße: Erdbeeren waschen und putzen. Jede Gebäckrolle in etwa 10 Stücke schneiden. Jeweils eine Erdbeere mit einem Holzspieß auf ein Röllchen stecken. Zutaten: 1 unbehandelte Zitrone 300 g Erdbeeren 2 EL Zucker oder Puderzucker 1 Pck. Vanillin-Zucker 750 ml Mineralwasser m. Kohlensäure (kalt) Zubereitung: 1. Vorbereiten: Zitrone heiß waschen, eine Hälfte aus- pressen, die andere Hälfte in Scheiben schneiden. 2. Zubereiten: Erdbeeren waschen, putzen und in eine Rühr- schüssel geben. Zucker und Vanillin-Zucker zugeben und pürieren. Zitronensaft und Mine- ralwasser dazugeben und nochmals umrühren. Nach Wunsch durch ein feines Sieb geben. Limonade bis zum Servieren kalt stellen. 3.Limonade mit den Zitronenscheiben und nach Wunsch mit Eiswürfeln servieren. e h c ü k s h c u s r e V r e k t e O . r D © : t p e z e R d n u d l i B e h c ü k s h c u s r e V r e k t e O . r D © : e t p e z e R d n u r e d l i B

Balsamico- Erdbeeren auf Quarkcreme Zutaten: 200 ml Balsamico 2 EL Zucker 250 g Erdbeeren 250 g Magerquark 250 g Frischkäse 4 EL Honig abgeriebene Schale von einer Zitrone ½ Bund Pfefferminze Zubereitung: Balsamico und Zucker 10 Minuten sirupartig einkochen und abkühlen lassen. Erdbeeren im Balsamico-Sirup ½ Stunde marinieren. Quark, Frischkäse, Zitronenschale und Honig miteinander verrühren. Darauf Balsamico-Erdbeeren geben und mit Minzeblättchen dekorieren. Erdbeer-Aperitif 400 g Erdbeeren 75 g Zucker 60 ml Limettensaft 70 ml Wodka 500 ml Bitter Lemon gut gekühlt Zubereitung: Erdbeeren mit Zucker, Wodka und Limettensaft pürieren und durch ein Sieb streichen. Mit Limonade auffüllen. Für die alkoholfreie Variante Wodka durch Apfelsaft ersetzen. Erdbeer-Limonade Bei uns ist Spargel- zeit Catering und Barbecue für 10 - 200 Personen inclusive Service - Tischdekorationen und Geschirr sowie verschiedene Zelte für Ihren Garten Bitte reservieren Sie rechtzeitig! Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de OBERNEULAND 23

S o m m e r g e n u s s ERDBEER- ZEiT „Lieber liefere ich erst 14 Tage später, dafür aber geschmack- volle Erdbeeren“ Hajo Kaemena Hajo und Bea Kaemena Ende April lautet jede zweite Frage am Spargelstand „Ha- ben Sie schon Erdbeeren?“, berichtet Hajo Kaemena. Denn niedersächsische Mitbewerber haben schon Erdbeeren im Verkauf. Die aber stammen aus großen Folientunneln, wer- den auf Substrat kultiviert und computergesteuert gewässert und gedüngt. Ihnen fehlt die Tageslichtlänge, die mit für das Aroma zuständig ist. Zudem handelt es sich bei den Folientunnelerdbeeren um besondere Frühsorten, die mit den Feldsorten nicht unbe- dingt mithalten können. Bei Hajo Kaemena sind die Erdbee- ren erst einen Zentimeter groß und noch grün. „Lieber liefere ich erst 14 Tage später, dafür aber ge- schmackvolle Erdbeeren“, so seine Devise. In der Region ist der Oberneulander Erdbeerbauer fast der Einzige, der nicht unter Folie anbaut, denn er sträubt sich gegen die Material- schlacht mit Folie. „Erdbeeren sind Sommerfrüchte“, so sei- ne Meinung. Durch Technik könne man so einiges erreichen, den schö- nen Erdbeergeschmack aber, den könne man nicht technisch erzeugen, sagt Kaemena. Jeder Selbstpflücker nahm 2017 von 24 OBERNEULAND Hof Kaemena etwa 4,12 Kilogramm Erdbeeren mit nach Hause, 400 Gramm waren die kleinste, mehr als 26 Kilo- gramm die größte Pflückmenge. Rein rechnerisch waren es 927.136 Früchte gewesen. Ohne die Frostnächte im Frühjahr hätten die Selbstpflücker sicher weit über 1 Million gepflückt. Wie in den Vorjahren beginnt auch 2018 die Zeit der Selbstpflücker voraussichtlich Mitte Juni. Um sie vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, streut Kaemena zwischen den Reihen Strohhäcksel. Das erfordert gutes Timing. Zu früh bedeckt strahlt der Boden weniger Wärme aus und die Blüte ist gefährdet durch Kälte. Zu spät bestreut sinken die schweren Früchte bereits auf den sandi- gen Boden. Bienenbestäubte Erdbeeren weisen laut einer Untersuchung der schwedischen Universität Lund weniger Verformungen auf, haben ein höheres Gewicht, eine intensivere rote Farbe und überzeugen durch eine bessere Qualität mit einer längeren La- gerfähigkeit und einem anderen Zucker-Säure-Verhältnis. Denn Bienen bringen einen Pollen aktiv auf die Blüte und verteilen diesen zusammen mit einem bereits vorhandenen

Pollen, der durch den Wind herangetragen wurde oder auch von der gleichen Blüte stammt. Das ist für Hajo Kaemena Grund genug, Kontakt mit dem Bremer Imkerverband auf- zunehmen, der ihm mitteilte, dass in unmittelbarem Ein- zugsgebiet allein 22 Völker aktiv sind. Für seine Blühstreifen an Spargel- und Erdbeerfeldern kaufte er 100 Kilogramm eines ganz besonderen Saatguts. Das besteht aus für die Region typischen Kräutern. Optisch wird der neue Blühstreifen nicht sehr imposante Blüten auf- weisen, da ihm die Sonnenblumen fehlen. Z E I T F Ü R W A S N E U E S „Aber die Pflanzen sind ja nicht für das menschliche Auge gedacht, sondern für die Wildbienen“, sagt Kaemena, der dafür tief in die Tasche griff. An den Feldrändern aufge- schichtetes Totholz dient Larven als Behausung, in deren Bohrlöcher sich in der Folge dann Wildbienen ansiedeln können. Auch mit offenen, unbepflanzten Bodenstellen am Feldrand bietet Kaemena Wildbienen eine Möglichkeit, sich hier niederzulassen. „Die Pflanzen sind ja nicht für das menschliche Auge gedacht, sondern für die Wildbienen“ Hajo Kaemena OBERNEULAND 25

S o m m e r g e n u s s ERDBEER- ZEiT Geschichten zwischen den Reihen Jedes Jahr geht beim Selberpflücken zwischen den Reihen immer wieder etwas verloren. Der Verlust von Handys zwi- schen den Erdbeerreihen ist da keine Seltenheit. Und mei- stens sieht jede Erdbeerreihe in der Erinnerung wie die an- dere aus. Mit Freunden und Verwandten rückten, erinnert sich Hajo Kaemena, die Eigentümer an, um nach dem kleinen Te- lefon zu suchen. Manchmal brachte sie der Klingelton auf die richtige Spur. Auch eine teure Goldbrille wurde als vermisst gemeldet. Vielleicht taucht sie irgendwann einmal wieder auf. In einem Erdbeerjahr kam der Nachtfrost sehr plötzlich. Erst nach Feierabend bat Hajo Kaemena seine polnischen Erntehelfer um Mithilfe zur Bedeckung der Erdbeerpflanzen mit einem Vlies. Ewa hatte sich bereits bettfertig gemacht und stand im Nachthemd auf dem Feld, um die Erdbeeren mit dem wärmenden Vlies einzudecken. Text: Sabine von der Decken Fotos: Sabine von der Decken, Hajo Kaemena, Christiane Gothe Selbstpflücker auf den Oberneulander Erdbeerfeldern. Wie in den Vorjahren beginnt auch 2018 die Zeit der Selbstpflücker voraussichtlich Mitte Juni. 26 OBERNEULAND

Auf die zunehmende Be- liebtheit des Grünspar- gels reagierte Oberneu- lands Spargelbauer Hajo Kaemena mit der Erweite- rung der Anbaufläche, die jetzt 0,8 Hektar umfasst. Die erste Fläche ist jetzt vier Jahre alt und bringt gute Erträge, nun hat er Anfang Mai neue Spargel- pflanzen in die Erde ge- setzt, die in diesem Jahr aber nur zurückhaltend geerntet werden dürfen. Auf einer Pflanzma- schine sitzend, leg- ten die Saison- arbeiter die jungen Grünspargelpflanzen in die Furchen. Acht bis zehn Jahre kann der Grünspargel geerntet werden, dann muss neu ge- pflanzt werden. Er ist im Wachstum genau- so temperaturabhängig wie sein weißer Vetter, aber weil der grüne Spargel oberirdisch austreibt, ist er besonders frostempfindlich. Deshalb hat Hajo Kaemena den vierjähri- gen Grünspargel mit einem Folientunnel vor zu viel Kälte geschützt. In der Folge wachse der Spargel schneller und sei aufgrund des schnelleren Wachstums geschmackvoller, sagt Kaemena. Den ganz jun- gen Spargel schützt der Ober- neulander Landwirt dadurch, dass er in den nächsten Wo- chen in den Furchen vier- bis fünfmal etwa einen Zentime- ter Erde als Schutz gegen Frost und für das Längenwachstum anhäufelt. „Das ist jetzt eine Masse Arbeit“, gibt er zu. Ende April begann das Schneiden des grünen Spar- gels. Mit der Vergrößerung der Anbaufläche ist gewähr- leistetet, dass jeder Spargel- stand neben dem weißen auch kleine Mengen grünen Spargel anbietet. SvD NEUER GRüNER l i n L i e b g BREMER BAUMDIENST 0421 2435746 - Banmpﬂege - Banmfällnngen | Spezialfällnngen - Banmkontrollen | -diagnose nnd Banmgntachten - Garten- nnd Landschaftsban | Pﬂasterarbeiten - Grünﬂächenpﬂege | Gartenpﬂege - Stnbbenfräsnng | Wnrzelentfernnng www.bremer-baumdienst.de OBERNEULAND 27

K r ä u t e r d e s M o n a t s JuNI Basilikum & Pfefferminze Seit Urzeiten nutzen Menschen Kräuter zum Würzen und zur geschmacklichen Aufwertung ihrer Nahrung. Kräuter geben jedem Essen den letzten Kick, heben den Eigengeschmack der Zutaten und verringern dadurch die Salzmenge. Basilikum Schon im Altertum als Appetitanreger bekannt, gilt Basilikum als Heil- und Gewürz- kraut, das der i-Punkt auf Tomaten und Mozzarella und der Inbegriff der mediterra- nen Küche ist. Die alte Kulturpflanze stammt aus Indien und Afrika. Heute wird Basilikum in den Niederlanden, Deutschland, Italien, Frankreich, Marokko oder Ägypten als Gewürz- und Heilpflanze kultiviert. Die einjährige, krautige, buschig wachsende Pflanze gehört zu den Lippen- blütlern. Sie ist sehr wärmeliebend und frostempfindlich. Basilikumwurzeln brauchen einen humosen, nährstoffreichen und lockeren Boden und seine empfindlichen Blätter einen windge- schützten sonnigen Standort. Freiland-Basi- likum gibt es in Deutschland zwischen Ende Juni und Anfang Oktober; Gewächshaus- ware ist dagegen ganzjährig im Angebot. Auch als „deutscher Pfeffer“ bezeichnet, variiert der Geschmack von leicht pfeffrig, manchmal süß über scharf bis kampfer- artig. Begleitet werden die einzelnen Sortenzüchtungen von einer feinen Note wie Anis, Lakritze, Nelke, Zimt, Zitrone. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen kann sich nur bei voller Sonne richtig entfalten. Pfefferminze Das ätherische Öl der Pfefferminze enthält neben Menthol auch Menthylacetat, Ment- hofuran, Rosmarinsäure und Flavonoide als wirksame Inhaltsstoffe. Beim Einatmen wirkt der Duft erfrischend, hilft gegen Mundgeruch und bringt Erleichterung bei Kopf- schmerz. Das Öl wird zum Betäu- ben, Kühlen und gegen Juckreiz auf die Haut aufgetragen. Als Pfefferminzöl, Tee oder erfrischende Zutat in Desserts, Quark oder sommerlichen Erfrischungsgetränken zeigt die Pfefferminze ihre ganze Bandbreite. Sie gehört ebenso wie der Basilikum zur Familie der Lippenblütler und stammt aus dem asiatischen Raum. Die krautige Pflanze ist winterhart und bevorzugt frischen, leicht feuchten und nährstoffreichen Boden. Bei der Pflanzung ist aufgrund ihrer extremen Wüchsigkeit eine Wurzelsperre einzuplanen. Von Frühjahr bis Herbst können die Blätter geerntet werden, das inten- sivste Aroma entwickeln sie in der Sommerzeit. 28 OBERNEULAND

REZEPT- IDEENmit frischen Kräutern Basilikum-Risotto mit Pinienkernen 450 g Risotto-Reis 1 l Gemüsebrühe 1 Bund Basilikum 3 Schalotten 20 g Pinienkerne 8 EL Olivenöl Parmesan, Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer Fast alle Basilikumblätter mit 5 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer zu Pesto pürieren. Schalottenwürfel in wenig Olivenöl karamellisieren, Reis dazugeben und heiße Brühe unter Rühren nach und nach dazu gießen. 15 bis 20 Minuten. Pesto und 2 EL geriebenen Parmesan zufügen. Mit Basilikumblättern und gerösteten Pinienkernen garnieren. Couscous 300 g Instant Couscous je 1 Prise gemahlener Koriander und Kreuzkümmel 1 milde Peperoni 6 Tomaten 2 Handvoll Pfefferminze 150 g schwarze Oliven 100 g grüne Oliven Saft von 1 Zitronenscheibe 3 EL Olivenöl Salz, Pfeffer Couscous und Gewürze mit 350 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten quellen lassen. Peperoni fein würfeln, Tomaten in Schei- ben schneiden, Hälfte der gewaschenen Minzblätter fein hacken. Oliven, Minzen, Öl, Zitronensaft, Peperoni und Gewürze unter Couscous mischen. Mit restlichen Minzblättern garnieren. Pfefferminz-Aprikosen-Eistee 2 unbehandelte Zitronen 1 großes Bund Pfefferminze 2 EL brauner Zucker Zitronen in Scheiben schneiden. Bis auf wenige Zweige Pfefferminze grob hacken. 200 g Aprikosen Scheiben von 1 ½ Zitronen und Minze mit 1 Liter kochendem Wasser aufgießen und 20 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb geben und mit Zucker süßen. Haut der Aprikosen kreuzweise einschneiden, mit kochendem Wasser übergießen und Haut lösen. Aprikosenfruchtfleisch in Spalten schneiden und zum Tee geben. Mindestens 2 Stunden kaltstellen. Mit Minzstielen und Zitronenscheiben garnieren. Text und Foto: Sabine v.d. Decken OBERNEULAND 29

Endlich, raus – ab an die frische Luft! Wenn der kleine Sommer kommt, muss man spontan sein. Da bleibt keine Zeit für lange Vorbereitungen, jeder Sonnenstrahl will genutzt, der Vitamin D-Speicher aufgefüllt und das soziale Leben im Freien geführt werden. Schnell den Lieblingsort dekorieren und mit Freunden oder der Familie die Frische des Sommers genießen. Von Antje Scheinert SSpontan kann Maren Hufschmidt. Freundin auf der Matte und möchte mit ihr im Garten schnell eine Tasse Kaffee trinken. „Wenn die Pflanzen im Garten noch nicht Kaum scheint die Sonne, steht ihre so weit sind, muss halt der Korb herhalten“, sagt Maren Hufschmidt und deckt den Tisch im Garten. Ein erfrischendes Erdbeereis zau- bert sie in wenigen Minuten und wird so nicht nur zur Super-Mama, sondern auch zur Super-Freundin. Plaudernd im Garten kann aus einer Tasse Kaffee auch mal ein Glas Wein zum Sundow- ner werden. OBERNEULAND 33

„Eigentlich könnte ich jeden Tag grillen: fettfrei und lecker“, sagte letzthin eine Leserin und recht hat sie. Grillen ist gesellig und, je nachdem was auf dem Rost landet, sogar gesund. Als das OBERNEULAND MAGAZIN Niklas Anthes nach Tipps und Trends fragte, sagte er: „KOMMT RUM!“, und schmiss den Grill an. von Antje Scheinert VVor zwei Jahren hat sich Koch und Caterer Niklas Anthes einen Keramikgrill gekauft und genießt es seitdem, für seine Familie an einem freien, schönen Abend diesen zu befeuern. Auf dem Rost landen die unterschiedlichsten Sachen. „Von einer Freundin habe ich Räucherpellets geschenkt bekommen, die sorgen für einen kräutrigen Rauchgeschmack“, erklärt er und schüttet eine gute Handvoll in eine dafür vorgesehene Mini-Schublade. Seit ein paar Jahren sorgt das sogenannte Big Green Egg für Furore in Barbecue-Kreisen, mittlerweile gibt es verschiede- ne Firmen, die einen Keramikgrill auch für einen günstige- ren Preis anbieten. Der Vorteil des Grills: Er ist effizient und die Temperatur lässt sich hervorragend regeln. Das nutzt auch Niklas Anthes. „Von außen erhitzt sich der Grill kaum, mit einem halben Sack Kohle kann ich über meh- rere Stunden sehr gut auf Temperatur grillen. Ein kleines Gebläse reguliert diese“, erklärt er die Technik. Somit ist das „Ei“ perfekt für Trendfood Pulled Beef oder Pork. Das liegt bei Niklas Anthes aber heute nicht auf dem Rost, sondern ein Tafelspitz. Lachs gibt es auf einem Holzbrett und zum Testen hat er ein Dry Aged Entrecote und ein klassisches Rib-Eye-Steak gekauft. Als Beilagen hat er zwei verschiedene Focaccia gebacken, grünen Spargel gegrillt, und für den Salat ist seine Frau zu- ständig. Damit der Tisch vollständig wird, kommen noch Saucen dazu. Die Familie liebt es, wenn er einfach nur Ket- chup mit Basilikum und Steakpfeffer mischt. Aber es landet auch immer etwas Neues auf dem Tisch: „Ein paar kaufe ich – natürlich auch um sie kennenzulernen und zu testen“, sagt Niklas Anthes, bei dem sich beim privaten Essen gern mal ein bisschen Beruf einschleicht. Als Caterer bietet er natürlich auch Barbecues an: „Da probiere ich manches natürlich auch zu Hause aus.“ Der Keramikgrill ermöglicht langsames Grillen bei konstanten Temperaturen. JETZT NEU AUCH MITTAGS GEÖFFNET! Neue Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag: 12 bis 22 Uhr Mittagstisch, Kaffee und Kuchen oder Abendessen zusammen mit der Familie im schönen Höpkens Park genießen. OBERNEULAND 39

S o m m e r g e n u s s GRILL- iDEEN Rezepte-Sammlung für einen Grillabend Diese Rezepte zusammen vorbereitet, reichen für einen Grillabend mit 6-8 Personen. Kalbs-Tafelspitz Zutaten: ca. 1 kg Kalbstafelspitz glatte Petersilie, Thymian, Rosmarin, Salz, Pfeffer Steakpfeffer von Wiberg Zubereitung: Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen, kurz bei direkter Hitze angrillen und mit gehacktem Thymian, Rosmarin und Blatt- petersilie einreiben. Mit Steak- pfeffer bestreuen. Bei indirekter Hitze auf 110 Grad Celsius rund 60 Minuten auf eine Kerntemperatur von 56 Grad Celsius bringen. Der Kalbstafelspitz wird erst auf offener Hitze angebraten und dann bei indirekter Hitze gegart. 40 OBERNEULAND Zutaten: 500 g Bunte Blattsalate 200 g Rucola 1 Mango 1 EL Sonnenblumenkerne 1 EL Kürbiskerne 3-4 EL Rapsöl 2 EL Himbeeressig Salz, Pfeffer Zubereitung: Salat waschen und trocknen, Mango schälen und würfeln – alles in eine Salatschüssel ge- ben, Kerne über den Salat streuen. Essig und Öl mit Salz und Pfeffer mischen und das Dressing über den Salat gießen.

Spargel Zutaten: 1 kg grüner Spargel 500 g Tomaten Parmesan Zubereitung: Der Spargel kann entweder auf dem Grill oder im Ofen zubereitet werden. Da bei Niklas Anthes auf dem Grill das Fleisch auf Niedrigtemperatur brät, wird der Spargel in der Pfanne ange- braten. Danach Spargel mit Kirschtomaten anrichten und mit Parmesan im Ofen gratinieren. Salat mit Mango Wildkräuter und Blattsalate gemischt mit etwas Obst gehören zum Fleisch. JAHRE • modern • servicefreundlich • preiswert ฀ ฀ ฀ ฀ 695 statt* 10,29 Sie sparen 32฀%! Mo-Fr: 8.00 - 19.00 Uhr Sa.: 8.30 - 14.00 Uhr Horner Apotheke Sebastian Köhler e.K. Horner Heerstr. 35 · 28359 Bremen Tel. 0800 - 20 366 10 (kostenfrei) Fax 0421 - 20 366 40 mail@hornerapotheke.de 445 Orthomol arthro plus 30 Beutel Granulat/Kapseln Mucosolvan Hustensaft 100 ml Lösung statt* 6,75 Sie sparen 34฀%! 4995 statt* 64,95 Sie sparen ฀15,00! Aspirin Complex 20 Beutel 1095 statt* 14,49 Sie sparen 24฀%! www.hornerapotheke.de

Auf einem gewässerten Brett wird der Lachs auf der Haut gegrillt. Pellets und Kräuter sorgen für den Geschmack. Lachs auf dem Brett gegrillt Zutaten: 500 g Lachs mit Haut 1 Bund Petersilie 1 Zitrone Zubereitung: Lachs auf ein gewässertes Buchenbrett- chen legen, mit Kräutern bestreuen und Zitrone in Scheiben darauf verteilen. „Das Brett auf den Rost legen und rund 15 Minuten grillen – dazu für das Aroma Räucherpellets benutzen. Der Lachs darf auch noch leicht glasig sein.“ Focaccia Zutaten: ¼ Würfel frische Hefe 250 ml lauwarmes Wasser 50 ml Olivenöl 1,5 EL Honig 1,5 TL Salz 450 g Mehl Kirschtomaten/Oliven/Rosmarin/ Thymian/Meersalz – je nach Gusto Zubereitung: Hefe in eine Schüssel bröseln und das Wasser dazu gießen. Öl, Honig und Salz ebenfalls in die Schüssel geben. Alle Zutaten mit einem Schnee- besen verrühren. Das Mehl durch ein feines Sieb zur Hefemi- schung geben und mit einem Mixer (Knethaken) zu einem Teig ver- kneten. Hefeteig abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Danach den Teig nochmals gut durchkneten. Fladen formen, mit dem Kochlöffel leichte Mulden eindrücken und nochmals 30 Minuten gehen lassen. Mit Olivenöl bepinseln. TIPP: Den Teig kann man auch schon am Vortag machen und im Kühlschrank gehen lassen. Je nach Geschmack mit Kirschtomaten oder Oliven und Thymianz- weigen belegen. Oder mit Rosmarin und Meersalz bestreuen. Da kann man seine Fantasie spielen lassen. Bei 220 Grad rund 15-20 Minuten abbacken. Man kann auch Rosmarin-Nadeln klein gehackt direkt unter den Teig mischen. Der Teig eignet sich übrigens auch zum Brötchen backen. 42 OBERNEULAND

15 SECRET FACTS RUND UM DAS GRILLEN Von Anne Günter 1 2 Grill-Historie Grillen beziehungsweise das Braten über dem offenen Feuer ist eine ursprüngliche Methode des Garens von Lebensmitteln – sie verlangt nur die Beherrschung des Feuers und benötigt kein Kochgeschirr. Funde von versteinerten Fleisch- resten in Feuerstellen beweisen: Das Garen über dem Feuer gehört zu den ältesten Zubereitungsarten der Menschheit. Bereits vor über 300.000 Jahren wurde schon gegrillt. 44 OBERNEULAND Grillen vs. BBQ Obwohl das Verfahren des BBQ sich stark vom Grillen unterscheidet, werden die beiden Wörter oft synonym verwendet. In einem Barbecue-Smoker wird das Grill- gut bei Niedrigtemperatur (90 bis maximal 130 °C) in heißem Rauch gegart. Diese indirekte Methode eignet sich deswegen auch besser für größere Fleischstücke wie Haxen oder die berühmten Spare Ribs – und ergibt den typischen BBQ-Geschmack. Beim Grillen wird das Gargut im Wesentlichen durch Wärmestrahlung gegart und an der Oberfläche ge- röstet. Es werden Temperaturen von bis zu 250 Grad erreicht. Die beim Grillen entstehenden Röststoffe führen zum typischen Geschmack des Gargutes. 3 Wortherkunft Über die Herkunft des Begriffes „Barbecue“ gibt es verschiedene Meinungen. Einige be- haupten, er kommt aus dem französischen „Barbe á queue“, was so viel heißt wie das Garen eines ganzen Tieres. Anderen Ansätzen zufolge stammt der Begriff aus der haitianischen Indianer- sprache, wo er so viel bedeutete, wie einen Fleischspieß über dem Feuer zu braten. Wieder andere glauben, dass der spanisch-mexikanische Begriff „Barba- coa“, also der Feldofen bzw. das Garen in einem Erdloch, Urvater des Barbecues ist.

4 Das perfekte Steak I Die Fleischreifung ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren, um aus Rindfleisch ein erst- klassiges Steak zu machen. Man unterscheidet hierbei zwischen dry-aged und wet-aged. 5 Das perfekte Steak II Rare – medium – well done: Die individuell perfekt empfun- dene Garstufe ist das A und O beim Grillen. Doch wer das Fleisch zum Überprüfen ansticht, der riskiert, dass Saft aus dem Fleisch austritt und es trocken schmeckt. 6 Beim Wet-Aging werden die Fleischteile direkt nach dem Zuschnitt in spezielle Cryovac-Beutel verpackt und vakuumiert. Bei einer Temperatur von +/- 0 °C sorgen die Enzyme für eine Verbesserung von Geschmack und Konsistenz: Das Fleisch wird zarter und entwickelt das typische Aroma. Beim Dry-Aging wird das Fleisch zur Reifung „abgehangen“ und reift 3-4 Wochen bei 1-3 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 75-85 % unver- packt. Ein typisches Merkmal dieses Prozesses ist der Verlust von Flüssigkeit im Fleisch, wodurch sich der Geschmack konzentriert. Besser und professioneller ist die Daumenprobe: Führen Sie hierfür für jeden Garzustand andere Finger zusammen und testen mit dem Zeigefinger der anderen Hand den Druck, den Ihr Handballen, unterhalb des Daumens, aufweist. Je nachdem welche Finger Sie zusammenführen, ändert sich der Anspannungszustand, welchen Sie mit der Konsistenz des Steaks vergleichen. Rare: Druck des Handballens ohne Zusammenführen der Finger testen Medium rare: Daumen und Zeigefinger Medium: Daumen und Mittelfinger Medium well: Daumen und Ringfinger Well done: Daumen und kleiner Finger Das perfekte Steak III Runter vom Grill, rauf auf den Teller und gleich essen … so besser nicht, denn das verhindert, dass der Fleischsaft sich wieder im Fleisch verteilen kann. Schneiden Sie Ihr Steak also nicht direkt nach dem Grillen an, sondern lassen Sie es noch ein paar Minu- ten ruhen – am besten in Alufolie gewickelt. So bleibt das Fleisch warm, entspannt sich und die Säfte können sich wieder verteilen. 7 Grillmeister 59 % der Männer halten sich für ausgezeichnete Grillmeister. 8 Forschungen der Universität Freiburg haben zudem erge- ben, dass sich Männer am Grill in die Rolle des Jägers und „Höhlen-menschen“ zurückversetzt fühlen, der für die Versorgung der Gruppe hart arbeitet. Grill-Luxus Es ist eines der teuersten Fleischsorten der Welt: Wagyu. Das Bekannteste unter ihnen, das Kobe, heißt übrigens nur so, weil es aus der japani- schen Region Kobe stammt. Beim Kobe-Wagyu- Filet zahlt man schnell bis zu 690 Euro pro Kilo. 9 Grillstatistik I Die Deutschen lieben Grillen: 77 % aller Haus- halte besitzen ein Auto, aber stolze 89 % einen Grill. 10 Grillstatistik II Laut einer aktuellen Forsa- Umfrage landet auf Deutsch- lands Grills in 98 % der Fälle Fleisch. Die ausgeprägte Fettmarmorierung ist DIE Beson- derheit beim Wagyu-Rind. Das Fleisch fühlt sich sehr butterig an und zergeht auf der Zunge. Geschmacklich ist es extrem intensiv und mit keinem anderen Fleisch vergleichbar. Den größten Marktanteil haben Holzkohlegrills, das größte Wachstum hat allerdings das Gas- segment. Unangefochtener Favorit ist dabei Schweinefleisch, ge- folgt von Geflügel und Rind. Als Beilage essen wir am liebsten Baguette/Brot und trinken Bier. 11 Grillstatistik III Wir grillen zu verschiede- nen Anlässen: In Deutschland gilt der Geburtstag mit 76 % als Topanlass, den Grill anzu- feuern, gefolgt von Pfing- sten mit 56 %, Vatertag und dem 1. Mai. Elf Prozent der Deutschen grillen sogar an Silvester – ein Trend, der aus den USA kommt. Bei jedem Vierten kennt die Grillleidenschaft weder Wind noch Wetter: Hier wird die Tradition ganzjährig gepflegt. 12 Grillreinigung Fleischreste, Fette, Ruß – nach dem Grillen muss der Schmutz entfernt werden. Das geht mit Grill- und Backofenspray und Stahlbürste, aber auch ohne scharfe Mittel: Befeuchten Sie nach dem nächsten Grillfest den Rost mit Leitungswasser, wickeln Sie ihn mit der Seite ei- ner Tageszeitung ein und lassen das Ganze über Nacht liegen. Die Feuchtigkeit und die Drucker- schwärze werden die Rückstän- de ablösen, sodass Sie alles einfach mit einem Tuch sauber wischen können. 13 Grillmärchen I Es ist ein Grillmärchen, dass es nur mit Holzkoh- le so richtig nach Grill schmeckt. Denn der grill- typische Geschmack ent- steht allein durch die ho- hen Temperaturen. Dadurch bilden sich Rö- staromen – man spricht vom Maillard-Effekt – und der Fleischsaft kara- mellisiert. Hierfür spiele es aber keine Rolle, ob Holzkohle oder Gas ver- wendet wird. 14 Grillmärchen II Das Geheimrezept beim Grillen: natür- lich Bier – auch auf dem Fleisch. Circa 40 % der Deutschen schwören darauf, ihr Fleisch mit Bier abzulöschen. Mit dieser Methode soll das Grillgut beson- ders knusprig werden. Doch sollte man das erfrischende Ge- tränk lieber nicht verschwenden. Denn geschmacklich bringt es erwiesener- maßen nichts, da die Poren des Flei- sches beim Garen bereits geschlossen sind. Darüber hinaus tropft das kühle Bier gern mal in die Glut, verringert hier die Temperatur und wirbelt womöglich noch schmutzige Asche auf das Fleisch. 15 Gasgriller-Problem Gasgriller stehen immer wieder vor der Frage, ob das noch in der Gasflasche vorhandene Gas für den nächsten Grillevent ausreicht. Durch Wiegen können Sie den Füllstand ermitteln: 1. Wiegen Sie die Gasflasche, bei der Sie die vorhandene Gasmenge wissen möchten. 2. Ziehen Sie davon das Leergewicht der Flasche (Tara) ab. Das finden Sie auf jeder Gasflasche (meist neben dem Gewicht der Füllung). 3. Das Ergebnis der Subtraktion ist Ihr aktu- elles Gasgewicht. 4. Um zu berechnen, wie viel prozentual noch in der Flasche ist, teilen Sie das Füll- gewicht durch das aktuelle Gasgewicht. OBERNEULAND 45

ADIEU, SPATZ? BUND bittet um Mithilfe, um den Haussperling in der Stadt zu retten. Dipl.-Biol. Heike Schumacher Wissenschaftliche MitarbeiterinBUND Landesverband Bremen e.V. Am Dobben 44, 28203 Bremen E-Mail: heike.schumacher@ bund-bremen.ne Tel.: 0421-79002-56 Handy: 0174-1429354 In den meisten Städten gibt es immer weniger Spatzen – auch in Bremen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bittet deshalb um Mithilfe, um den Haussperling zu retten. Bei den fliegenden Untermietern herrscht Wohnungsnot Im Zuge der Energiewende werden immer mehr Häuser energetisch saniert. Was für den Klimaschutz sinnvoll und notwendig ist, bringt jedoch Vogel- und Fledermausarten, die an Häusern brüten, in Not. Bei energetischen Sanierungen werden Öffnungen und Hohlräume eines Gebäudes ver- 46 OBERNEULAND schlossen, und damit ge- hen die Nistplätze und Kinderstuben nicht nur von Spatzen, sondern auch von Mauerseglern oder Schwalben verloren. Ihre Bestände nehmen drastisch ab. Dabei lassen sich Niststätten leicht erhalten oder neue in die Wärme- dämmung oder in den Dachkasten einbauen. Das Ein- flugloch eines neu geschaffenen Quartiers muss allerdings möglichst nah an der ursprünglichen Niststelle liegen.

Immer weniger Spatzen in Bremen In Bremen steht der Haussperling inzwischen auf der Vor- warnliste gefährdeter Arten. Nach einer Untersuchung der Karl Kaus Stiftung für Tier und Natur, die im Auftrag des Umweltse- nators erstellt wurde, ging die Zahl der Haussperlinge seit den 1990er Jahren bis 2009 um über 60 % zurück. Die Gründe für den Rückgang liegen in fehlenden Nistmöglichkeiten an Gebäu- den, aber auch geeignete Lebensraumstrukturen und Insekten- nahrung für die Jungenaufzucht sind seltener geworden. Wie sieht ein Spatzenparadies im Garten aus? Außer Nistangeboten an Häusern lässt sich auch in Gärten viel für Spatzen tun, indem Nahrungsangebote, Verstecke, Tränken und Badeplätze für sie geschaffen werden. Damit die Spatzenjungen gesund heranwachsen, benötigen sie eiweißrei- che Insektennahrung, die ihre Eltern im Umkreis von wenigen Hundert Metern suchen. Dichte Hecken aus einheimischen Sträuchern, Efeuwände und blühende Wildkräuter machen einen Garten spatzen- freundlich: In solchen Strukturen können die Vögel sich ver- stecken und finden das ganze Jahr Insekten, Sämereien und Früchte als Nahrung. In wilden Ecken im Garten finden zudem Schmetterlinge, Käfer, Bienen sowie andere Kleintiere einen Lebensraum. Auf den Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln sollte verzichtet werden. Wasser zum Trinken und Baden ist für den Spatz unerlässlich, und Stellen, an denen er ein Sandbad nehmen kann, sind für ihn Wohlfühl-Ecken. Bekannte Niststätten melden Das Wichtigste aber sind geeignete Nistmöglichkeiten für Spatzen. Um Haussperlinge und auch andere Vogelarten besser zu schützen, ist es wichtig zu wissen, wo sie brüten. Denn wenn bekannt ist, wo Spatzen ihre Jungen aufziehen, lassen sich dort weitere Nistmöglichkeiten in der Nähe schaffen, um die Spatzenkolonie zu erhalten und zu vergrößern. Der BUND bittet darum, bekannte Niststätten von Spatzen, aber auch von Mauerseglern, Schwalben und anderen Vogelar- ten unter bund-bremen.net/niststaetten-melden/ zu melden. Die gemeldeten Niststätten werden wöchentlich in eine Karte übertragen und sind für alle einsehbar. Unter den Niststätten- melder*innen werden im Herbst 2018 Preise verlost. „Spatzenpate“ werden Brütende und fütternde Spatzen sind leicht zu beobachten. Sie halten sich häufig am Brutplatz auf und schwätzen gerne. Spatzenpaare bleiben ein Leben lang zusammen und brüten am liebsten in Gemeinschaft. Dabei suchen sie jedes Jahr das gleiche Nest auf. Wurde ihr Nistplatz bei Renovierungsarbeiten jedoch verschlossen und finden sie keinen Ersatz in unmittelbarer Nähe, bleibt der Nachwuchs meistens aus. Um die gemeldeten Niststätten besser zu schützen, sucht der BUND Aktive, die Lust haben, sich für die gefiederten Unter- mieter einzusetzen. Dazu plant der BUND eine Fortbildung mit Vorträgen zum Vogelschutz an Gebäuden, zur Aufwertung von Lebensraumstrukturen in der Stadt, eine Einführung in Vogel- bestimmung und Kartierung von Vögeln sowie Exkursionen zu bekannten Niststätten von Spatzen und Mauerseglern. Text: Heike Schumacher Hilligenwarf 2 28865 Lilienthal Tel. 04298/4708 Fax 04298/30347 www.greentech-lilienthal.de Sichtschutzpflanzen, Taxus, Kirschlorbeer, Thuja, Buchenhecken ... bis ca. 500 cm. vorrätig OBERNEULAND 47

TIPPS FÜR EIN SATTES GRüN HIER WIRD GEMULCHT, NICHT GEMäHT Die Weiternutzung des Rasenschnitts bietet viele Vorteile für ein sattes Grün Das spezielle Mulchmesser bewirkt, dass der Rasenschnitt besonders fein zerkleinert wird. Foto: djd/STIHL 48 OBERNEULAND Hier wird gemulcht, nicht gemäht: Mulchmäher benötigen keinen Fangkorb. Foto: djd/STIHL Clever mähen heißt Mulchmähen, denn Mulchen düngt den Rasen mit jedem Schnitt und versorgt ihn laufend mit frischen Nährstoffen. Dem Rasen wird quasi zurückge- geben, was ihm zuvor weggenommen wurde. Nur was bedeutet "mulchen" eigentlich? Ein Blick auf die Technik zeigt, welche Vorteile sich damit verbinden. Zeit, Geld und Dünger sparen Das Grundprinzip des Mulchens ist schnell erklärt: Der Grasschnitt wird dabei nicht im Fangkorb gesammelt und in der Bio-Müll- tonne oder auf dem Komposthaufen entsorgt, sondern direkt für das Wachstum des Rasens weiter genutzt. "Dazu wird von einem spezi- ellen Mulchmesser und von einem "Mulchglocke" genannten Gehäuse das Gras besonders fein geschnitten und wieder auf die Fläche ausgeworfen", erklärt Landschaftsbauer Jens Gärtner. "Mul- chen ist besonders nachhaltig, da der Grasschnitt dem Rasen direkt Nährstoffe zurückgibt und man sozusagen einen geschlossenen Kreislauf im Garten pflegt." Praktischer Nebeneffekt: Kein voller Fangkorb, der entsorgt werden muss. Spezielle Mulchmäher sind so konstruiert, dass sie das Schnittgut mehrfach im Mähgehäuse her- umwirbeln und in kleinste Teilchen zerteilen, einen Fangkorb brau- chen sie nicht. Jens Gärtner verweist auf einen wesentlichen Vorteil: ! "Wer mulcht, kann im Idealfall auf das Düngen des Rasens, das beim traditionellen Mähen notwendig ist, weitgehend verzichten. Ein weiterer Vorteil zeigt sich im Hochsommer: Dank des Mulch- materials trocknet die Erde weniger stark aus und muss somit auch weniger bewässert werden. "Somit sparen Gartenbesitzer insgesamt Zeit, Aufwand und auch Geld ein", unterstreicht Gärtner.

Worauf es beim Mäher ankommt Die Besonderheit des Mulchmähers liegt in der Kon- struktion des Mähmessers und des Mähgehäuses. Das Messer ist so gestaltet, dass es das geschnit- tene Gras noch innerhalb des Mähgehäuses klein- häckselt. Das "Mulchglocke" genannte Mähgehäuse beeinflus- st dies durch seine Form und durch eine optimierte Luftströmung. Wer sich nicht ausschließlich oder sofort auf das Mulchen festlegen möchte, für den gibt es Rasenmäher die im Auslieferungszustand ein "Fänger"haben und die sich auf Wunsch mit einem zusätzlichen Mulch-Kit zum Mulchmäher umbauen lassen. Informationen gibt der Fachhandel im Ort. Beim Mulchen wird der Rasenschnitt fein zer- kleinert als Dünger genutzt. Foto: djd/Viking Regelmäßiger Schnitt ist Pflicht Damit das Mulchen seinen Zweck erfüllt, hat der Gartenbesitzer allerdings eines zu beachten: Regelmäßiges Nachschneiden ist Pflicht. "Zu lange Halmstücke verrotten langsamer und nicht vollständig, deshalb sollte zwischen zwei Runden mit dem Mulchmäher nicht zu viel Zeit vergehen", erklärt der Gartenexperte. Seine Faustregel lautet: immer dann mähen, wenn der Rasen rund sechs Zentimeter hoch steht. Bei jedem Schnitt wird der Rasen dann im Frühjahr und Herbst auf die übliche Höhe von knapp vier Zentimeter gekürzt, im Sommer besser nur auf fünf Zentimeter, um den Boden vor dem Austrocknen zu schüt- zen. Nach einem Regen hingegen wartet der Gar- tenbesitzer besser, bis der Rasen wieder trocken ist - denn nasses Mulchmaterial rie- selt schlechter und kann verklumpen. Text: djd Wir gestalten Ihre Gartenträume. Ihr Garten. So einzigartig wie Sie. MEIN GARTEN. MEIN ZUHAUSE. Telefon 0421 808968 www.leucht-gaerten.de OBERNEULAND 49

Größte Sorge der Gartenbesitzer sei es, dass der Zu- stand des Gartens eine Schlussfolgerung über eine längere Abwesenheit zulässt. Ein Rasenmährobo- ter hilft, einen gepflegten Eindruck des Gartens zu hinterlassen. Und auch ein Heckenschnitt ab Ende Juni weist auf einen Garten hin, der regelmäßige Pflege erhält. Vor der Abreise sollte der Gartenbesitzer noch einmal den Rasen mähen, Unkraut zupfen und die verblühten Rosenblüten der remontierenden Rosen entfernen. „Dann erlebt er innerhalb von ein bis zwei Wochen keine bösen Überraschungen“, sagt der Landschaftsarchitekt des Stuhrer Garten- und Land- schaftsbauunternehmens Leucht Gärten Heiko Engelbart. „Sorgenfrei aber gibt es nicht“, auch das macht der Land- schaftsarchitekt deutlich. Wenn der Urlaub länger als zwei Garten- und Landschaftsarchitekt Heiko Engelbart. Der Oberneulander Garten- und Land- schaftsgärtner Dietmar Kretzschmar. G e s t a l t u n g i n g u t e n H ä n d e n Wir suchen dringend Gärtner mit Berufserfahrung oder Quereinsteiger mit grünem Daumen für Gartenbau und -pflege. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Gerne per Mail an: d.kretzschmar@t-online.de Am Heiddamm 31, 28355 Bremen Tel: 39 51 28 www.kretzschmar-garten.de OBERNEULAND 51

sen keine Gießkannen geschleppt werden und im Garten liegen keine Schläuche herum.“ Um sorgenfrei in den Ur- laub zu fahren, ist dies eine durchaus praktikable Variante. „Damit kommen sie gut über die trockene Zeit.“ Zu einer automatischen Bewässerung rät auch Heiko Engelbart. Die Investition lohne sich allerdings nicht nur für die Urlaubs- zeit. „Das ist eine generelle Entscheidung“, sagt der Land- schaftsarchitekt des Stuhrer Garten- und Landschaftsbauun- ternehmens. Mit „kleinen“ Lösungen hat Engelbart noch nie Erfolg gehabt, so seine Erfahrung. „Schnelle Lösungen gibt es nicht.“ Eine Beetabdeckung mit Häcksel und Mulch hilft aber, um den Boden vor extremer Austrocknung zu schützen. Neue Kollektion Pures und schnörkelloses Design in Verbindung mit interessanten technischen Neuheiten Brillen von i-spax - Jetzt bei uns probieren! Oberneulander Heerstr. 26-28 · 28355 Bremen · Tel. 25 47 56 www.optik-haase.de t z n l o p p i n u e t e e t n r J s h e v o c k S n t e r e r s e a b a g n ! Stiftungsresidenz Marcusallee Montag – Freitag 8:30 – 16:30 Uhr Marcusallee 39 Tel. (0421) 23850 www.bremer-heimstiftung.de OBERNEULAND 53

Fest verwurzelte Pflanzen überstehen Zeiten geringerer Pflege ohne Probleme. Hubarbeitsbühnen & Baumaschinen „Und Gelassenheit hilft“, sagt Kretzschmar. Jede Art von Naturgärten hat einen reduzierten Pflegeaufwand, denn hier wachsen heimische Pflanzen, die mit den hiesigen Klimaver- hältnissen gut zurechtkommen. Fest im Freiland verwurzelte Pflanzen überstehen Zeiten geringerer Pflege ohne Probleme, nur ein frisch angelegter Garten bedarf größerer Aufmerksamkeit. Von pflegeintensiven Pflanzen und Kübelpflanzen rät er daher denjenigen ab, die gerne und viel in Urlaub fahren. Denn Kübelpflanzen stammen in der Regel aus Tropen und Subtropen und kommen ohne intensive Pflege in unserer Kli- mazone nicht zurecht. Wer auf das südliche Flair im Garten nicht verzichten möchte, für den gibt es praktikable Bewäs- serungssysteme von Kübeln. Kretzschmars Tipp: Kurz vor Ende des Urlaubs einen Gärtner einen „Rundumschlag“ machen zu lassen. „Denn wer will nach Hause kommen und an jeder Ecke gleich die Arbeit sehen.“ Für längere Urlaubszeiten als zwei Wochen empfiehlt Heiko Engelbart eine gärtnerische Zwischenpflege. Bester Garant sei immer, darin sind sich Kretzschmar und Engelbart einig, die Nachbarschaftshilfe. Aber auch in dem Fall sollte der Gartenbesitzer dem Nachbarn die Arbeit etwas leichter machen. Mit den erntefrischen Erdbeeren, Tomaten oder anderem Obst und Gemüse aus dem Garten empfiehlt er, die Liebsten oder den netten Nachbarn zu beglücken. Text und Fotos: Sabine v.d. Decken 54 OBERNEULAND

STORCHENTAGEBUCHMai Anfang Mai brüten Waltraud und Schorse bereits seit 14 Tagen, Alina und Adrian am Hollerdeich auch. Waltraud und Schorse brüten auf Hof Kaemena. Bea und Hajo Kaemena sind ganz gespannt, wie groß die erste Storchengeneration auf ihrem Hof wohl aus- fallen wird. Schon bald rechnen sie mit dem Nachwuchs. Noch ist immer einer der Störche auf dem Nest, der ande- re auf Nahrungssuche. Aus diesem Grund scheut sich Hajo Kaemena auch, seine Drohne zum Fotografieren zum Ein- satz zu bringen, denn stören will er die Störche auf keinen Fall. Am 2. Mai sahen Monika und Jürgen Drewes zum ersten Mal, dass auf dem Nest gefüttert wurde. „Ob es Küke oder Küken sind, das wissen wir noch nicht“, sagt Jürgen Drewes. Denn jährlich wächst die Höhe des Nestrands. Erst zehn bis 14 Tage nach dem Schlüpfen strecken die Küken die Hälse über den Nestrand, um auf sich aufmerksam zu machen. Erst dann haben Drewes‘ die Chance festzustel- len, wie viele junge Störche großgezogen werden. Bei jedem Gang über den Hof am Hollerdeich geht Jürgen Drewes‘ Blick zum Storchennest. „Er wohnt da oben ein bisschen“, kommentiert seine Frau mit Augenzwinkern die besondere Freude, die Jürgen Drewes an den Störchen hat. Es war ein Paradeschlüpfen“ sagt Jürgen Drewes “ „Es war ein Paradeschlüpfen“, sagt Jürgen Drewes , denn das warme und trockene Wetter während der Schlupfzeit war ein guter Start. Ist das Wetter in den ersten 14 Tagen der frisch geschlüpften Störche optimal, stehen die Chan- cen für ihre Entwicklung sehr gut, so Storchenvater Drewes. Auch das Nahrungsangebot ist Mitte Mai für die kleinen Störche optimal. Durch die Beackerung der Felder kommen Käfer und kleine Insekten an die Erdoberfläche, eine ideale Ernährung für die frisch geschlüpften Störche. Die auf ihrem Nahrungszettel stehenden Mäuse sind aber für das momentane Entwicklungsstadium noch zu groß trotz Vorverdauung. Altstörche füttern nicht, sondern legen die vorverdaute Nahrung in das Nest hinein, erklärt Jürgen Drewes. Noch aber können die kleinen Störche große Brocken nicht aufpicken. Um das Nest sauber zu halten, nehmen sich die Altstörche der Nahrungsreste an. „Je größer die Küken, umso weniger bleibt übrig“, weiß Jürgen Drewes. Auch im Mai guckten am Nest am Hollerdeich immer mal wieder fremde Störche vorbei, die aber werden jedes Mal erfolgreich von Adrian und Alina vertrieben. Text: Sabine v.d. Decken, Fotos: Hajo Kaemena OBERNEULAND 55

MUST HAVES im Sommer Kauf am Ort, sei gescheit, hier sind alle hilfsbereit – lautete der Slogan ei- ner Cityinitiative in den 90er Jahren. Ein Slogan, den die Einzelhändler in Oberneuland und Borgfeld unter- schreiben könnten. Wo sonst stehen Handynummern am Schaufenster, kennt man Inhaber oder Mitarbeiter. Das Einkaufen vor Ort ist nicht nur prak- tisch und nachhaltig, sondern auch trendy. Das Oberneuland Magazin ließ sich die Sommertrends 2018 zeigen und vorführen. U V U Frische & Sonne Frische und Sonne stehen für Heidrun Bischoff für Sommer. Eine Leichtigkeit, die sich auch in der Mode widerspie- geln sollte. Gern mit einer Prise Humor. Die Schuhe von Azurée Cannes verleihen jedem Outfit dieses Augenzwinkern. Kombiniert mit Jacke und Gürtel paart sich Eleganz mit Leichtigkeit. Schuhe für 165 Euro, Jacke von Gran Sasso aus Baumwoll- leinen für 265 Euro und Gürtel für 125 Euro. Gesehen bei Pantolina, Rockwinkeler Heerstraße 14. 56 OBERNEULAND & Bunt und Glitzer, das muntert auch im norddeutschen Sommer die Gemüter auf. Susanne Statkowitz setzt auf Sommershopper, die sich für Strand und Stadt gleichermaßen eignen. Bis zu 20.000 Pailletten schmücken jede Tasche, alle in Handarbeit aufgenäht. Von Lilly Kunkel Design für 99 Euro. Gesehen bei Moderaum 30, Oberneulander Heerstraße 30. “Clic! C’est chic“... ...sagt Annette Biesterfeldt und setzt in diesem Sommer ganz klar auf die Ballerinas aus Spanien. Ihre Favoriten sind die Altrosafarbenen mit rotgoldenem Glitzer. Die Schuhe gibt es zu Preisen zwischen 79,95 und 99,95 Euro. Gesehen bei: CoAllú Kids Fashion and More, Oberneulander Heer- straße 30.

Maritim Elke Hempel ist in Bremen, in den Räumlichkeiten von Alva und Klei- nes & Feines, Anlaufstelle für die niederländische Marke Susskind. „Die Mode ist klassisch, im Sommer maritim und die Wende- jacke praktisch für den Urlaub an der See“, weiß sie. Gestreifter Blazer für 149 Euro, T-Shirt für 59 Euro, blaues Kleid für 95 Euro, Wendestrickjacke für 135 Euro. Gesehen bei Elke Hempel, Mühlenfeldstraße 7. Das “kleine Gelbe” V V Sommertrend 2018? Für Brigitte Kuhnke ganz klar das „kleine Gelbe“, lässt sich sport- lich mit Sneaker oder elegant mit Pumps tragen. „Der Sommer ist bunt und endlich gibt es mal wieder Gelb“, sagt sie. Kleid von Coster Copenhagen für 129,95 Euro. Gesehen bei A’riva, Borgfelder Heerstraße 42c. Weiß ist die Farbe des Sommers Sie strahlt aber erst, wenn sie einen Kontrapunkt bekommt. Hilde- gard Christiansen setzt auf einen Kaschmir-Pullover von Allude in Orange, Schal und Gürtel komplettieren das Outfit zur weißen Hose. Pullover für 279 Euro, Kaschmir-Schal von Friendly Hunting für 359 Euro, Gürtel von VMP für 98 Euro. Gesehen bei: Christiansen Women, Oberneulander Heerstraße 26-28. Oberneulander Landstraße 70 im Haus der Bremer Heimstiftung Eröffnungsfest 24. Juni 2018 11 - 13 Uhr 00 00 Wir freuen uns auf Sie! % % Gern begrüßen wir Sie am Tag der offenen Tür % % %% % % Eröffnungspreise! Bis zu 50% Rabatt auf Sport- & Prävention- Kurse und Massagen · · · mit kleinen Snacks Erfrischungsgetränken oder auch einem Glas Sekt und stellen Ihnen unser Team und die neue Praxis vor. Hier steckt Gesundheit drin www.kg-ichonpark.de · Telefon: 04 21 - 25 77 194 OBERNEULAND 57

T i f f a n y b l a u ko m b i n i e r t m i t G l i t z e r V V So sieht der Sommer in der Parfümerie Erika Tülk aus. Kombiniert mit frechen Nagellackfarben bringt es die Sonne zum Strahlen. Tasche von Lemper für 165 Euro, Anhänger für 19,95 Euro, Chanel Nagellack für 26,50 Euro, Schuhe von Siebi’s für 22,95 Euro und Tiffany-Duft ab 66 Euro. Gesehen bei Parfümerie Erika Tülk, Rockwinkeler Heerstraße 159. V V Weiblichkeit Streifen Der Trend ist Weiblichkeit: „Volants und Rüschen an Hosen, Kleidern und Blusen – dazu Dschungelprints und florale Themen. Wir haben 19 verschiedene Kollektionen im Geschäft und in diesem Jahr scheinen sich die Designer alle einig zu sein“, sagt Petra Kreutzträger. Volants am Kleidersaum, Prints und Farben, die von Montevideo träumen lassen, Kleid Riani 299 Euro, 14,95 Euro. Gesehen bei HK Moden, Borgfelder Heerstraße 57. Streifen und florale Muster sind der Sommertrend für Anja Fittje. Sie setzt auf einen sportiven Look, der trotzdem Office-tauglich ist. „So ist man leger und doch gut angezogen.“ Blazer in Rosé von Imperial für 119,95 Euro, passende Hose für 109, 95 Euro. Weiße Bluse von Imperial für 89,90 Euro und Hose von Rich&Royal für 129,95 Euro. Gesehen bei Frauenzeit, Leher Heerstraße 130. 58 OBERNEULAND

Leicht & farbenfroh U V U Maria Katschke war in Indien und hat sich in die Muster und Farben der Kaschmirschals verliebt. „Ein Schal ist nicht nur schön, sondern er wärmt auch nach Sonnenuntergang“, sagt sie. Deswegen ist ihr Tipp für den Sommer ein leichter, farbenfroher Kaschmirschal für 139 Euro. Gesehen bei Alva, Mühlenfeldstraße 7. Buntbuntbunt Bunt, bunt, bunt ist der Sommer bei Mariani. Und florales Design ist ein ganz starkes Thema. Kräftige Farben gehören in diesem Sommer ein- fach dazu, sagt Ulla Nauck, die gemeinsam mit ihrer Tochter Christiane Plüschke das Ge- schäft führt. Und das sowohl bei Kleidern als auch bei Tüchern, die jedes Outfit komplet- tieren. Kleid von Robert Friedman für 210 Euro, Tasche 99 Euro. Gesehen bei Mariani Design, Benquestraße 49.

Carl Vinnen: Vorfrühling. Oberneulander Kunstgeschichte: Carl Vinnen & Karl Krummacher ZWEI ALTE WORPSWEDER Karl Krummacher: Stuhlflechter. 60 OBERNEULAND C a r l V i n n e n u n d K a r l K r u m m a c h e r A u s s t e l l u n g b i s 6 . O k t o b e r i e n t h a l e r K u n s t s t i f t u n g l i e n t h a l l Tr u p e 6 , 2 8 8 6 5 L i D i e n s t a g b i s S o n n a b e n d : i n d e r L i 1 4 U h r b i s 1 8 U h r 1 0 U h r b i s 1 8 U h r S o n n t a g : Zu den einst in Worpswede an- sässigen Malern hatte Oberneu- land schon immer eine geistige Beziehung. Nicht umsonst erin- nern etliche Straßennamen hier an sie: Modersohnweg, Hans-am- Ende-Weg, Krummacherweg, Vin- nenweg. Den beiden Letzteren, Carl Vinnen und Karl Krum- macher, widmet die Kunstschau Wümme Wörpe Hamme in Trupe bis zum 7. Oktober eine eigene Ausstellung. Die Künst- ler waren befreundet. Bei ihrem Kunststudium an der bedeutenden Düsseldorfer

Kunstwerke von Karl Krummacher Alte Frau beim Stricken. Münchener Sezession mit, einer Vereinigung bildender Künstler, die sich gegen die Bevormun- dung durch den staatlichen Kunstbetrieb zur Wehr setzte. Krummacher ging ebenfalls erst nach München, dann nach Nach der Arbeit. Kunstakademie 1886 lernten sie sich kennen. Carl Vinnen war der Sohn eines bremischen Ree- ders, musste natürlich zunächst die Handelsschule besuchen und im väterlichen Kontor anfangen. Seinem Hang zur Malerei stellte sich der Vater allerdings nicht in den Weg (was nicht nur seiner- zeit unüblich war). Karl Krum- macher hingegen war der Sohn eines Pastors in Elberfeld – heu- te zu Wuppertal gehörend. Bei ihm war es die Mutter, die die künstlerische Entwicklung ihres Sohnes förderte. Vinnen ging 1892 nach München. Er lebte gern in der Großstadt und arbeitete bei der Frau an offener Feuerstelle. Weimar und schließlich als Schriftsteller und Redakteur der Zeitschrift Deutsche Kunst nach Berlin. Bereits zwei Jahre nach München zog es Carl Vin- nen wieder in den Norden. 1894 gründete er die Künst- lervereinigung Worpswede. Er wohnte zwar nie selber dort, sondern in Osterndorf bei Beverstedt, ließ sich aber von Worpswede und seinen Maler- kollegen so beeindrucken, dass man ihn mit Recht zu den Worpsweder Malern zählt. Er war es auch, der seinen Freund Karl Krummacher veranlasste, mit seiner Familie nach Worps- wede umzusiedeln. Neu eingetroffen: Yaya Sommerware für Damen Unsere Marken: Kookai YAYA Joules Rosemunde Milano Joachim Bosse Imperial Key Largo Zwillingsherz Wir freuen uns auf Sie! Oberneulander Heerstraße 30 28355 Bremen Telefon 0421 / 20 53 99 88 Mo-Fr 10-13 Uhr und 15-18 Uhr Sa 10-13 OBERNEULAND 61

Junges Rind auf der Weide. Kunstwerke von Carl Vinnen Moorland- schaft. Die Bremer Baumwollbörse erteilte dem Maler 1912 den Auftrag zur Schaffung dieses Gemäldes. Karl Krummacher beschäf- tigte sich bald mit den Men- schen in Worpswede, den Moorbauern und ihrem kargen Leben. Sie lebten oft vereinsamt – ihre Höfe lagen meist weit auseinander – und waren es ge- wohnt, ihr Schicksal, Missern- ten, den Tod, gleichmütig zu ertragen. Das waren für den Maler kei- ne Berufsmodelle, die sich in Szene zu setzen wussten. Viel- mehr setzte er sich mit ihrem Leben auseinander, quartierte sich stundenlang bei ihnen in ihrer Armut, ihrer kargen Um- gebung ein. Davon zeugen viele seiner Bilder. Krummachers und Vinnens Bilder, so Hans Adolf Cordes von der Lilienthaler Kunststif- tung, sind fast in Vergessenheit geraten. In Worpswede werden sie kaum noch gezeigt. 1995 war dort die erste und letzte Ausstellung mit Werken von Carl Vinnen. Nun sind sie endlich einmal hier in Trupe zu sehen. Text und Fotos: Eberhard Matzke Abend- stimmung im Moor. Carl Vinnen, gemalt von einem unbekannten Maler. Carl Vinnen war Land- schaftsmaler. Seine großformati- gen Bilder spiegeln die Atmos- phäre des Nordens wider. Doch auch Tiere und maritime Motive beeinflussten seine Werke. Man findet sie in den Galeri- en von Dresden, Schwerin und Karlsruhe, in den Kunsthallen von Hamburg und Bremen, in der Nationalgalerie zu Berlin. Wer Gelegenheit hat, den Festsaal des Neuen Rathauses in Bremen zu betreten, steht vor dem riesigen Wandgemälde „Bremer Panorama“. Es zeigt die Weser vor der Silhouette der Alt- stadt um 1650 mit zwei beein- druckenden Segelschiffen im Vordergrund, deren Hecks an Hansekoggen erinnern. Es ist 5,85 Meter breit und 2,10 Meter hoch. 62 OBERNEULAND

KOPFWEIDEN –DIE JAHRES- ZEITEN Eine Fotoausstellung von Peter Döhle 4 in der Tobias-Schule. Kopfweiden – Die vier Jahreszeiten Fotoserie von Peter Döhle bis 17. Juni 2018 in der Orangerie der Tobias-Schule, Rockwinkeler Landstraße 41/43, 28355 Bremen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 13 Uhr, Samstag und Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr. Hollerdeich in eine fast monochrome Winterlandschaft verwandelten, endet der Rundgang durch die Fotoausstellung in der Orangerie der Tobias-Schule. Kopfweiden sind mit ihrer unverwechselbaren Gestalt inzwischen zu etwas Besonderem in der Landschaft geworden: Ein Kulturgut mit einzigartiger Vergangenheit. Am Hollerdeich, am Rande der Wümmewiesen, Bremens größtem Naturschutzgebiet, gibt es noch ein paar dieser alten knorrigen Gesellen. Weidenruten verwendete man früher zum Körbe flechten und als Weidengeflecht in Verbindung mit Lehm beim Bau von Fachwerkhäusern. Heute ist der ökologische Wert der Kopfweiden als Lebensraum für unzählige Tierarten von großer Bedeutung. Sie bieten vielen Vögeln, Käfern, Insekten und Schmetterlingen ein ideales Zuhause. Die Ausstellung ist deshalb auch als Einladung zu verstehen, sich selbst ein- mal auf den Weg durch die Wümmewiesen zu machen, wo es zu jeder Jahreszeit etwas zu ent- decken gibt. Peter Döhle freut sich: „Jetzt werden sie auch in dem Ortsteil gezeigt, in dem sie gewachsen sind und ich ihre jahreszeitlichen Veränderungen immer wieder fotografiert habe.“ Textbearbeitung: Eberhard Matzke, Fotos: Peter Döhle OBERNEULAND 63 Der Bremer Fotograf Peter Döhle entdeckte Kopfweiden als Fotomotiv während einer kleinen Fahrradtour im Winter 2012, als die Bäu- me bis zur Hälfte im Wasser standen und ihre Köpfe von der untergehenden Sonne vergoldet wurden. Als wenige Tage später der starke Frost die Wasserfläche bis zum Horizont in Eis verwandelte, ging es den fünf Kopfweiden mäch- tig an den Kragen. Da reifte bei Peter Döhle die Idee, diese markanten Bäume in den Wümme- wiesen durch alle vier Jahreszeiten fotografisch zu begleiten. Jedes Mal, wenn er sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Hollerdeich auf den Weg machte, war die Spannung groß. Wie sehen sie heute aus, wie haben sie sich verändert? Die Faszination für die Kopfweiden bekam im Frühling neue Impulse, als nach mehr als vier Monaten das erste Grün an den Weideruten sichtbar wurde. Eines dieser Früh- lings-Kopfweidenfotos wurde von der Stiftung NordWest Natur Bremen als Titelfoto für den Kalender „Wümmewiesen 2014“ ausgewählt. Während der Sommermonate waren an den Kopfweiden nur kaum sichtbare Veränderungen wahrzunehmen. Der Herbst mit seinen Laub- verfärbungen, seinen schweren Regenwolken und seinem gespenstischem Nebel über den Wümmewiesen brachte dem Fotografen Motive von einzigartiger Schönheit. Mit traumhaften Winteraufnahmen vom Januar 2013, als heftige Schneefälle über Nacht die Kopfweiden am

Freunde finden Bestimmte Handgriffe, die im täglichen Umgang oder beim Tierarzt vorkommen, übte Wöltje Junge mit dem kleinen Hengst. Im zweiten Teil unserer Fohlen-Serie zeigt sich der Kleine schon als mutiger kleiner Hengst. 64 OBERNEULAND ier Wochen war der kleine Hengst alt, da war es Zeit, die Mutter- stute Delice neu besamen zu lassen. Weil sich der kleine Braune zu solch einem Prachtexemplar entwickelte, fiel die Wahl des Hengstes für die nächste Generation nicht schwer. Auch für die kommende Saison setzen Hein-Gerd Tietjen und Wöltje Junge auf den Celler Landbeschäler Fürst Belissaro. Per Kurier kam der Samen gut gekühlt in der Hannoveranerzucht in Bremen Oberneuland an. Tierärztin Kathrin Ehrhardt ließ nicht lange auf sich warten. 17 Tage nach der Fohlenrosse hatte sich eine kleine Eizelle gebildet, ergab die Untersuchung. Innerhalb von zwölf Stunden nach dem Eisprung sei die

beste Besamungszeit, sagte die Tierärztin aus Syke. Weil es sich bei dem vom Landgestüt verschickten Samen um eine Verdünnung handelt und die Samenzellen durch den Transport gestresst waren, wurde die künstliche Besamung zweimal wiederholt, um ganz sicher zu gehen und den richtigen Zeitpunkt der Ovulation zu treffen. Nach 16 Tagen erfolgte dann eine Trächtigkeitsuntersuchung bei Delice. Als die negativ ausfiel, ging es in eine neue Runde. „Delice nimmt nach einer Geburt nicht immer so gut auf“, berichtete Züchter Wöltje Junge aus langjähriger Erfahrung. Fohlenschule In den ersten Wochen geht der Kleine täglich in die Fohlenschule. Später, wenn das Gelernte sitzt, nur noch einmal pro Woche. Noch aber übte Wöltje Junge regelmäßig mit dem kleinen Hengst das Heben der Beine und Stillhalten der Hufe, damit der Schmied es später einmal leichter hat. Mit einer Spritze verabreichte er ihm regelmäßig ein nicht so wohl- schmeckendes Aufbaupräparat, auch um ihn damit auf zukünftige Wurm- kuren und Medikamentengaben vorzubereiten. Auch das machte der kleine Hengst anstandslos. Eigentlich, so der Oberneulander Hannoveraner- Züchter, kann er jetzt alles, was wichtig ist und hat damit das Fohlen-ABC. Denn das, was die Fohlen einmal gelernt haben, vergessen sie nicht wieder. Für die Fohlenschau im Juni gab es keine besondere Vorbereitung. „Da werden die Fohlen ins kalte Wasser geworfen“, sagte Wöltje Junge. Die Fohlen sollen ja ein wenig aufgeregt sein, damit sie sich den Richtern in im- posanter Form präsentieren, so seine Erklärung. Freunde Ab der dritten Woche stand der kleine Hengst mit seinen Altersgenossen auf der Weide am Aumundsdamm. In den ersten Tagen war die Bindung zwischen Youngstern und Müttern sehr eng, das Interesse an den gleichaltrigen Art- genossen eher gering. Im Laufe der nächsten Wochen aber änderte sich das Verhalten. Sie trau- ten sich immer häufiger, die Welt zu erkunden und die gleichaltrigen Artgenossen kennenzuler- nen. Spielen und Toben stand ganz oben; Das Fohlen ist ein mutiger kleiner Hengst, der sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Das Spiel mit den gleichaltrigen Fohlen hilft nicht nur bei der Ausbildung des Sozialverhaltens in der Herde, sondern stärkt seine Kondition, baut Muskeln auf und kräftigt sein Selbstbewusstsein. Bewegung ist neben einer guten Mineralfutterver- sorgung das Wichtigste für die richtige Entwick- lung des jungen Pferdes, besonders seiner Glied- maßen. Fehler, die bei der Aufzucht gemacht werden, können später nicht mehr ausgeglichen werden. Denn die Fohlen sollen ja zu robusten und langle- bigen Sportpferden heranwachsen. Text: Sabine von der Decken, Fotos: Sabine von der Decken, Wöltje Junge Bobrink & Co. GmbH Henri-Dunant-Str. 1 28329 Bremen Tel. 0421 43646-0 Fax 0421 43646-44 Bobrink GmbH Stresemannstr. 319 27580 Bremerhaven Tel. 0471 98280-0 Fax 0471 98280-44 Bobrink GmbH Am Lunedeich 182 27572 Bremerhaven Tel. 0471 90084-0 Fax 0471 90084-44 Bobrink GmbH Papenstr. 152 27472 Cuxhaven Tel. 04721 7450-0 Fax 04721 7450-50 Autohaus Minke GmbH Am Rabenfeld 7-9 28757 Bremen Tel. 0421 66056-0 Fax 0421 66056-20 Autohaus Minke OHZ GmbH Ritterhuder Str. 56 27711 Osterholz-Scharmbeck Tel. 04791 964060 Fax 04791 6885 Absolut einzigartig. Extrem außergewöhnlich. Lassen Sie sich von dem ersten BMW X2 und seinem Design begeistern. Für ein sportliches Fahrgefühl sorgen leistungsstarke Motoren. Innovative Features ermöglichen einenahtlose Vernetzung. Besuchen Sie uns und vereinbaren Sie eine Probefahrt. Wir freuen uns auf Sie. DER ERSTE BMW X2. AB JETZT BEI UNS. Kraftstoffverbrauch BMW X2 Modellekombiniert: 6,1-4,5 l/100 km, CO2-Emission kombiniert: 138-118 g/km. BMW 2+1 Gewährleistung: Über die gesetzliche zweijährige Händlergewährleistung hinaus können Sie im Falle eines technischen Mangels bis zum Endedes 36. Monats nach erstma- liger Auslieferung oder Erstzulassung des Fahrzeugs (maßgeblich ist der frühere Deitpunkt) Nachbesserung nach Maßgabedes BMW Qualitätsbriefs verlangen. Weitere Informationen unter www.bmw.de/qualitaetsbrief oder bei Ihrem BMW Partner. www.bobrink.de OBERNEULAND 65

DERWEG ZUM Michael Wenger vom Grün-Gold-Club hat die Trainerlizenz A in den Standardtänzen geschafft. in Köln noch Die A-Lizenz als Trainer ist die höchste Stufe, die ein Tänzer erreichen kann. „Es ist zwar möglich, an der Sporthochschule seinen Diplom-Trainer zu machen, aber das ist kein noch höheres Niveau“, sagt Michael Wenger. Bei unserem Treffen in den Clubräumen an der Oberneulander Landstraße taucht im- mer wieder jemand auf und gratuliert ihm sehr herzlich. Er steht jetzt auf gleicher Stufe wie Roberto Albanese bei den Lateintän- zern. Für den Grün-Gold-Club ist dies ein großer Gewinn. Durch die Erfolge der Lateinformationen hat sich der Club deutschlandweit einen bedeutenden Namen gemacht. Das 66 OBERNEULAND könnte nun auch in der Standard-Sparte er- reicht werden. Wohl bemerkt: Hier geht es um Leistungs- sport. Eigentlich, erzählt Michael Wenger, komme er aus einer Fußballfa- milie. Vater und Bruder gingen regel- mäßig „Aber ich, unsportlich, dick und faul“ (man mag es kaum glauben) „blieb zu Hause.“ Die Mutter war es, die ihn als Siebenjährigen in Lud- wigsburg zu einer Tanzschule brachte. Schon die ersten Schritte machten ihm Spaß. Und dass er mit den paar ins Stadion.

anderen Jungs bei den Mädels im Mittelpunkt stand, gefiel ihm so gut, dass an ein Aufhören nicht mehr zu denken war. Micha- el war talentiert und erfolgreich. Er wollte weiterkommen. Nicht im Breitensport, sondern im Leistungssport. Mit 16 Jahren be- stand er die Prüfung für den C-Trainerschein, das heißt, Einführung und Gruppentraining für die unteren Tur- nierklassen und Einstieg in den Leistungssport als Trainer. Drei, vier Jahre danach hatte er den B-Schein mit der Lizenz für weiteres Gruppen- und für Einzeltraining im Leistungs- sport der unteren Turnierklassen. Michael Wenger leistete seinen Zivildienst ab, ging für 14 Jahre nach Berlin, studier- te Betriebswirtschaft, legte sein Diplom ab und war kauf- männischer Leiter für zwei Apotheken. Das Tanzen blieb natürlich nicht außen vor. Dort in Berlin unterrichtete er un- ter anderem mit Horst Behr eine Standard-Formation. Seit zwei Jahren ist der 34-Jährige Mitglied im Grün- Gold-Club und hat es jetzt nach der bestandenen A-Prüfung endgültig zum Profi-Tänzer geschafft. Diese schwierige Prüfung bestand aus fünf Einheiten: Er musste eine Choreo- grafie selbst erarbeiten; eine auf Papier vorgegebene Schritt- folge erkennen, benennen und nach zehn Minuten sowohl die Herren- als auch die Damenschritte vortanzen; die Cho- reografie eines anderen Paares beobachten und niederschrei- ben; eine Gruppe von drei bis vier Tänzern beim Training an- schauen, deren Fehler erkennen und korrigieren, sich dabei mit seiner Stimme klar durchsetzen und den Lernerfolg be- werten. Als schwierigsten Part empfand Michael Wenger das halbstündige Prüfungsgespräch über ein vorher nicht be- kanntes Thema aus dem gesamten Bereich des Tanzsports. Michael Wenger trainiert erfahrene Tänzer aller Klassen und Altersgruppen. Besonders gern aber Jugendliche, die den Ehrgeiz haben – so wie er selbst – im professionellen Tanzsport voranzukommen. An den Wochenenden, wenn andere Men- schen ihre Freizeit genießen, hat er ein volles Arbeitspensum. Die jungen Paare verzichten auf eine geruhsame Freizeit, müs- sen dennoch ihre Schulaufgaben bewältigen und schließlich nicht unerhebliche Kosten tragen. Sie kommen aus dem ganzen norddeutschen Raum nach Bremen. Meist reisen sie Freitagabend an und fahren am Sonntag nachmittags zurück. Übernachtet wird gemeinsam auf Luftmatratzen in den Räumen des GGC in Oberneuland oder in der Wandschnei- derstraße in der Tanzarena. Mindestens ein Elternteil ist stets dabei. Immer und immer wieder werden die Schrittfolgen wiederholt, wird jede Kleinigkeit korrigiert. Die Aufgabe des Trainers ist es, sie weiter zu motivieren, sie zum Erfolg zu führen, aber auch, zu lernen mit Misserfolgen umzugehen. Weil man sehr aufeinander eingehen muss und aufeinander angewiesen ist, bleiben Leistungstänzer meist als Paar zu- sammen. In jungen Jahren klappt das nicht immer, weil die körperliche Entwicklung öfters auseinanderdriftet oder die Interessen doch in eine andere Richtung laufen. Dinge, mit denen sich der Trainer auskennen muss und die er zusam- men mit seinen Schützlingen zu bewältigen hat. Tanzen ist ein körperlich und geistig sehr anstrengender Sport, der immer noch nicht in der Öffentlichkeit die Aner- kennung genießt, wie es Leichtathletik und Ballsportarten sind. Eine finanzielle Förderung gibt es praktisch nicht. Die Vereine müssen sich um Sponsoren bemühen, die Sportler tragen ihre Kosten selbst. Die internationalen Tanzsportver- bände bemühen sich hartnäckig um eine Anerkennung des Tanzsports als olympische Disziplin. Bis dahin dürfte es aber noch ein langer Weg sein. Text und Fotos: Eberhard Matzke

CLUB NIGHT IM LüR-KROPP-HOF Till Simon Klaus Möckelmann E i n e N a c h t , e i n T i c ke t , d r e i ß i g C l u b s . Zum Abschluss des Jazzahead!- Festivals hatten Jazzfreunde wieder Gelegenheit von einem Lokal zum anderen zu ziehen, um ihre Musik zu hören. Zwischen Vegesack und Oberneu- land wurden unterschiedliche Varianten und Musikstile von fast 50 Gruppen darge- boten. Zum dritten Mal gehörte der Lür- Kropp-Hof dazu. Das dürfte auch künftig so bleiben, Hier in Oberneuland bot sich ein inter- essanter Vergleich an. Sollte es im Jazz einen 68 OBERNEULAND ähnlichen Begriff geben wie Kammermusik im klassischen Bereich, hier wäre er ange- bracht. Zwei Trios kamen in den Lür-Kropp- Hof. Beide mit gleicher Besetzung: Klavier (Keyboard), Bass, Schlagzeug. Und sie waren doch so unterschiedlich. Und so spannend. Das Piet Gorecki Trio brachte Frank Schoettl als Saxofonisten mit. „Stilistisch ist das Trio im Spannungs- feld zwischen Jazz, Blues, Soul, Funk, Loun- ge und Chanson verortet“, hieß es in der Ankündigung. Selbst wenn man nur ge- kommen ist, um sich von toller Musik inspirieren zu lassen, ohne sich mit diesen Feinheiten auszukennen, war das ein sehr mitreißendes Erlebnis. Piet Gorecki zeigte sich als virtuoser Key- boardspieler, der es nach eigenen Worten manchmal richtig krachen ließ. An der Orgel fast noch mehr als am Keyboard. Sein Schlagzeuger Till Simon stand ihm in nichts nach und Milroy Peter wechselte schon mal

Milroy Peter Ralf Jackowski vom Elektro- zum Kontrabass. Alle drei ver- ständigten sich perfekt mit dem Saxofonis- ten. Das Trio bot ein komplexes Zusam- menspiel mit nur wenigen Soli. Die meisten Stücke waren Eigenkompo- sitionen von Piet Gorecki, hatten oft eine kleine Geschichte zur Grundlage und manchmal einen deutschen Titel: „Überall und nirgends“, „Zwei weiße Wolken“, „Schatten auf heiteres Gemüt“, „Anna“ (eine geheimnisvolle junge Dame – ein unbe- kanntes Wesen), „Kleine Menschelei“. Manches Nachdenkliche war dabei, so wie Gorecki zum Beispiel seine Gefühle zum Stück „Nach dem Konzert“ beschrieb, wenn der Beifall verklungen ist, die Musiker ihre Instrumente einpacken, das Licht löschen. Das Klaus Möckelmann Trio kam, der späteren Stunde entsprechend, etwas ruhi- ger daher, ohne Elektronik und mit nur we- nig Verstärkung. Klaus Möckelmann am Klavier sitzt zwangsläufig mit dem Rücken zur Band, dem Bassisten Stephan Werner und dem Schlagzeuger Ralf Jackowski. Letz- terer berührt die Becken oft nur ganz leicht mit den Sticks, kann aber auch ein dramati- sches Solo hinlegen. „Stilistisch schlägt das Trio einen weiten Bogen von zeitgemäßen Spielformen des Jazz bis hin zu erdig groovenden Titeln“, wurde es angekündigt. Auch Klaus Möckel- mann kam mit eigenen Kompositionen und wusste fast zu jedem Stück etwas zu er- zählen. „Palistrael“ zum Beispiel drückt sei- ne Sehnsucht nach Frieden im Nahen Osten aus. Besonders gut kam natürlich seine Jazz- Version von „Dat du min Leevsten büst“ beim Publikum im Lür-Kropp-Hof an. „Ack Värmeland du sköna“ ist das wohl bekannteste schwedische Volkslied, das man sogar in der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg wiederfindet. Damit schlug das Trio den Bogen zum zweiten Set. Klaus Möckelmann liebt Schweden und ist der Sängerin Mia Guttormsson freund- schaftlich verbunden. Sie war nun der Mit- telpunkt des weiteren Abends mit Liedern in ihrer Muttersprache: „Sakta vi går genom star“ – Langsam gehen wir durch die Nacht (und landen in der Kneipe). Mia Guttormsson Frank Schoettl Piet Gorecki Oder „Trubbel“, die Geschichte einer Frau, die mit einem Hammer unterm Man- tel zur Geliebten ihres Mannes geht und als deren Freundin wieder herauskommt. Mia Guttormsson sagt selbst, dass ihre Füße immer in Bewegung sein müssen, außerdem begleitet sie ihren Gesang sehr gestenreich. Es fehlte aber auch nicht der Jazz-Klassiker „My Baby Don't Care“, das wunderbare Piano-Vocal-Stück, bevor der Abend mit „Love Me or Leave Me“ (ohne Hammer!) fröhlich zu Ende ging. Text und Fotos: Eberhard Matzke WM-Preis Loewe Bild 3.55 OLED 2.990,– – 500,– inkl. 5 J. Garantie Für Ihr Altgerät Ihr Preis 2.490,– Wir beraten Sie gern! ...immer bestens im Bilde G m b H Verden, Große Straße 117 Telefon (0 42 31) 30 80 · verkauf@bungalski.de Mo. – Fr. 9.00 – 18.30, Sa. 9.00 – 14.00 Uhr Meisterwerkstatt – Reparatur sämtlicher Fabrikate P Eigener Parkplatz Obere Str. Wir führen BANG & OLUFSEN, LOEWE, Metz, Panasonic, Dynaudio, Audioblock, Sonoro, TAD u. a. OBERNEULAND 69

BEBAUUNG DES MÜHLENFELDES „EIN HOCH EMOTIONALES THEMA“ Josefa Weth (SUBV) Eine Sitzung – zwei Gesichter. Das ist das optische Fazit der Beiratssitzung im April. Platzte der Tabea-Saal für den ersten inhaltlichen Tagesordnungspunkt fast aus allen Nähten, so blieb für alle weiteren Themen noch eine verschwin- dend kleine Zahl von Bürgern auf ihren Plätzen sitzen. Der Grund war ganz einfach – Mitarbeiter des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) stell- ten nach den obligatorischen Regularien die ersten Planungen für die Bebau- ung des etwa neun Hektar großen Geländes vor der Oberneulander Mühle vor. Einleitend erläuterte der Ortsamtsleiter Jens Knudtsen die Schritte im Prozess zur Bebauung des Gebietes bis zu dem Tag der Präsentation. Der Beirat sei, so Knudt- sen, von Beginn an in die Überlegungen einbezogen worden. Der sogenannte Koor- dinierungsausschuss sei beispielsweise bei einem Treffen in der Behörde informiert worden. Jedoch würden diese eher „inter- nen“ Diskussionen vorab die Präsentation im Beirat – und damit erstmals vor der Öffentlichkeit – nicht ersetzen. Zum Unmut der Besucher der Beiratssitzung bekamen bei diesem „ersten Aufschlag“, wie Jens Knudtsen die Vorstellung der Pläne be- schrieb, lediglich die Beiräte die Chance, Fragen an die Mitarbeiter des SUBV zu stel- len. Das Publikum, die Bürger, erhielten, so der Ortsamtsleiter, erst auf der gesonderten Einwohnerversammlung die Chance ihre Fragen zu formulieren. In der Folge übernahm Josefa Weth als für Oberneuland zuständige Mitarbeiterin des SUBV die Darstellung der Planungen (s. nächste Seite). Grundsätzlich gelte, dass der 70 OBERNEULAND Ca. 244-268 Wohneinheiten sollen auf den etwa sieben Hektar rund um die Mühle Oberneuland entstehen. Die Mitarbeiter des SUBV stellten die ersten Planungen für die Bebau- ung des Mühlenfeldes vor (v.l.n.r): Claudia Schulze, Josefa Weth und Torsten Kaal.

politische Wille zur Wohnbebauung dieser bereits an eine Investorengruppe veräußer- ten Flächen unmissverständlich formuliert sei. Man habe in der Planung, die sich noch in einem Frühstadium befände, die Wün- sche aus dem Beirat berücksichtigt. Dazu zähle auch der möglichst freie Blick auf das Oberneulander Wahrzeichen, die Mühle. Die Entwurfsgedanken fasst Weth dann folgendermaßen zusammen: “Es solle in je- dem Fall einen Ortsbezug und eine Identität erkennbar sein, das gesamte Ensemble müs- se einen architektonischen Einklang zeigen, es solle die Idee einer Gartenstadt zeigen, au- tofreie Wohnhöfe sollen entstehen, charak- teristisch seien die gemeinschaftlichen Ne- benanlagen, es würden verschiedene Wohn- formen realisiert und es soll ein hoher An- teil an öffentlichen Grünflächen entstehen.” Nach der Darstellung der bisherigen Ideen fasste Jens Knudtsen zusammen, dass es sich mit der Präsentation auf der April- Beiratssitzung um eine erste öffentliche Prä- sentation handele, der die Aufstellung eines Bebauungsplanes folgen werde. Zuvor werde es aber eine Einwohnerversammlung am 18. Juni geben, bei der die Bürger zu Wort kom- “Ich fühle mich bei den Planungen nicht mitgenommen. Die Planungen sehen eine zu enge Bebauung vor und sind das Gegenteil heutiger Nachbarschaft in Oberneuland. Kay Entholt (CDU) men werden. Später werde es dann nochmals eine Beiratssitzung geben, die sich mit dem Thema befasse. Natürlich seien auch die Träger öffentlicher Belange noch anzuhören. Für die CDU-Fraktion im Beirat äußerte Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop den dringenden Wunsch, dass aus ihrer Sicht die Zahl der Reihenhäuser zu hoch sei. Hier sollte man über Alternativen, wie Einzel- häuser und Doppelhäuser, nachdenken. Keine Probleme habe man in der Oberneu- lander CDU mit der Idee der Mehrfamilien- häuser, entsprächen diese doch dem erkennbaren Wunsch einiger Einwohner. Kay Entholt (CDU) ergänzte, dass er sich bei den Planungen „nicht mitgenommen“ füh- le. Die Planungen sähen eine zu enge Be- bauung vor und seien „das Gegenteil heuti- ger Nachbarschaft in Oberneuland“. Er ver- misse die notwendige Sensibilität bei den Planungen. Für seinen Kommentar zu den vorgestellten Planungen erhielt er von den mehr als 80 Besuchern Applaus. Ein Herz für Ihr Automobil Autohaus Ost -- Immer die richtige Adresse Unsere Leistungen: ✓ Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen ✓ Faire Finanzdienstleistungen ✓ Reparatur- und Unfallservice ✓ Hol- und Bringservice ✓ Reifeneinlagerung ✓ HU/AU-Prüfung im Haus ✓ Ersatzwagenservice u. v. m. Zertiﬁziertes Volkswagen Classic Competence Center – Wartung, Reparatur & Ersatzteilbeschaffung Autohaus Ost Schmidt + Koch GmbH Schevemoorer Landstraße 82 | 28325 Bremen Tel. 0421/4 27 87-0 | ost@schmidt-und-koch.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.schmidt-und-koch.de OBERNEULAND 71

STÄDTEBAULICHER ENTWURF für die Bebauung des Mühlenfeldes © SUBV (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr)/Lorenzen Mayer Architekten Mehr Einfamilienhäuser gefordert Stellvertretend für die SPD-Fraktion äußerte Heinrich Auffahrt ebenfalls den Wunsch nach einer Planmodifizierung – weg von den vielen Reihenhäusern hin zu mehr Einzelhäusern. Dieser Kritik schloss sich auch der Vertreter der Grünen, Cemal Kocas, an. Weiterhin sei aus Sicht der SPD dringend die Frage nach der notwendigen Infrastruktur zu prüfen. Außerdem müsse man sich der Entwässerung des Gebietes sehr genau zuwenden, da das Kanalsystem in der Rockwinkeler Landstraße seiner Kennt- nis nach diese zusätzlichen Mengen nicht fassen würde. Bernd Richter als Sprecher der FDP- Fraktion im Beirat sah in den vorgestellten Plänen eine starke qualitative Verbesserung gegenüber den Vorstellungen aus dem Jahr 2008. Besonderes Augenmerk sei sowohl auf die Infrastruktur, aber auch auf die bedeut- samen Lärmquellen – die Rockwinkeler Landstraße und die Bahnstrecke – zu legen. Grundsätzlich sehe er jedoch bei den darge- stellten Alternativen (s. Plan) eine noch weitere Verdichtung, die nicht gewünscht sei. Vor allem sei darauf zu achten, dass die Menschen sich die Häuser auch leisten kön- nen müssen, die dort entstünden. Nach einer Unterbrechung mit der gemein- samen Beratung der Beiratsmitglieder fasste dann die Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop die Kritik und die Wünsche der politischen Vertretung Oberneulands zusammen. 72 OBERNEULAND

Die Bürger kommen auf einer Einwohnerversammlung am 18. Juni zu Wort. Ein „Dorf im Dorf“ Wo heute die beiden Felder vor der Mühle Oberneuland, einem der Wahrzeichen des Stadtteils, liegen und sich viele Einwohner Blumen für zuhause schneiden, werden voraussichtlich ab dem Jahr 2020 Raum für bis zu 268 neue Wohneinheiten geschaf- fen. Nach den Planungen der Investoren, der Stadt und auch des Beirates soll so eine bunte Mischung aus verschiedensten Wohntypologien geschaffen werden. Frei stehende Einfamilien- häuser, Reihenhäuser, mehrgeschossiger Wohnungsbau und Sozialwohnungen sollen auf dem etwa neun Hektar großen Gelände durch die Zuhause GmbH &Co KG. gebaut werden. Mit den ersten gestalterischen Überlegungen wurde von der Gruppe der Investoren der dänische Architekt Carsten Lorenzen beauftragt, der für hochwertige Wohnbebauung in Ziegelbau- weise steht. Die Straßen in unterschiedlicher Breite werden die verschiede- nen Wohnbereiche erschließen. Die nördlichste neue Verbin- dung soll parallel zum heutigen Feld neben der Einfahrt in den Tunnel an der Franz-Schütte-Allee verlaufen. Die zweite wird eine „Grundstücksbreite“ südlich der heutigen, provisorischen Zuwegung zum Bahnsteig und die dritte etwa in der Mitte des heutigen Blumenfeldes verlaufen. Über alle drei Straßen er- reicht man den Mühlenweg und auch umgekehrt. Der Weg zur Mühle soll nur für Fußgänger und Radfahrer möglich sein – beginnend gegenüber Ikens Damm. Die Planungen tragen mit einem Angebot von drei hochwertigen Mehrfamilienhäusern mit 48 Wohneinheiten und direktem Blick auf die Mühle dem Wunsch nach barrierefreien Eigentums- und Geschosswohnungen Rechnung. Einer weiteren Auflage der Stadt Bremen kommen die Investo- ren mit der Errichtung von ebenfalls drei Mehrfamilienhäusern im sozialen Wohnungsbau nach. Dort sollen mehr als 60 Wohn- einheiten entstehen. Die fünf Mehrfamilienhäuser an der Rockwinkeler Landstraße und an der Mühle sollen Tiefgaragen erhalten. Die Fahrzeuge der Bewohner der Reihenhäuser werden entfernt vom Haus in eigenen Parkbereichen untergebracht. PLaNUNG UND WOHNEINHEITEN 5 3 3 Mehrfamilienhäuser an der Rockwinkeler Landstraße Mehrfamilienhäuser an der Mühle optional: südlich der Bahn 21 WE Mehrfamilienhäuser im sozialen Wohnungsbau 74 Reihenhäuser 14 Einzelhäuser 4 Doppelhäuser optional: 5 Einzelhäuser 5 WE 39 WE 48 WE 64 WE 74 WE 14 WE 8 WE Gesamt 244 - 268 WE davon im sozial geförderten Wohnungsbau 67 WE Zunächst müsse bei allen Beratungen und Planungen berücksichtigt werden, dass es sich bei diesen neun Hektar um ein, wenn nicht das Herzstück Oberneulands handele. Gerade bei den Wohnhöfen müsse man über Alternativen nachdenken – nicht so viele Reihenhäuser, eventuell mehr Doppelhäu- ser planen. Der Beirat sprach sich klar gegen eine direkte Bebauung entlang der Bahn- strecke aus. Hier würde eine Lärmschut- zwand bevorzugt. Die Sichtachse zur Mühle müsse wie auch die Grünfläche eine öffent- liche Fläche werden. Bei der dargestellten Alternativbebauung entlang der Rockwin- keler Landstraße sprachen sich alle Fraktio- nen für die fünf Einzelblöcke aus (s. Plan). Außerdem solle die Zuwegung zum Bahn- steig von der Rockwinkeler Landstraße aus erhalten bleiben. Als dann Jens Knudtsen als Leiter der Ver- sammlung den Bürgern gegenüber deutlich machte, dass er keine Wortmeldungen aus dem Publikum an diesem Abend zulasse, wurde es kurz laut und sehr emotional im Zuhörerraum. Er verwies auf die gesonder- te Sitzung im Juni. Damit beendete er diesen zukunftsweisenden Tagesordnungspunkt der Beiratssitzung und der Tabea-Saal leer- te sich zusehends. CB Termin: Die Einwohnerversammlung findet am 18. Juni statt. Ort und Beginn werden noch bekannt gegeben. Informationen dazu auf der Inter- netseite des Ortsamtes Oberneuland. OBERNEULAND 73

Ehrung für TVO – Mitglied Am 4. April 2018 wurde Norbert Höfig durch den Turn- kreis Bre- men-Stadt im Rahmen eines Abendessens eine Ehrenur- kunde mit Ehrennadel in Silber des Bremer Turnver- bandes überreicht. Diese Auszeichnung erhielt unser verdientes Mitglied für seine 20-jährige ehrenamtli- che Tätigkeit von Mai 1998 bis zum September 2017 als Obmann für die Hallen- und Feldpunktspiele sowie die Staffelleitungen in verschie- denen Klassen des Faustball- sportes im Turnkreis Bremen- Stadt. Der Vorstand des TV Ober- neuland gratuliert Norbert Höfig ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Horst Oeltjenbruns AUF GUT HODENBERG TRIO LUSINGANDO VERZAUBERT Bei dieser Matinee im April zeigte der Frühling volle Blüte und die Musik passte ganz besonders zu diesem Ambiente auf Gut Hodenberg, denn das Gutshaus war zu Zei- ten Mozarts erbaut worden. Es passte einfach alles und die Künstler fühlten sich hier also ausgesprochen wohl. Allan Ware, Barbara Rößler-Schöwing und Martin Kratzsch boten Musik mit drei Bassett- hörnern, Martin Kratzsch las, rezitierte und spielte aus Mozarts Briefen, Texten von Hesse und Schopen- hauer und aus dem Theaterstück „Amadeus“ von Peter Shaffer. Musik und Texte von und über Wolfgang Amadeus Mozart nahmen ständig Bezug aufeinander. Martin Kratzsch, Barbara Rößler- Schöwing, Allan Ware (v.l.) Programmschwerpunkt waren die Divertimenti für drei Bassetthörner von W. A. Mozart. Divertimento, aus dem Italienischen stammend, bedeutet so viel wie vergnüglich, sich unterhalten. Und höchst vergnüglich und unterhaltsam ging es zu in diesem Programm. Das Bassetthorn ist eine um eine Quarte tiefer gestimmte Klarinette, nach unten durch einen Trichter hornartig erweitert. Mozart zählte Klarinette und Bassetthorn zu seinen Lieb- lingsinstrumenten. Dies war zurückzuführen auf die Freundschaft zum Klarinettisten und Bassetthorn-Virtuosen Anton Stadler, dessen Spiel ihn zutiefst berührte. „Ein ganz beson- deres Konzert war dies“, hörte man von den begeisterten Besuchern. MG 20 Jahre Prophylaxe in Oberneuland. Sabine Bohlmann, Yvonne Ryrko, Claudia Lyding Prophylaxeteam Dr. Thurm-Meyer & Partner Zahnärzte Dr. Karin Thurm-Meyer · Hans Thurm-Meyer Apfelallee 3 · 28355 Bremen-Oberneuland Fon: 0421. 25 50 50 · www.dr-thurm-meyer.de 74 OBERNEULAND > Ohne Kabel, sauber installiert - 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit > Einfach und komfortabel zu bedienen > 10% Förderung mit Zuschuss der KfW-Bank Rahmann OHG Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation Schwachhauser Heerstr. 1 · 28203 Bremen Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns! Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter: Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de www.rahmann-bremen.de

KONZERT BEIM FREUNDESKREIS ICHON-PARK SEHNSUCHT – VON KNEF BIS ALEXANDRA Auf ihre unverwechselbare Art interpretierte Gabriele Banko Melodien, die zeitlos ge- blieben sind – wunderbar begleitet von Gero John am Cello und Johannes Grundhoff am Flügel, beide vom Bremer Kaffeehausorchester. Einen stimmungsvollen Konzertabend hatte Gabriele Banko versprochen, bevor sie Lieder für eine abgrundtiefe Stimme erklingen ließ. Sängerinnen wie Hildegard Knef, Dalida, Zarah Leander, Lale Andersen, Margot Werner oder Alexandra sind durch ihre charakteristisch tiefen Altstimmen berühmt geworden. Ihre Lieder wurden längst Evergreens wie: Für mich soll‘s rote Rosen regnen; Tapetenwechsel; Kann denn Liebe Sünde sein; Mein Freund, der Baum; Eine kleine Sehnsucht; Illusionen. Gabriele Banko gefiel sehr mit ihrer besonderen Altstimme und ihrer charmanten Art, zwischen einzelnen Liedvorträgen zu moderieren. Einige Lieder oder Refrains brachte sie im Duett mit Johannes Grundhoff. Er und Gero John begleiteten Gabriele Banko sehr einfühl- sam, und beide Musiker unterhielten die Besucher dann ebenfalls mit eigenen Musikstücken. Gabriele Banko verriet, dass sie in der Schule nach dem verhassten Vorsingen immer die Note erhielt, die nach der Drei kommt. „Und meine Großmutter konnte später meinen klei- nen schwermutsverhangenen Liedern zur Gitarre nichts abgewinnen – Du hast eine Stimme wie ein Saufbold! – hatte sie gesagt.“ Das Publikum amüsierte sich über diese Worte von Gabriele Banko. Sie studierte trotz allem jedoch Gesang an der Frankfurter Musikhochs- chule. Bereits mit 18 Jahren hatte sie beim Bundesgesangswettbewerb den 2. Preis gewonnen. Die vielen Besucher erlebten alles in allem einen sehr schönen Abend und äußerten sich begeistert über die Darbietungen der drei Künstler, die nicht zuletzt mit Frack und dem kleinen Schwarzen auch eine Art Kaffeehausatmosphäre in den schönen Pompejisaal gebracht hatten. MG Gabriele Banko mit Johannes Grundhoff (li.) und Gero John. Sie suchen ein sicheres Zuhause für ein gepflegtes Leben im Alter? Lernen Sie uns kennen! Unsere Angebote für Sie in Oberneuland: • Stationäre Pflegeplätze in der Residenz • Apartments im „Wohnen mit Service“ E n g a g i e r t e M i t a r b e i t e r / i n n e n s i n d u n s i m m e r w i l l - ko m m e n - S c h i c ke n S i e u n s g e r n e I h re a u s s a g e k r ä f t i g e I n i t i a t i v b e w e r b u n g K&S Seniorenresidenz Bremen-Oberneuland Mühlenfeldstraße 38 | 28355 Bremen Tel.: 04 21 / 330 14 | Fax: 04 21 / 330 19 99 oberneuland@ks-unternehmensgruppe.de www.ks-unternehmensgruppe.de OBERNEULAND 75

Erfolgreiche E2(U10) + F1(U9) Die E2 des FC Oberneuland siegte bei den Turnieren des BFV, bei der JSG Achim-Uesen und beim SC Borgfeld. Außerdem belegten sie den 2.Platz beim stark besetzten Fielmann-Cup in Verden. Die F1 siegte beim Kürbiswette- Cup des FCO, beim TSV St. Jürgen und belegte in Schwa- nende den 2.Platz. G. Koschig NEUE SERIE GEHEIME ORTE Es gibt in Oberneuland gewiss den einen oder anderen Ort, an dem man oft vorbei gegangen ist, ohne zu wissen, was sich darin verbirgt. Das kann ein Gebäude sein, ein Keller vielleicht oder ein Dachboden, ein Turm, ein Kasten oder sonst etwas. Wir wollen uns auf Spurensuche begeben. Post-Depots Kleine graue Schränke oder Kästen. Die sind über ganz Oberneuland verteilt, stehen meist an den Durchgangsstraßen und oft direkt neben denen für die Fernmeldeversorgung. Hier trafen wir Jürgen Skusa, einen unserer Briefträger. Im Amtsdeutsch heißt es freilich Zustel- ler für die Brief- und Verbundzustellung. Doch wenn einer wie er seit fast 40 Jahren hier sein Revier hat, mag er die alte Bezeichnung noch ganz gern hören. Wie alle seine Kollegen in Oberneuland ist Jürgen Skusa mit dem Rad unterwegs. Sein Bezirk ist die Rockwinkeler Heerstraße zwischen Landgutweg und Rilkeweg mit den Straßen und Wegen links und rechts davon. Täglich verteilt er Briefe und Päckchen mit einem Gesamtgewicht von zwei bis zweieinhalb Zentnern, am Sonnabend, wenn die Werbe- sendungen dabei sind, fast das Doppelte an Gewicht. Klar, dass man die nicht auf einmal mit dem Fahrrad transportieren kann. Also müssen die Sendungen irgendwie aufgeteilt werden. Da kommen die Depots ins Spiel. Fünf von ihnen stehen Jürgen Skusa zur Verfügung. Doch das bedarf einer Vorbereitung. Als Erstes finden sich die Oberneulander Postzusteller am Morgen in Horn-Lehe bei der Poststelle an der Kopernikusstraße ein. Hier liegen die Sendungen, die während der Nacht angekommen sind. Jeder von ihnen fängt damit an, für seinen Bereich die Adressen so zu sortieren, dass er sie planvoll zustellen kann. Dafür gibt es gelbe Kästen, von denen immer Fürsorgliche Rund-um- Betreuung und Pflege zuhause. Immer an Ihrer Seite – Herzlich. Kompetent. Engagiert. PROMEDICA PLUS vermittelt geschulte osteuropäische Betreuungs- und Pflegekräfte. Dadurch ermöglichen wir pflegebedürftigen Menschen eine qualitativ hochwertige Betreuung, ohne ihre gewohnte, liebgewonnene Umgebung aufgeben zu müssen. Beratung und Information: Tel. 0421 - 8977 8871 PROMEDICA PLUS Bremen-Ost Andreas Nagel Parkstrasse 123 | 28209 Bremen bremen-ost@promedicaplus.de www.promedicaplus.de/bremen-ost Tao Wing Tsun Bremen Haferwende 25a, 28357 Bremen Tel.: 0421 - 55 36 43 info@tao-wing-tsun.de www.tao-wing-tsun.de 76 OBERNEULAND

zwei in ein Depot reinpassen. Mehr als 15 Kilo darf so ein gefüllter Kasten nicht wiegen. Jeder Kasten bekommt ein blaues Schild mit dem ge- nauen Standort des Depots. Dann macht sich Jürgen Skusa auf die Strecke. Währenddessen werden die so gefüll- ten und markierten Kästen mit einem Lieferwagen von der Kopernikusstraße zu jedem einzelnen Depot gefahren und dort eingeschlossen. Der Rest ist schnell erzählt. Jürgen und seine Kollegen fahren von einem Depot zum anderen, schließen auf, entnehmen die Sendungen für die jeweiligen Straßen, sammeln die blauen Schilder wieder ein und stellen die leeren Kästen zurück. Zuletzt sammelt das Fahrzeug die gelben Kästen wieder ein und bringt sie retour zur Kopernikusstraße. EM Prellballer suchen Verstärkung Die Prellballgruppe des TVO im Alter von 50 plus lädt zu einem unverbindlichen Besuch des Trainings ein, welches jeweils dienstags von 19.15 Uhr bis 20.45 Uhr in der Turnhalle der Schule an der Mühlenfeldstraße in Oberneuland stattfindet. Prellball ist ein Mannschafts- sport und wird ausschließlich in der Halle gespielt. Das Spiel ist leicht zu erler- nen, erfordert also keine lange Eingewöhnungszeit. Info: Tel. 0421 /25 72 02 IMPLANTATE + ZAHNBEHANDLUNGEN AUF WUNSCH AUCH UNTER VOLLNARKOSE Im Laufe des Lebens werden die Zähne durch unterschiedlichste Faktoren belastet. Das Problem: ältere Menschen verfügen häuﬁ g nur über einen reduzierten Zahnbestand. Wir bieten ihnen von der Gesunderhaltung bis hin zur Vollprothese ein umfassendes Versorgungspaket. Alle Behandlungen bietet das Team um Dr. Stahlberg auch unter Vollnarkose an. So kann z.B. eine Implantat-Behandlung exakt, schnell und schonend umgesetzt werden. Das Ergebnis: Feste, schöne Zähne, die sich in Aussehen & Funktion kaum von natürlichen unterscheiden. Lassen Sie sich beraten: FÜR FESTE, SCHÖNE ZÄHNE - EIN LEBEN LANG. ZAHNARZTPRAXIS DR. STAHLBERG & PARTNER Praxis Schwachhausen | Tel.: 0421 - 223 47 57 Kurfürstenallee 7 | 28211 Bremen Praxis Ostertor | Tel.: 0421 - 32 72 72 Ostertorsteinweg 26 | 28203 Bremen www.stahlberg-partner.de

AFRIKA BäRBEL NETHELER UND IHRE LIEBE ZU AFRIKA „Es gibt keine Rassen, nur Menschen mit unter- schiedlicher Herkunft.“ Bärbel Netheler Noch ganz angetan ist Bärbel Netheler von der Nach- richt, dass ihr Schützling aus Guinea im September eine Ausbildung beginnen kann. Sie hatte für ihn eine Vormundschaft übernommen, als der Verein Fluch- traum Bremen e.V. appellierte, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ehrenamtlich als Mentoren oder Vormund bis zur Volljährigkeit zu begleiten „Unser Junge, damals gerade 16 Jahre alt, war uns sogleich zugetan und wurde für mich und meinen Mann sowie unsere beiden erwachsenen Söhne zum Sohn und Bruder. Seit seiner Ankunft als Flüchtling 2015 hat er nicht nur sehr gut Deutsch gelernt, sondern macht jetzt auch seinen Schulab- schluss. Er wollte gerne etwas Handwerkliches lernen und hat einige Praktika absolviert. Der Beruf des Glasers und des Tisch- lers haben ihm aber besonders gut gefallen“, erzählt Bärbel Netheler. „Wir sind jedenfalls sehr stolz auf ihn und er ist von Beginn an stolz auf seine deutsche Mama“, fügt sie mit Freude an. Ein weiteres ehrenamtliches Engagement von Bärbel Netheler ist dies: Seit vielen Jahren ist sie Mitglied und mittlerweile im Vorstand des Vereins „Lebenschance Bremen e.V.“ Im vergange- 78 OBERNEULAND nen Herbst war sie gemeinsam mit der Vorsitzenden des Vereins, Sigrid Stiering, zum ersten Mal in dem Dorf Yovokopé in Togo, um die geleistete Hilfe des Vereins für Waisenkinder durch Hilfsprojekte in Landwirtschaft, Wasserversorgung, Bildung und Gesundheit vor Ort kennenzulernen. Seit 2001 gibt es diesen Bremer Verein, der mit der Nicht- regierungsorganisation in Togo „Association Mieux Etre Pour Tous“ – frei übersetzt: „Vereinigung für ein besseres Leben für alle in Togo“ zusammenarbeitet. Die verlässliche Unterstützung aus Bremen ist die Basis für eine erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe. Es leben dort 465 Waisenkinder in Yovokopé nördlich von Lomé. Der Gründer, Roger Sodji, hatte 2001 mit einer kleinen Holz- hütte auf 20 Hektar mit diesem Dorf für Waisenkinder begon- nen, inzwischen sind es 80 Hektar geworden. „Alle 465 Kinder und Jugendlichen begrüßten uns gemeinsam und nahmen uns sofort in ihrer Dorfgemeinschaft auf.“ Sie besuchen die Schule des Dorfes, in der sogar von einigen das Abitur gemacht wird. „Der Verein Lebenschance Bremen hat den Bau der Schule finanziert und sorgt nach wie vor durch regelmäßige Über- weisungen für den laufenden Unterhalt. Alle Mitglieder des Ver-

Armenspeisung in Togos Hauptstadt Lomé, durchgeführt einmal wöchentlich von Eines der vielen Kunstwerke von Bärbel Netheler Bärbel Netheler mit der Gitarre, ihrer ständigen Begleiterin. eins arbeiten ehrenamtlich und alle gespendeten Gelder gehen direkt in das Projekt. Auch mit Sachspenden wie Stühle, Handtücher oder gar einen Motor für einen Traktor wird das Projekt unterstützt. Wir sind glücklich, einen Spediteur zu haben, der den Container sponsert“, freut sich Bärbel Netheler. Der Gründer lebt im Waisendorf Yovokopé gemeinsam mit den Kindern und einigen Familien. „Dass Roger Sodji kein Geld verdient, glaubt man ihm in Togo eher nicht und da gibt es manchmal auch ungerechterweise Anfeindungen.“ Im nächsten Jahr wird Bärbel Netheler wieder nach Togo reisen – in eines der sehr, sehr armen Länder in Westafrika. „Wenn die Kinder erwachsen sind, wünsche ich mir, dass sie sich dort ebenfalls ansiedeln mögen, um eigene Familien zu gründen.“Bärbel Netheler ist gebürtig aus Oberneuland, hier aufgewachsen und lebte hier 20 Jahre. Sie hat eine Ausbildung als OBERNEULAND 79

Gemalt von Bärbel Netheler Waisenkinder in Yovokopé. „Musik aktiviert, verbindet und berührt, selbst wenn Worte nicht mehr verstanden werden“ Musikunterricht Erzieherin und arbeitete vier Jahre im Kindergarten. Sie ließ sich später zur Musikpädagogin für Kinder (1 bis 6 Jahre) ausbilden. Hinzu kam die weitere Ausbildung zur Bewegungspädagogin für Kinder und Erwachsene. „Es sind sozusagen Menschen von 1 bis 100 Jahren bei mir im Unterricht“, lacht sie. Im Jahr 2015 hatte sie außerdem ihr Studium in Musikge- ragogik abgeschlossen, einem neuen Berufsfeld in der ambulan- ten und stationären Altenhilfe. Musikgeragogen sind Fachkräfte für musikalische Angebote pflegebedürftiger und demenziell ver- änderter Menschen. „Musik aktiviert, verbindet und berührt, selbst wenn Worte nicht mehr verstanden werden“, sagt sie. Bei verschiedenen Institutionen (Kindergärten, Seniorenhei- me) arbeitet Bärbel Netheler regelmäßig als Honorarkraft. In die Tagespflege der Stiftungsresidenz Ichon-Park kommen beispiels- weise Kinder der KITA Oberneuland zu Besuch. „Das ist eine wunderbare Stunde, denn die Kinder gehen so ganz unbefangen dorthin, wir singen gemeinsam, führen Gespräche miteinander über früher und heute und musizieren mit Rhythmusinstru- menten. Alle freuen sich immer schon auf das nächste Mal. Auch mich freut es sehr, wie Alt und Jung miteinander umgehen. Und meine ständige Begleiterin, die Gitarre, ist auch immer dabei.“ 80 OBERNEULAND Kontakt mit Bärbel Netheler gerne unter Telefon 0421 57 85 265. Fluchtraum Bremen e.V.: www. fluchtraum-bremen.de Lebenschance Bremen e.V.: www. togo-hilfe.de In ihrer Freizeit singt Bärbel Netheler seit vielen Jahren im Gos- pelchor der Zionsgemeinde in der Neustadt unter der Leitung von Ady Ariwodo – „ein guter Ausgleich für mich nach getaner Arbeit.“ Seit über zehn Jahren widmet sie sich außerdem ihrem Hob- by Ölmalerei im offenen Atelier der Kunsthalle. Sie nahm an Ge- meinschaftsausstellungen teil und hatte auch bereits Einzelaus- stellungen. Die Motive sind immer nach Fotovorlagen eigener Aufnahmen, die auf Reisern gemacht wurden. Zum Thema Afrika hat sie auch auf ihren Bildern eine Men- ge zu sagen, denn sie liebt Afrika sehr. Entgegen kommt ihr da- bei nicht nur ihre Kenntnis der englischen Sprache, sondern vor allem die Tatsache, dass sie Französisch spricht. Auf ihren Reisen in verschiedene Länder mit ihrem Ehemann und dem VW-Bus (z.B. Marokko, Albanien, Rumänien etc.) hat sie immer eine überaus große Gastfreundschaft erlebt. Diese möchte sie auch an die Menschen zurückgeben, die zu uns ge- kommen sind – ungeachtet der Hautfarbe und der Religion. Text: Margrit Groll, Fotos: Margrit Groll (5), Bärbel Netheler

BREMER BULLE & BIENEN In Oberneuland kennen wir ihn als „Bienenpapst“. Jetzt hat Dieter Rudolph ein Buch geschrieben, eine Autobiografie über sein Leben, seine Tätigkeiten, seine Erfahrungen. Mit Schilderun- gen, die weit über das Persönliche hinaus gehen und daher selbst für Außenstehende lesenswert sind. „Dieter, was hat dich bewogen, das Buch zu schreiben?“ (Wir sind seit Jahren per Du.) Er: „Lies erst mal dieses Kapitel: Von Men- schen und Enttäuschungen. Dann weißt du vielleicht, warum.“ Darin schildert er unter anderem seine Erfahrungen mit Mitgliedern eines Clubs, den er einst gründete und den er schließlich verließ. Gewiss ist Dieter Rudolph kein einfacher, kein angepasster Charakter. Er hat seine Ecken und Kanten. Das weiß er auch selbst, wenn er schreibt: „Natürlich war und bin ich nicht immer perfekt … schließlich musste ich früh lernen, mich zur Wehr zu setzen.“ Aber Dieter Rudolph ist ehrlich, aufrecht und nicht ange- passt. Er hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Das kommt nicht bei allen gut an. Es spiegelt sich wider in seinem Verhältnis zur SPD. Aus voller Überzeugung trat er mit 25 Jahren der Partei bei. Der SPD von Willy Brandt, von Kurt Schumacher, Wilhelm Kaisen und Hans Koschnick. „Sie waren für das Volk da, insbesondere für die schaffende Bevölkerung.“ Nach 50 Jahren trat er aus der Partei aus. Das ist heute nicht mehr seine sozial- demokratische Partei. Er war von Anfang an gegen eine Große Koalition. „Große Koalition bedeutet für mich 50 Prozent weni- ger Demokratie.“ Die Entwicklung der AfD – er nennt sie „Aus für Deutschland“ – sei eine Folge der Großen Koalition. Und gerade die Bremer SPD kommt bei ihm ebenfalls nicht gut weg. Dieter Rudolph wurde 1938 als Sohn eines Pfarrers in der Uckermark geboren. Nach einer glücklichen Kindheit kam das Ende des Krieges und die Besetzung durch sowjetische Truppen. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte er in den Westen und nach Westberlin. Er sah sich als Flüchtling und musste damals, wie viele andere, erfahren, dass die aus dem Osten seinerzeit im Westen nicht gerade beliebt waren. In Westberlin begann 1957 seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei. Zwei Jahre danach wurde er wegen einer unbedachten Äußerung dort entlassen. Er bewarb sich in Bremen, weil sein Vater meinte, das sei das demokratischste Land der Bundesrepublik. Zahlreiche spannen- de, heitere und traurige Episoden aus seiner Zeit als „Bulle“ in Bremen füllen dieses umfangreiche Kapitel. Übrigens erklärt er hier auch die Herkunft dieses Spitznamens. Er ging zwei Jahre früher in Pensi- on und hat heute Anlass, die Struktur der Bremer Polizei und die Polizeire- form heftig zu kritisieren. dolph Dieter Ru- tut sich schwer mit Begrif- fen wie „Heimat“ und „Liebe“. Heimat ist für ihn dort, wo er sich immer aufhält. Und: Genügt Achtung oder Hochachtung als Definition der Liebe? So gesehen war sein Familienleben nicht so einfach. Dennoch gab es eine Frau, deren Tod ihn tief getroffen hat. Von Bienen und Erfreulichem. Mit diesem Kapitel endet das Büchlein. Immer wieder waren es die Bienen, bei denen Dieter Rudolph Ruhe und Entspannung fand. Und so fehlt im Anhang obendrein nicht eine kleine Einführung in die Imkerei mit Tipps zur Bienenhaltung. Agil, wie er nun mal war, wurde er 1983 Vorsitzender des Imkervereins Bremen von 1875. Sein größtes Projekt war sicher die Errichtung des Lehrbienen- stands beim Lür-Kropp-Hof mithilfe von Freunden und wohl- gesonnenen Oberneulander Bürgern. Aus dieser hauptsächlich erfreulichen Zeit weiß er viel zu erzählen, obwohl es selbst da Höhen und Tiefen gab. 2015 legte Dieter Rudolph die Verantwortung für den Verein in jüngere Hände. Ein besonderer Lichtblick war für ihn 2006 die Einladung zur Teilnahme am NDR-Quiz mit je einem Vertreter aus den fünf norddeutschen Bundesländern. Die Sendung ist auch heute noch beliebt. Sie wurde damals noch von Carlo von Tiedemann mode- riert. Dieter Rudolph erschien in der traditionellen Tracht eines Zeidlers. Und tatsächlich: Er wurde Sieger und nahm die begehr- te „Leuchte des Nordens“ mit nach Hause. Text und Fotos: Eberhard Matzke Dieter Rudolph Bremer Bulle und Bienen – Ein Rückblick auf acht Jahrzehnte Kellner-Verlag Bremen, Boston Ute Schmiedeken 28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34 Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40 email: apo@eulen-apotheke.eu www.eulen-apotheke.eu Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.30 - 18.30 Uhr 8.30 - 13.00 Uhr Sa. OBERNEULAND 81

Wenn in Deutschland mehrere Köche den Brei verderben, so zaubern in Spanien viele Köche eine köstliche Paella. Carmen Lopez lebt in Oberneuland und macht aus dem Treffen mit dem OBERNEULAND MAGAZIN ein Fest mit Musik, guter Laune und ihren Freundinnen. „Natürlich mache ich mit“, sagt Carmen Lopez. Im fünften Teil der Serie Oberneuland international vertritt sie ihre Heimat Spanien. Als Fachärztin für Neurologie arbeitet sie zwar in Bremen-Nord, aber privat lebt sie in Oberneuland. Daran ist ihr Ex-Mann schuld – er lernte sie bei einem Unfall im spanischen Santander kennen. Das ist Carmens Heimat und er war im Rahmen seines Studiums dort. Sie heirateten 1991, kamen nach Bremen. „Wegen meiner Freundinnen bin ich nach der Trennung geblieben“, sagt Carmen. Die munteren Freundin- nen leiden genauso wie sie unter der Sonne im Winter, verstehen, warum Deutsch nicht immer eine einfache Sprache ist und vor allem, dass man Temperament hat und nicht lernen kann. „Wenn sie gleich kommen, wird es laut und lustig“, verspricht sie. Stimmt: Sie kommen aus Madrid, Zaragoza, Andalusien, leben in Bremen und sprudeln gleich los: „Hola cómo estás“, „Vamos a empezar a cocinar“, „El tráfico me vuelve loco“, „Traje ensalada“, „Oh, tienes puntos“ – und schon verwandelt sich ein Oberneulander Garten in einen Ort spanischer Herz- lichkeit. Temperament haben sie, keine Frage. Da wird geratscht, gelacht und natürlich auch gekocht. „Ich wollte eine Paella machen, aber die isst man nun mal nicht v.l.: Cecilia (Rom), Marta (Bilbao), Sara (Bremen), Maria (Bremen), Paloma (Asturien),Maria (Huelva), Carmen (Kantrabien-Santander), Gloria (Madrid), unten sitzend: Miriam (Valladolid), stehend: Luisa (Zaragoza) OBERNEULAND 83

Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Hähnchenschenkel dazugeben. Gambas angrillen, bis sie rosa werden. Achtung: Ölspritzer! Zwiebeln, Knoblauch und Paprika im selben Öl anbraten. Meeresfrüchte dazu … Paellero untermischen. Reis unterrühren. Gemüse dazu, mit Fond auf- füllen und Venusmuscheln verteilen. Wenn der Fond fast komplett aufgesogen wurde, Gambas, Muscheln und Zitronen verteilen. Paella Rezept für ca. 12 Personen 3 Zwiebeln gewürfelt 4 Knoblauchzehen gewürfelt 1 bis 2 rote Paprika gewürfelt 20 frische Gambas mit Schale und Kopf ca. 500 g Venusmuscheln mit Schale (pro Portion zwei bis drei) ca. 500 g Miesmuscheln (pro Portion zwei) ca. 500 g gemischte Meeresfrüchte (Gambas, Tintenfischringe, Muschelfleisch) ca. 400 g Thunfisch in große Würfel geschnitten 20 Hähnchenkeulen, in Olivenöl zuvor anbraten und im Topf lassen 250 g TK Erbsen-Möhren-Gemüse (oder nur Erbsen) 250 g passierte Tomaten 5 Tüten Paellero (Paella-Gewürz- mischung) 2 kg Paella-Reis (Rundkorn) 2-3 Liter Fischfond 4 Zitronen gedrittelt Salz Olivenöl Zubereitung In der Pfanne gut 6 bis 7 Esslöffel Olivenöl erhitzen, darin die Gambas mit Schale kurz anbraten, bis sie schön rosa werden. Rausnehmen. Im selben Öl Zwiebeln, Knoblauch, Paprika leicht braten, dann die gemischten Meeresfrüchte und die passierten Tomaten dazugeben. Paellero untermischen, bis alles eine typisch safrangelbe Farbe angenommen hat. Die Hähnchenkeulen mit Sud dazugeben. Reis untermischen und kellenweise mit Fischfond auffüllen, bis der Reis unter der Flüssigkeit verschwindet. Thunfisch und Venusmuscheln mit Schalen auf dem Reis verteilen. Wenn alles schon ein bisschen warm ist, probieren und gegebenenfalls nach- salzen. Dann rund 20 Minuten köcheln lassen. Die Profis schaffen es, ohne zu rühren. Gegebenenfalls etwas Fischfond nachgießen. Wenn der Reis schon fast perfekt ist, werden Zitronen und die zuvor gebratenen Gambas und Miesmuschelhälften auf die Paella gelegt, Kochlöffel über der Reis- pfanne kreuzen und diese mit Geschirr- handtüchern abdecken – so kann der Reis nachgaren. In dieser Zeit können Tapas am Tisch genascht werden – Schinken, Oliven, Aioli, Brot. Zur Paella gibt es Rotwein – am besten Spanischen aus dem Rioja. 84 OBERNEULAND

Wirklich gelingen kann sie nur, „wenn man nach Gefühl kocht.“ Carmen Lopez Ohne Paella-Pfanne und Gasbrenner geht es nicht – nur so wird die Wärme optimal verteilt. allein“, lacht Carmen Lopez. Deswegen hat sie kurzerhand ihre Freundinnen eingeladen. In der ganzen Runde treffen sie sich mindestens vier Mal im Jahr. „Wir sind schon integriert“, scherzt Carmen, „und machen eine Spargel- und eine Kohltour. Da dürfen dann auch die Männer mit.“ Zum Spargel geht es auf dem Fahrrad und zum Kohl auf Schusters Rappen. „Den Deich mag ich sehr gern“, sagt sie. Wenn sie von der Arbeit kommt, geht sie gern mit ihrer Freundin walken. „Es ist schön, dass man hier einfach vor die Tür geht und nach ein paar Schritten mitten in der Natur steht.“ Aber jetzt ist Paella dran – und weil es gerade mit dem Wetter passt, wird die Feria de Abril kurzerhand in den Mai verlegt. Zum Frühlingsfest gehören Punkte – auf Servietten, Schürzen, Klei- dern. Lustigerweise erscheinen die einen Freundinnen in gestreiften, die anderen in gepunkteter Kleidung – was natürlich für viel Spaß sorgt. Kochlöffel kreuzen und mit Geschirrhandtüchern abdecken. Um eine Paella zu kochen, sind zwei Dinge unabdingbar: Die Paella-Pfanne und ein Paella-Gasbrenner – dieser praktische Ring sorgt dafür, dass die Pfanne gleichmäßig erhitzt wird. Wirk- lich gelingen kann sie nur, „wenn man nach Gefühl kocht.“ Für eine Paella hat jede Region und wahrscheinlich auch jeder Haushalt sein eigenes Rezept. „Bei mir zuhause gehört Thunfisch in die Paella, das kennen viele gar nicht. Und in Valencia ist viel mehr Gemüse drin“, versichert sie Maria, die sich wundert, dass Carmen Möhren vorbereitet hat. „Erbsen, klaro, pero zanorias“, lacht sie.Dass sie mal in Deutschland landen würde, hat sich Carmen Lopez nicht träumen lassen. Im Gegenteil: „Als Schüle- rin habe ich gesagt, dass ich Deutsch niemals lernen würde. Aber man soll niemals nie sagen.“ Und statt dem Land mit dieser Sprache den Rücken zu kehren, heiratet sie in diesem Sommer und akzeptiert es als Zuhause. Aber das Ja-Wort gibt sie ihrem Novio unter der Sonne Spaniens. Text/Fotos: Antje Scheinert NATUR S T E IN Z EN TRUM BR EM EN W-K -W IN T ERHO F F GMBH B Ä D E R K Ü C H E N T R E P P E N W O H N E N G E W E R B E In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61 www.w-k-winterhoff.de Lebens(t)räume aus Naturstein OBERNEULAND 85

Im zweiten Teil der Serie erklärt Sportphysiotherapeut Marius Brandt, wie Bewegung – richtig eingesetzt – Krankheiten vorbeugt und die Fitness steigert. Marius Brandt erklärt: „Bewegung setzt sich aus fünf Säulen zu- sammen“. Die heißen: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordi- nation und Schnelligkeit. Wenn alle Bereiche in der Balance sind, ist der Körper fit. Natür- lich hat der Faktor Schnelligkeit für den Otto Normalverbraucher einen ganz anderen Stel- lenwert als für einen Hochleistungssportler. „Diese Säule sollte man besser in einem angeleiteten Training aufbauen“, sagt Marius Brandt. Wer die Mai-Übungen gemeistert und viel- leicht schon bemerkt hat, dass die Übungen für den Rücken gut waren, dem sei im Juni das Pro- gramm ans Herz gelegt. Grundsätzlich gilt: „Wer sich und seinen Körper kennt, weiß meist, wo seine Defizite sind. Ungeübte bemerken, dass ihnen die eine Übung leichter fällt als die an- dere.“ Im Idealfall sollte keine zu unangenehm sein. „Für jeden Sport gilt, es sollten körperlich keine strukturellen Schäden vorliegen. Wer sich nicht sicher ist, sollte lieber einen Arzt fragen, bevor er anfängt Sport zu treiben“, rät Marius Brandt. Als Sportphysiotherapeut weiß er, dass gerade nach Krankheiten und Unfällen, wenn Bewegung gezielt eingesetzt wird, große Erfol- ge erzielt werden können. Bestimmte Übungen erhöhen die Körperspannung und Koordination und vermeiden so oftmals Stürze und Unfälle. Sport ist somit Prophylaxe. „Und schlussend- lich macht Bewegung einfach Spaß“, sagt der Sportphysiotherapeut. Text: Antje Scheinert, Fotos: Antje Scheinert, Charlize Scott 86 OBERNEULAND AUSDAUER Springen: Im Juni wird gehüpft, und zwar auf der Stelle. Eine Minute kann da schon ganz schön lang werden, ist aber mit drei Wiederholungen das Trainingsziel. 1 Wer mehr will, kann es bekommen: Der Profi greift zum Spr ung- seil und hüpft entweder einbeinig oder versucht während eines Spr ungs das Seil zweimal durchzuschwingen. durchsmit MariusJahrFitdurchsmit MariusJahrFit

Das Programm für Juni: Athrose Dieses Mal geht es um das Thema Arthrose. Auch wenn es im Volksmund gern als Überbelastung und Abnutzung bezeichnet wird, sieht der Sportphysiotherapeut das etwas anders: „Tatsächlich sind wir lebende Materie und die ist zur Regenerierung fähig“, sagt Marius Brandt. Sein Motto: Use it or lose it – benutze was du hast oder verliere es. Nur wer sich bewegt, gibt dem Körper die Möglichkeit, dass die Nährstoffe im Körper auch dort landen, wo sie benötigt werden. KRAFT Squats: Squats sind bewusst ausgeführte Kniebeugen. Dabei kommt es dar- auf an, dass die Hüfte mindestens auf Kniehöhe kommt und das Ge- wicht auf den Fersen liegt. Ein einfacher Trick: Spielen mit den Fußspitzen. Dabei muss man auf- passen, dass die Knie nicht über die Fußspitze stehen. „Es hilft, wenn man sich vorstellt, dass man sich in einen tiefen Sessel setzen will“, sagt Marius Brandt und rät zu zwei bis drei Sätzen mit 15 bis 20 Wiederholungen. 1 Wer mehr will, kann es bekommen: Der Profi macht im Prinzip dieselbe Übung , nur lädt er sich dabei Gewicht auf die Schultern. Dieses aus den Kniegelenken und Hüftgelenken nach oben zu schieben, erforder t mehr Kraft. OBERNEULAND 87

KOORDINATION Balance: Für die Koordination ist die Balance das A und O. Zu Hause sollte man, so oft es geht, bewusst auf einem Bein stehen und sich in dieser Position abwechselnd auf die Nase tippen, Zähne putzen oder – sehr schwierig – die Augen schließen. Wer sich mit jedem Finger zehn Mal auf die Nase getippt hat, sollte das zweimal wiederholen. 1 Wer mehr will, kann es bekommen: Der Profi begibt sich für diese Übung auf einen wackeligen Untergr und. Das Posturomed ist ein Therapiegerät, das eine Platte frei schwingen lässt und so bei Balance-Übungen auch die kleinen Muskelgr uppen zur Stabilisier ung anspricht. 88 OBERNEULAND

BEWEGLICHKEIT Die Taube: Yogini ziehen aus dem Brett kommend ein angewinkeltes Bein nach vorn und gehen langsam nach unten in die Taube. Marius Brandt stellt ein Bein auf, streckt das andere nach hinten aus und lässt das angewinkelte Bein in der Vorbeuge auf den Boden gleiten. Wenn die Taube abhebt, die Arme nach oben gestreckt werden, dehnt die Übung die Gesäßmuskeln und stärkt den unteren Rücken. Diese Position sollte man eine halbe Minute halten und dabei auf eine gleichmäßige Atmung achten – durch die Nase einatmen, durch den Mund ausatmen. Pro Bein zwei bis drei Sätze. 1 1 Wer mehr will, kann es bekommen: Der Profi stellt sich an das five Glut. Wie der Name schon sagt, wird an diesem Gerät der Gluteus maximus, der Gesäßmuskel, gedehnt. Begleitete Physiofitness im Gesundheitszirkel Wir sind als Gesundheitszentrum im Grand Central Quartier, Rockwinkeler Heerstraße 42d · 28355 Bremen zu finden. Tel. 0421 3300 4970 · www.athletes-box.com D u h a s t b e s t i m m t F r a g e n – S p r i c h u n s g e r n e a n : Te l . 0 4 2 1 3 3 0 0 4 9 7 0

PRAXIS FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE IM ÄRZTEHAUS HORN IM LESTRA GEBÄUDE Promotion Seit dem 01.04.2018 betreibt Herr Dr. Bruhn als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Facharzt für Chirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Chirotherapie und FDM eine Praxis im Ärztehaus Horn im Lestra Gebäude. Die Praxis ist mit einem hohen Standard ausgestattet. In meh- reren Behandlungsräumen können Patienten parallel behandelt werden, wodurch sich Wartezeiten verkürzen. Er arbeitet mit mo- derner Röntgen- und Ultraschalldiagnostik und setzt hochwertige Geräte für die Ultraschalltherapie, Reizstromtherapie, Stoßwel- lentherapie oder – als einzige Praxis in Bremen – die innovati- ve SpineMED®-Methode bei sowohl degenerativen (verschleißbe- dingten) Wirbelsäulenbeschwerden als auch Bandscheibenvor- fällen ein. Rücken- und Nackenschmerzen sind ein weit verbreitetes Pro- blem bei vielen Menschen. In Deutschland klagen 80 % der Men- schen mindestens ein Mal im Leben über Rückenbeschwerden. Statistisch gesehen haben permanent 27 bis 40 % der Deutschen Rückenschmerzen. Die Folge von Wirbelsäulenbeschwerden sind oft neben quälenden Schmerzen ein Verlust an Aktivität und Lebensqualität. Nicht selten führt dies zu Beeinträchtigungen im sowohl privaten als auch beruflichen Umfeld. Das moderne, innovative und äußerst effektive Verfahren der spinalen Dekom- pression bietet neue Möglichkeiten und stellt eine Alternative zu operativen Verfahren dar. Das innovative SpineMED®-Verfahren 90 OBERNEULAND Dr. med. Gottfried Bruhn • Sicher, schmerzfrei und komfortabel • Nicht-operatives, schmerzfreies und sicheres Verfahren • Bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewandt, jetzt auch in Deutschland • Ganzheitliche Behandlungsmethode (die Selbstheilung des Körpers wird stimuliert) • Überschaubare Behandlungsserie (durchschnittlich 20 Behand- lungen) und akzeptabler Zeitaufwand (30 Minuten pro Sitzung) Ideal bei: - Bandscheibenvorwölbung /-vorfall - Diskusdegeneration (Verschleiß) - Ischialgie und Radikulopathie - Facettengelenkssyndrom - Spinalkanalstenose - Prä-/postoperativ Auch für fortgeschrittene Arthrosen hat Dr. Bruhn mit der so- genannten Turbospritze (2-Kammersystem Hyaluronsäure) eine Möglichkeit eine drohende Operation hinauszuzögern oder even- tuell sogar gänzlich zu vermeiden. In der ersten Kammer dieser Spritze befindet sich eine niedermolekulare Hyaluronsäure, welche sich als dünner Film über die Gelenkinnenhaut legt und dabei aktiv gegen die Entzündung vorgeht. Die hochmolekulare Hyaluronsäure in der zweiten Kammer hat die Struktur von kleinen Kügelchen, welche – durch das Gewicht – in den Gelenkknorpel ge- drückt werden. Der Gelenkspalt wird durch einen gelartigen Stoßdämpfer geweitet und ausgepolstert, wodurch sich die Gleit- fähigkeit des Gelenks verbessert und Stoßbelastungen effektiv gemildert werden. Dr. med. Gottfried Bruhn Horner Heerstraße 33, 28359 Bremen Telefon: 0421 23 20 55

Als Georgia Braun ihre „Gymnastikschule“ gründete, ging man eigentlich noch in den Turnverein; Sportstudios schossen noch nicht wie Pilze aus dem Boden und wurden fast despek- tierlich Muckibuden genannt. „Ich habe in Köln an der Sporthochschule studiert, wollte da- nach aber nicht ins Lehramt. Deswegen ließ ich mich zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin und Bewegungstherapeutin ausbil- den, heute heißt dieser Beruf Physiotherapeut“, erklärt sie. Die drei- jährige Ausbildung sei wegen ihres anthroposophischen Ansatzes sehr gut gewesen, so habe sie mehr über die Zusammenhänge im Körper und nicht nur einzelne Muskelpartien kennengelernt. Als sie sich 1983 in Bremen selbstständig machte, bot sie zunächst ihren Unterricht im Gemeindehaus in der Berckstraße an. 1987 konnte sie dann in ihre eigenen Räume wechseln, 1988 die erste Trainerin in Vollzeit anstellen. „Unser Haus hier war ein Glücksgriff.“ In der Oberneulander Heerstraße 49 konnte sie im Erdgeschoss Mutter und Ehefrau sein und im ausgebauten Dach- geschoss die Trainerin, die ihre Kunden fit macht. „Es war mir klar, dass ich in dem Raum kleine Gruppen sehr gut individuell unterrichten kann“, erinnert sie sich. Und das ist bis heu- te so geblieben. Maximal zwölf Sportler finden bequem auf den Mat- ten Platz und das sind nicht immer nur Frauen. Klar, Bauch-Beine- Po-Kurse werden bevorzugt von den Bremerinnen besucht, aber die Männer nutzen die Zeit zwischen den Kursen. Das Personal Training hat sich sehr durchgesetzt. „Das gebe ich übrigens auch für Teenager, die Hochleistungssport machen“, sagt Georgia Braun. Mittlerweile umfasst ihre Trainerriege fünf Perso- nen: Sabine, Sylvia, Danja und Hedi sind ihr Trainings-Kleeblatt. „Wir setzen auf die Klassiker und sind allerdings auch den Trendsportarten gegenüber offen – wenn sie sinnvoll sind, bieten wir einen entsprechenden Kursus an.“ Die Frauen – sie sind in der Mehrheit – halten Georgia und ihrem Team die Treue und das über Generatio- nen. „Erst kommen die Kinder mit und jetzt manchmal sogar die Enkel.“ Es ist halt das Persönliche, was die Sportler bei der Stange hält. In den klei- nen Kursen können die Trainer sehr ge- nau darauf achten, dass alle Übungen korrekt ausgeführt werden und auch schon mal auf die Wünsche und Bedürf- GEORGIA BRAUN SPASS, SPORT & TEAMGEIST Studiert hat sie an der renommierten Sporthoch- schule in Köln, aber Lehrerin wollte sie nicht werden: Georgia Braun machte sich vor 35 Jahren als Traine- rin selbstständig. Das wird am 20. Juni gefeiert. nisse der Teilnehmer eingehen. 35 Jahre sind halt keine Eintagsfliege und dementsprechend wird gefeiert. Für den 20. Juni lädt Georgia Braun alle ein, die mit ihr feiern möchten. Es gibt Fingerfood von der Vino Bar Fedelhörn und die ein oder andere Vorführung der Trai- nerinnen. „Ich freue mich auf ein hoffentlich sonnenrei- ches Sommerfest“, sagt Georgia, die noch lange nicht ans Aufhören denkt. Text: Antje Scheinert, Fotos: privat/Antje Scheinert Eine jede sorgt für fitte Bremerinnen: das Trainerteam um Georgia Braun (Sylvia fehlt).

ERLEBE DEINE REGION! MIT BLICK nach vorn Frank Gleitsmann ist es als gelernter Koch und Hotel- fachmann gewohnt, ein guter Gastgeber zu sein – in der Jacobs University ist er es für derzeit rund 1.200 Studenten aus aller Welt. stsein schaffen“, erklärt Frank Gleitsmann. An den Gastronomietagen beteiligte sich apetito catering mit einem Bio-Spinat und Pfirsich- Smoothie. Die Universität ist in vier Häuser aufgeteilt, in denen die Studenten leben. Ein jedes hat seine eigene „Mensa“. Dort wird zwar auch Früh- stück, in erster Linie aber Mittag- und Abendessen angebo- ten: frisch gekocht und – wie es so schön heißt – inszeniert. Die Mensen erinnern also mehr an ein Restau- rant mit Seine offizielle Bezeichnung ist Betriebsstättenleiter der apetito catering. Im echten Leben sorgt er an der Jacobs University in Bremen-Nord für gefüllte Teller. Seit sieben Jahren ist die Firma apetito cate- ring für die Verpflegung der Studenten zuständig. Für Frank Gleitsmann ist dieses Leuchtturmprojekt eine tägliche Herausforderung. Kein Wunder, bei über hundert Nationalitäten und ebenso vielen Kulturen ist die Privat-Uni ein Schmelztiegel. So tranken die Studenten schon Smoo- thies, als wir in Oberneuland erstmalig davon hörten. „Der- zeit sind es selbst gemachte Limonaden, die angesagt sind“, sagt Frank Gleitsmann und gibt gleich einen Einblick in seine Aufgaben. Er muss Trends aufspüren und einführen. Deswegen richtet sich sein Blick immer nach vorn, und deshalb ist apetito catering Fördermitglied im Verein Genussland Bremen Niedersachsen. „Wenn Bremen eine Bio-Stadt ist, dann sollen unsere Studenten das auch erfah- ren.“ Wie er das macht? Ganz simpel. Mit Aktionen. So gab es im Mai nicht nur einen Flyer, der die Studenten dar- auf aufmerksam macht, dass die zweiten Gastronomietage stattfan- den, sondern auch zum Auftakt dieser ein Special Dinner. „Ge- meinsam mit arteFakt haben wir Olivenöl vorgestellt und für die Studenten ein Frühlingsanfangs- Dinner vorbereitet“, erklärt er. Da- bei wurde besonders auf die Regio- nalität der Produkte geachtet und auch das Fleisch kam aus der Regi- on. Schließlich gehen die Studenten an eine private Uni, und der Leitung kann nicht vorgeschrieben werden, auf Bio-Produkte umzuschwenken, wie es der Aktionsplan 2025 der Bio- Stadt plant. „Mit unserer Unterstüt- zung des Vereins möchte ich auch vor- bereitet sein, ein Netzwerk und Bewus- 92 OBERNEULAND

In der Kaffeebar ist es laut und fröhlich, im Fernseher laufen Musikvideos, frischen Kaffee und Snacks gibt es auch. offener Küche als an eine Kantine, in der Convenience Food mehr schlecht als recht über den Tresen geht. Für die Salatbar werden die Salate in der Küche selbst zubereitet, am Freitag der Fisch nicht nur frisch gegrillt, sondern auch als Catch of the Day präsentiert. Natürlich wird auf die Nationalitäten und Religionen Rücksicht genommen. Es gibt immer vegetarische Gerichte, wenig Schweinefleisch und sogar Lebensmittel, die halal sind. Auch für Nord- deutschland exotische Gewürze stehen für die Studenten be- reit. Diesbezüglich up to date zu sein, ist eine der Aufgaben von Frank Gleitsmann. Im Internet und Gespräch versucht er, die Vorlieben seiner Kunden zu erkunden und diese dann in den Speiseplan einzuführen. Natürlich geht das nicht von einem Tag auf den anderen. Erst müssen Rezeptu- ren geschrieben, die Einkäufe umgestellt und die Köche mit den neuen Ideen vertraut gemacht werden. Zum apetito catering Team gehören über 70 Mit- Das Team von apetito catering ist mit Herz bei der Sache. schnell, welcher Student welche Wünsche hat. Umgekehrt fär- be das Unileben auch auf das Privatleben der Mitarbeiter ab. „Ich stand schon beim Fleischer und habe ‚chicken‘ bestellt“, lacht beispielsweise Maria aus dem apetito catering-Team. Text & Fotos: Antje Scheinert G e n u s s l a n d e r l e b e n Bio-Märkte 2018 10. Juni 6.-9. Juni 24. Juni Diepholz Tarmstedt Weyhe www.biostadt.bremen.de arbeiter. Die kochen, übernehmen den Service und betreuen die Kaffeebar. Ein Treff- punkt für Kaffee-Freunde und Süßigkeiten- Fans. Dort gibt es Donuts genauso wie be- legte Brötchen, die „Stulle“ – eingeschla- gen in Brotpapier, Kaffeespezialitäten, zubereitet von einer Barista, genauso wie Smoothies, Obst und Müsli to go. „Die Studenten bezahlen unbar mit ei- ner Karte, wo der sogenannte „Mealplan“ (ein fester Geldbetrag) täglich von der Uni automatisch aufgebucht wird“, er- klärt Frank Gleitsmann das System. Ihre Zimmer seien vergleichsweise sparta- nisch – die Möglichkeit selbst zu kochen besteht natürlich in einer Gemeinschaftspantry. Allerdings würden die nur selten benutzt, weiß der Betriebsstättenleiter. Kein Wunder, sein Team setzt auf Freundlichkeit und weiß OBERNEULAND 93

Im Gespräch mit den Oliviers Auch nach 20 Jahren zeigen die Olivenöl-Abholtage in Wilstedt keine Abnutzungserscheinungen. Im Gegenteil, Initiator Conrad Bölicke lässt sich mit seinem Team immer Neues einfallen. In diesem Jahr war es ein Street Food-Markt in Zusammenarbeit mit der MARKTHALLE ACHT. „Eigentlich ist es wie ein Weinfest“, erklärt Conrad Bölicke beim Presserundgang auf dem Marktgelände in Wilstedt. „Nur, dass die Winzer hier Oliviers sind und somit keinen Wein, sondern Olivenöl produzieren.“ Für Conrad Bölicke sind diese Öl-Müller längst zu lieb gewonnenen Familienmitgliedern geworden. In ihren weißen Pagoden bieten sie den Besuchern die Möglichkeit nicht nur das Öl zu probieren, sondern auch mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das ist für Conrad Bölicke sehr wichtig. „Mir geht es darum, dass an den Ständen – das gilt auch für alle anderen – keine Verkäufer stehen, sondern Produzenten.“ Denn nur die können alle Fragen beantworten und der Besucher soll keine Hemmungen haben, eben diese Fragen zu stellen. 94 OBERNEULAND Auch die Neuen, die Mühle Galgon 99 aus Andalusien, sind in den Reihen der Alteingesessenen schon aufgenom- men worden. „Bei Jose Galvéz landen die Oliven direkt nach der Ernte in der Mühle, so hat man quasi innerhalb von einer halben Stunde das erste Öl.“ Das sei sehr gut, da die Zersetzungsenzyme durch den Ernteprozess ausgelöst werden. Zweimal im Jahr besucht er seine Oliviers vor Ort, hilft bei der Ernte und ist bei der ersten Pressung dabei. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren viel gelernt. So viel, dass uns für manches noch die Technik fehlt“, sagt er. Wer sich für den Aufbau einer Olive im Inneren und den richtigen Zeitpunkt für die Ernte interessierte, der konnte im Lehrpfad einiges lernen. Anhand von Schautafeln konnten auch Laien verstehen, wo sich das Öl in der Olive sammelt.

Eine weitere Neuerung war der Olive Oil Street Food Market auf der Geest. Nach 20 Jahren müsse man auch an die Zukunft denken, und einen Nachfolger finde man nicht einfach, sondern der zeige sich, ist Conrad Bölicke überzeugt. So konnte die Bremer MARKTHALLE ACHT mit dem Street Food Market einen Teil der Ab- holtage bespielen. „Ich muss ja nicht immer mit allem einverstanden sein, was die Jugend macht, aber bereit ihnen eine Chance zu geben“, sagt der Altmeister. Und so gab es in diesem Jahr quasi drei Bühnen in Wilstedt. Auf der einen präsentierten sich die Ölproduzenten. Übrigens stehen die Nummern, die jeweils ein Öl bezeichnen, für eine Region und nicht für einen einzelnen Produzenten. In den Anbaugebieten haben sich Kooperativen gebildet und die Mitglieder produzieren jeder für sich und füllen auch nur jeweils ihr Öl ab, aber da das Anbaugebiet gleich sei, gäbe es geschmacklich nur minimale Unterschiede. Auf der zweiten Bühne sind verschiedene Manufaktu- ren, die sowohl den Food- als auch den Non-Food-Bereich abdecken. Da sind Kunsthandwerker ebenso wie Käser oder Trüffelverwerter. Und auf der dritten Bühne, dem Street Food Market, sind in der Hauptsache Köche. Die einen haben eigene Produkte entwickelt, die anderen sorgen für das leibliche Wohl. Allen ist das Thema Genuss gemein. Und dazwischen gibt es einen Bäcker, der sein Korn frisch vor dem Backvor- gang mahlt, Pflanzenhänd- ler und natürlich den großen Strohballenberg, auf dem sich die Kinder austoben. „Geht es den Kindern gut, dann fühlen sich auch die Eltern wohl“, weiß Conrad Bölicke aus eigener Erfahrung. Und bei so einem Traumwetter wie in diesem Jahr kommen nicht nur die 18.000 treuen Olivenöl-Abholer aus dem norddeutschen Conrad Bölicke erklärt den Aufbau einer Olive. Foto Scheinert Raum, sondern auch Gäste aus der Schweiz und Schweden. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass am Samstag eher das Fachpublikum kommt, also diejenigen, die sich ihren Jahresvorrat Öl abholen, und am Sonntag diejenigen, die Für Conrad Bölicke sind die “Öl-Müller” längst zu lieb gewonnenen Familien- mitgliedern geworden. Sie bieten den Besuchern die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen. hier die Stimmung genießen wollen und einen Familien- ausflug machen“, sagt Conrad Bölicke – für den jetzt schon fast die Planung für die herbstliche „GARTEN delikat ESSEN“ beginnt. Text & Fotos: Antje Scheinert

Ein Kaufmann ließ seinen Sohn wie ein Fürstenkind porträtieren HAUS RIENSBERG IM NEUEN GLANZ Das Schmuckstück des Focke-Museums, das Haus Riensberg, ehemaliger Sommersitz Bremer Ratsher- ren, musste vor vier Jahren geschlossen werden. Jetzt präsentiert sich das Haus mit seinen Kostbarkeiten wieder den Besuchern. Es ist sozusagen die Keimzelle der heutigen Mu- seumsanlage, denn hier fand 1953 nach dem Zweiten Weltkrieg die erste Ausstellung statt. Elf Jahre danach, 1964, war das Focke-Museum in seiner heutigen Gestalt fertig. Es war ein nicht vorhersehbarer Schaden, der die Direktion zwang, das schöne Gebäude für die Öffent- lichkeit 2014 zu schließen: In den zahlreichen Vitrinen hatten sich Glasbläschen gebildet, das Material war nicht mehr stabil. Die Wiedereinrichtung des Hauses wurde vom Projektträger Jülich – Forschungszentrum Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Ein großer, eher dunkler Raum mit wuchtigen Holz- balken empfängt die Besucher, sobald sie durch die Tür treten. Hell erleuchtete neue Vitrinen ziehen die neugie- rigen Blicke auf sich. Hier präsentiert sich der älteste Teil der überregional bedeutenden Sammlung europäischer Glaskunst in raffinierter Lichtführung. Im ganzen Haus finden sich Gläser aller Stilepochen vom 16. Jahrhundert bis zum Jugendstil. Es sind Sammlerstücke, die gehegt und gepflegt wurden, keine Gebrauchsgläser. 96 OBERNEULAND Kostbare Glaskunst. Die Sichtachse mit dem Proust Chair. Was aber noch besonders auffällt im Eingangsbereich, ist eine Sichtachse durch das ganze Erdgeschoss bis hin zu einem pompösen kunstvoll geschnitzten und gepol- sterten Sessel, den man einem vergangenen Jahrhundert zuordnen möchte. Tatsächlich jedoch ist er industriell gefertigt und wurde erst 1978 von dem italienischen Designer Alessandro Mendini entworfen. Letztlich aber stellt das Museum hier im Haus Riens- berg einen Überblick über bremische Wohnkultur ver- gangener Zeiten dar. Von Renaissance und Barock über Rokoko, Klassizismus, Biedermeier und Historismus bis zum Jugendstil. Im freien Bremen gab es keinen Adel. Das hinderte manche der Kaufleute jedoch nicht daran, sich und ihre Familie in prächtigen Gewändern darzustellen und fürstlich porträtieren zu lassen. Wir sehen kostbare Landschaftstapeten aus einem Stadthaus um 1770, die dem Bürger, der nur selten in die Natur kam, die Illusion vermittelten, nahe an einem Park zu leben. Kleider aus der Zeit des Rokoko, prachtvoll ge- schnitten, aber mit wenig Bewegungsfreiheit besonders für die Damen. Über den langen Zeitraum von 1300 bis 2005 ist Spiel- zeug im Kindermuseum ausgestellt – Sachen, mit denen Bremer Kinder, aber eben nicht nur sie, einst gespielt haben: mit einem bemerkenswert großen Puppenhaus mitten im Raum, einem Papiertheater, aber auch einem Speicherhaus mit Kran, wie sie gerade in nordischen Hafenstädten zu finden waren. Die Ausstellungsstücke im Haus Riensberg haben eine Nummerierung, keine Beschreibung. Man sollte sich unbedingt an der Kasse ein Tablet mitgeben lassen, das ist im Eintrittspreis enthalten. Mit dem elektronischen Guide kann man Nummer für Nummer aufrufen und hört eine akustische Erklärung dazu. Zu einigen gibt es einen kleinen Film. Das ist ausführlicher, als es jedes Schildchen vermag. Text und Fotos: Eberhard Matzke

BOTANIKA: DIE WERKSTATT DER SCHMETTERLINGE Das Bremer Figurentheater „Mensch, Puppe!“ macht sich im Mai auf den Weg in die Botanika. Dort, in- mitten eines üppig von Pflanzen umrahmten Bühnen- bildes, erleben Kinder und jung gebliebene Erwachsene eine romantische Aufführung: „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ nach Gioconda Belli und Wolf Erlbruch. Rodolfo ist ein Schöngeist. Er gehört zu den Gestaltern aller Dinge, die mithelfen, die Welt zu erschaffen. Ihm un- terliegt die Insektenwerkstatt. Das Glühwürmchen hat er schon gestaltet. Die Grille, die Heuschrecke, die Ameise, der Marienkäfer kommen aus seiner Werkstatt. Jedoch, er träumt von etwas Besonderem. Von einem Wesen, das fliegen kann wie ein Vogel und lieblich ist wie eine Blume. Doch dem stehen die stren- gen Gesetze der weisen Alten und der ganzen anderen Gestalter entgegen. Die Gruppe der Riesen ist für die großen Tiere zuständig, eine andere für Vögel, wieder eine andere für Katzentiere, für Hunde … Und vor allem: Tiere dürfen nur für das Tierreich und Pflanzen nur für das Pflanzenreich gemacht werden. Das steht der Phan- tasie Rodolfos freilich im Wege. Immerhin hat sein Großvater den Regenbogen erfunden, der Urgroßvater gar das Nordlicht. Seine Freundin Fedora unterstützt ihn nach Kräften, versucht ihm zu helfen. Grübelnd begibt Rodolfo sich an einen See, fährt ein Stück mit dem Boot hinaus, trifft dort einen großen Hund. Der ist zufrieden mit den Dingen, wie sie sind. Ihm reichen essen, schlafen, spazieren gehen völlig aus. Davon lässt sich Rodolfo nicht beirren. Er konstruiert und zeichnet unentwegt weiter. Und endlich kommt ihm die Idee. Er erfindet den ersten Schmetterling, der fliegt wie ein Vogel, ist lieblich wie eine Blume. Noch ist es aber ein Geheimnis, denn erst muss das neue Wesen der weisen Alten gefallen. So wie er ihr den Schmetterling beschreibt, findet sie Gefallen an der Idee und beruft die Hauptversammlung aller Gestal- ter ein. Dort lässt Rodolfo seinen ersten Schmetterling vor aller Augen schwirren und flattern und findet endlich den Beifall aller. Leo Mosler mit Rodolfo und Fedora: Der Schmetterling ist erfunden. Kleine erwartungsvolle Zuschauer vor der romantischen Bühne. Das Bremer Figurentheater wird seinem Namen ge- recht. Versteckten sich in alten Zeiten die Puppenspieler hinter Kulissen und Vorhängen, so gehören sie hier und heute zum Spiel einfach dazu. Leo Mosler erleben wir in dem Stück zum einen als Rodolfo hinter seinem großen Schreibtisch dann auch als den, der dem Puppen-Rodolfo an seinem kleinen Schreibtisch und den anderen Puppen Stimme und Bewegung verleiht. Das Ensemble ist ja in er- ster Linie als Puppentheater für Erwachsene im Bremer Viertel weithin bekannt. Schön aber auch diese Vorstellung mitten in der Botanika. Text: Eberhard Matzke, Fotos: Eberhard Matzke, Claudia Grabowski J e t z t t e n ! t e s Fe r i e nk ur s 10x45 Min. Nachhilfe nur 39€* *jeder weitere Ferienkurs nur 99€ kostenfrei anrufen Mo - Fr von 10 00-18 00 alerno.de | Fon 0800 141414 6 | 9x in Bremen & ROW

ERLEBE DEINE REGION! Immer nur an der Spielkonsole oder vor dem Fernseher hocken? Da gibt es doch viel Besseres an der frischen Luft zu erleben! Am 28. Mai 2018 ist Weltspieltag, dessen Motto in diesem Jahr „Lasst uns draußen spielen!“ lautet. Mit dem diesjährigen Motto wollen das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass die Bedingungen für das Draußenspiel von Kindern verbessert werden sollten. Gleichzeitig ist das Motto ein Aufruf an die Eltern, ihren Kindern den nöti- gen Freiraum dafür zu geben. Es ist kein Geheimnis, dass Kinder vom Spielen fernab von Spielkonsolen oder Computern nur profitieren können, da sie so ihren natürlichen Bewegungs- drang ausleben, wichtige Erfahrungen machen und sich dadurch ihren eigenen Sozialraum schaffen können. Diesem Wissen zum Trotz entwickeln sich unsere Städte durch zunehmende Verdichtung und Versiegelung in eine an- dere Richtung und vernichten dadurch Freiflächen und somit Spielflächen für unsere Kinder. Auch marode Spielplätze, zu schnell fahrende oder zu viele parkende Autos in Wohn- gebieten tragen dazu bei, dass unsere Kinder immer weniger draußen spielen. Auch im länd- lichen Raum ist das Draußenspiel aufgrund zu- nehmenden Ausbaus von Agrarnutzflächen und Mangel an öffentlichen Spielplätzen leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir haben im Folgenden einige Spielplätze Bremens zusammengestellt. Also nichts wie raus an die frische Luft! Text: Meike Müller, Fotos: Müller, Scheinert (2) Spieplatz Achterdiekpark Ost Hier gibt es neben einer Riesenrutsche, einem im Boden eingelassenen Trampolin, einer abenteuerlichen Seilbahn und einer wilden Drehscheibe noch viele andere spannende Dinge zu entdecken. Der Spielplatz ist zu finden in der Hartlaubstraße in 28355 Bremen-Oberneuland. 98 OBERNEULAND

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Spielplatz am Universum Spielplatz am Universum, Wiener Straße 1A in 28359 Bremen-Lehe: Neben vielen Erklärungen zu physikalischen Zusammenhängen ist dieser Erlebnisort insbesondere ein Wasserspielplatz. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Leider nicht kostenfrei. Spielplätze im Bürgerpark Für das Wohl der „Stadtkinder“ ist im Bürgerpark gesorgt. Weite Ausflüge sind nicht nötig, um die Natur zu erleben und Wissenswertes zu erlernen. Der Spaß kommt dabei natürlich nicht zu kurz. Vier große Spiel- plätze stehen zur Verfügung mit Schaukeln, Piratenschiff, Klettergerüsten, Sandkisten und noch vielem mehr. Spielplätze im Bürgerpark in 28215 Bremen- Bürgerpark. 100 OBERNEULAND

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Zwei Generationen Straßenbahnfahrzeuge. Volle Aufmerksam- keit an der Kurbel. ERLEBE DEINE REGION! BORGFELD AN DER KURBEL: MARTEN CARSTENSEN Der 49-Jährige aus Borgfeld ist Straßen- bahnfahrer. Und das richtig gern. An der Endstation in Falkenberg wartet ein Wagen der Bre- mer Straßenbahn auf Fahrgäste. Es ist eindeutig ein älteres Modell, und es ist auch nicht die Linie 4. Der Verein Freunde der Bremer Straßenbahn e.V. hat zu einer Sonderfahrt eingeladen. Im Straßenbahndepot in Sebaldsbrück stehen alle erdenklichen Bahnen, wie sie früher in Bremen unterwegs waren. Die „Zigar- re“ zum Beispiel und der „Ackerwagen“, die ihre Spitznamen ih- 102 OBERNEULAND rer Form beziehungsweise ihrer Fahrweise zu verdanken hatten. Acht davon sind noch fahrbereit und werden hin und wieder für solche Sonderfahrten bewegt. Zur „Langen Nacht der Museen“ sind immer welche unterwegs und bringen die Besu- cher von einem Museum zum anderen. Inzwischen sind alle Fahrgäste eingetroffen, Marten Car- stensen steigt ein, schließt die Türen und setzt sich an die Kur-

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Wenn die elektrische Weiche nicht funktioniert. bel. Die Kurbel ist das Universalgerät. Langsam anfahren, Fahrt aufnehmen, bremsen, anhalten, alles wird damit bewerkstel- ligt. Dieses Prinzip der Direktsteuerung ist seit Anbeginn der Straßenbahnen das gleiche geblieben. Mit Einführung der Nie- derflurfahrzeuge begann auch hier der Einzug der Elektronik. Die heutigen Straßenbahnen werden mit einer Art Joystick ge- fahren und haben andere Bedienelemente. Unser Fahrzeug hier wurde 1977 von Wegmann & Co. in Kassel gebaut und 2017 als Museumswagen eingerichtet. Mittlerweile sind wir in Lilienthal. Dort ist verkaufsoffener Sonntag, und ganz vor- sichtig geht es durch das Gewühl. Dann durch Borgfeld, Schwachhausen und hinein in die Innenstadt. Die Sonderfahrt folgt natürlich keiner Linie. Unsere Bahn benutzt dann schon mal Streckenabschnitte, die im täglichen Dienst nicht befahren werden. Und schon funktioniert am Doventor die Weiche nicht. Normalerweise geht das elektrisch. Der Fahrer hat drei Knöpfe für rechts, links oder geradeaus. Jetzt aber muss Marten Carstensen aussteigen und mit einem Hebel die Weiche von Hand umstellen. Selbst- verständlich darf auch der Fahrer einer Sonderfahrt nicht hin- fahren, wo er gerade Lust hat. Die Strecke ist genau vorgege- ben. Vor der Einfahrt in die Überseestadt muss er sich sogar bei der Zentrale melden, ebenso bei der Einfahrt in die Innen- stadt. In der Überseestadt gibt es eine Besonderheit, die außer Bremen nur noch Rostock vorzuweisen hat: Ein Stück lang fährt die Straßenbahn auf einem Eisenbahngleis mit, dem Zu- bringergleis zu Kelloggs. Bald geht es durch die Fußgängerzo- ne auf der Obernstraße, und auch so etwas gebe es außer in Bremen nur noch in Karlsruhe, sagt Dirk Hildebrand, der Schaffner, der unterwegs alles erklärt. Ein kurzer Abstecher in die Neustadt, zurück zum Hauptbahnhof, dann noch eben ins Viertel, und schon ist die Sonderfahrt zurück auf dem Weg nach Lilienthal. Sein tägliches Brot verdient Marten Carstensen als Fahrer auf den Linien 2, 3 und 10. Man kann bei der BSAG eine drei- jährige Ausbildung als Fachkraft im Fahrbetrieb Bus und Bahn abschließen. Viele Frauen und Männer aber werden Straßenbahnfahrer als Seiteneinsteiger. Vorausset- zung ist der Besitz eines Führerscheins und das Mindestalter von 21 Jahren. Bahnen mit der Kennzeichnung „Fahrschule“ sind öfters unterwegs. Diese Art der Ausbildung kann ungefähr ein Vierteljahr dauern. Man lernt auf ganz bestimmten Strecken, die man sich bis ins Detail einprägen muss. Bei den ersten Fahrten mit Publikum ist stets ein Lehrfahrer dabei. Wer gut ist, wird mit der Zeit das Streckennetz der Bahn mehr und mehr kennenlernen und kann dann eben auch bei Sonder- fahrten eingesetzt werden. Der Dienstplan ist auf viele Mona- te im Voraus festgelegt. Marten Carstensen hat ihn schon bis 2019 vorliegen. So kann er, der nun auch zweiter Vorsitzender im Bremer Imkerverein von 1875 ist, die Termine der Kurse und Vorträge für die Bienenfreunde großzügig planen. Text und Fotos: Eberhard Matzke Implantatbehandlung aus einer Hand Digitale Volumentomographie (DVT) Zertifiziertes ImplantatPflegeCenter Ästhetische Zahnheilkunde | Cerec 3 D OBERNEULAND 103

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ERLEBE DEINE REGION! BORGFELD Petra Kalmbach- Müller: „Kunst ist für mich, wenn mit Gedan- ken oder Hän- den etwas ent- steht, das wie- derum zum Nachdenken, Betrachten oder zum Lächeln anregt.“ Petra Kalmbach- Müller: „Waitress“ „Kunst ist für mich, wenn man ein Material nimmt und da- mit eine bewusste Aussage formuliert“, sagt Christa Grund- mann, „ich möchte mit meinen Bildern Momente aus dem täglichen Leben festhalten.“ Christa Grundmann: „Rauchen gefährdet die Gesundheit.“ BORGFELDER KüNSTLERINNEN STELLEN AUS KUNST IM GARTEN Hoffen wir mal auf schönes Wetter am 10. Juni in Borgfeld. Telly van der Smissen, Christa Grundmann, Gabi Eichhorn, Petra Kalmbach-Müller (v.l.) Zumindest soll es nicht regnen. In einem Garten am Kiebitzbrink stellen Christa Grundmann, Petra Kalm- bach-Müller und Gabi Eichhorn ihre neu geschaf- fenen Bilder vor. Zu ihnen gesellt sich Telly van der Smissen mit ihren Skulpturen. Das Kulturfo- rum Borgfeld lädt dazu ein. Text: Eberhard Matzke, Fotos: Jochem Grundmann Kunst im Garten Aquarelle, Acrylbilder, Skulpturen Sonntag, 10. Juni, ab 12 Uhr Kiebitzbrink 89, 28357 Bremen bei Kaffee, Kuchen und Sekt „Kunst ist für mich wie eine Sym- biose aus Farben, Gefühlen und Ge- danken. Es entsteht etwas, das nie verwelkt und eine Sprache spricht, ohne Worte zu benutzen“, ist die Erkenntnis von Gabi Eichhorn. Gabi Eichhorn: „Für dich“ „In der plasti- schen Kunst spürt man die Anwesenheit Gottes“, meint Telly van der Smissen, „Gott war und ist kein Per- fektionist, da er mich er- schaffen hat. Wenn ich mir aber Mühe gebe, etwas zu kreieren, heißt es kon- kret: Lieber Gott, ich kann dich nicht nachahmen.“ Telly van der Smissen: „Mea culpa“

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ES GIBT NICHTS GUTES … … AUSSER MAN TUT ES. Ein Spruch von Erich Kästner, der wohl jedem geläufig ist. Und wer kennt nicht seine Kinderbücher: Das doppelte Lott- chen, Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer. Erich Kästner aber war mehr als ein Schöpfer heiterer Ge- schichten. Inge und Christian Glaß, ein – so darf man vielleicht sagen – von Literatur beflügeltes Ehepaar, brachten ihrem Publikum in der Ralf-Besser-Stiftung auch die anderen Seiten von Erich Kästner näher. Kästner, Jahrgang 1899, wurde mit 18 Jahren zum Militär- dienst einbezogen. Die Erlebnisse dort und vor allem der Drill machten ihn zum Antimilitaristen. Als Journalist in Berlin war er Ende der 20er Jahre bei verschiedenen Zeitungen, Zeit- schriften und an der „Weltbühne“ tätig. Angesichts der Arbeitslosigkeit, der sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise verfasste er Gedichte, Reportagen, Glossen und Rezeptionen gegen die herrschenden Verhältnisse, gegen das Militär, gegen die SA, „die Blüten der Nation“. Das reichte den Nazis aus, nach ihrer Machtergreifung Kästners Bücher auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Als Einziger der betroffenen Schriftsteller war er selbst dabei. Es sei ein merkwürdiges Gefühl, ein verbotener Schriftsteller zu sein, bekannte er. Dennoch ging er nicht ins Exil. Seine Bücher erschienen in der Schweiz. Nach 1945 setzte Erich Kästner seine Hoffnung auf die wieder erstandene Demokratie in Deutschland. Doch die Wie- deraufrüstung Deutschlands, der Kalte Krieg, der Vietnam- krieg, die Spiegel-Affäre machten ihm bewusst, dass sich in manchen Köpfen noch nicht viel geändert hatte. Etliche hohe Positionen waren wieder von alten Nazis besetzt. Entsprechend sarkastisch wurden seine Gedichte. Nichtsdestotrotz schrieb er immer wieder auch heitere Ver- se. Die sind uns (leider?) vertrauter als die kritischen. Inge und Christian Glaß und Andreas Einhorn (Gitarre und Gesang) verstanden es, mit zahlreichen Beispielen die lyrische Seite des deutschen Autors zu vermitteln. Text und Foto: Eberhard Matzke OBERNEULAND 105

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ERLEBE DEINE REGION! BORGFELD T R E I S N O I T A U T I S S R H E K R E V I T I R K U D C Bei einer Umfrage der CDU Borgfeld zur Gestaltung der Orts- mitte wurde deutlich, dass viele Einwohner mit der Verkehrs- situation auf der Borg- felder Heerstraße nicht zufrieden sind. Sie sehen die Strecke von der Eisdiele bis zur Dorflinde als gefährlich an. „Zu schnell, zu viel, zu unübersichtlich“, fas- st die Ortsvorsitzende Gabi Piontkowski zu- sammen. Insbesondere das Aus- parken aus den quer zur Fahrbahn angeordneten Parkplätzen vor den Geschäften werde bemängelt. Unklare Wegführungen für die Radfahrer und zugeparkte Fußwege seien weitere Kri- tikpunkte, ebenso die Zufahrt zum REWE- Markt. EM Die Einengung beim Krögersweg soll bleiben, aber statt der Baken könnten vielleicht eine Baumnase oder Blumenkübel mit Reflektoren installiert werden. Unübersichtlich: Rückwärts fahren aus einem Parkplatz. Schmale Angelegenheit: Zufahrt zum REWE-Markt. NACH DER WARFT EIN BÜRGERHAUS? Das Dauerthema in Borgfeld schlechthin: ein Dorfgemeinschafts- haus, ein Bürgerhaus, ein Treffpunkt für alle. Dazu bezahlbare Woh- nungen für Senioren, Räume für das Borgfeld-Archiv. Alles unter einem Dach. Der Bürgerverein und ein eigens gegründeter Förderverein bemühen sich seit Jahren um die Verwirklichung eines solchen Hau- ses. Hierbei auch bezahlbare Wohnungen für Studenten und Migran- ten mit einzubeziehen, wird insbesondere vom Runden Tisch immer wieder zur Sprache gebracht. Der Runde Tisch setzt sich, seit sie nach Borgfeld kamen, für die Belange der Flüchtlinge ein. Die letzte Flücht- lingsunterkunft, das Containerdorf Borgfelder Warft, wird es bald nicht mehr geben. Sie wird nach dem 31. Dezember aufgelöst. Der nunmehr frei werdende Platz neben der Wendeschleife der Straßenbahn, so die Projektgruppe des Runden Tischs, wäre ein idea- ler Ort für das Bürgerhaus. Er liegt zwischen alteingesessenen und neu- en Wohngebieten, hat beste Verkehrsanbindungen und kurze Wege zum Einkaufen. Das Bürgerhaus soll nicht nur einen Versammlungs- raum für größere Veranstaltungen enthalten, nicht nur das Heimat- archiv aufnehmen und Platz für Seminare und Ausstellungen schaf- fen, sondern auch Theatergruppen und den beiden Borgfelder Grund- schulen für zusätzliche Aktivitäten zur Verfügung stehen. Es geht der Projektgruppe um vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Seit Mitte Mai bemüht sich die Borgfelder SPD mit einer Frage- bogenaktion, von möglichst vielen Bürgern ihre Meinung zu dem Projekt zu erfahren. Das Gelände gehört der Stadt Bremen und zum Teil dem TSV Borg- feld. Als Finanzierungsmodell empfiehlt die Projektgruppe die Grün- dung einer Genossenschaft. In diesem Zusammenhang richtet die Bürgerinitiative einen besonderen Appell an einzelne wohlhabende Bürgerinnen und Bürger in Borgfeld, gewissermaßen mit gutem Beispiel voranzugehen und den Grundstock zu einer solchen Genos- senschaft zu schaffen. Nach Ansicht der Gruppe wären dann vermut- lich auch andere Einwohner bereit, nach ihren Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten. Das Grundstück selbst könne zum Beispiel auf hundert Jahre in Erbpacht übernommen werden. Ende letzten Jahres war über die Möglichkeit diskutiert worden, auf dem Gelände der Kaisen-Stiftung ein solches multifunktionales Bauprojekt zu errichten (wir berichteten). Diese Idee ist noch nicht „gestorben“. Nur ist die Örtlichkeit dort am Ende des Rethfeldfleets ohne nahe liegende Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsanbindung doch sehr abgelegen. Der zentral gelegene Platz, den die Borgfelder Warft zurzeit noch einnimmt, bietet sich auf jeden Fall besser an. Text und Foto: Eberhard Matzke 106 OBERNEULAND

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Bis zu 40 lasierende Schichten legt Christa Bröker für ihre Acrylar- beiten auf die Leinwand, um eine starke atmos- phärische Tiefe entste- hen zu lassen. NATUR IST IHR LEHRMEISTER Lilienthaler Kunststiftung zeigt Werke von Christa Bröker „Was wäre die wundervolle Welt ohne Künstler?“, fragte Ute Beekmann in ihrer Laudatio zur Ausstellungseröffnung „Dialog zwischen Bildern und Skulpturen“ mit Werken von Christa Bröker. Bereits zum dritten Mal zeigt die Oberneulan- der Malerin und Bildhauerin Auszüge ihres künstlerischen Schaffens in der Galerie der Kunststiftung Lilienthal. Damit dokumentiere sie ihre sehr enge Verbundenheit mit der Kunststif- tung, stellte Bettina Jachens, Mitglied der Kunst- stiftung Lilienthal, in ihrer Begrüßung fest. In all ihrem künstlerischen Tun orientiert sie sich an der Natur. Denn die ist Christa Brökers Inspiration und Ideengeber. Natur ist eine ihrer Leidenschaften, von der sie nicht lassen kann. Aus der Natur stammen die in aller Herren Länder gesammelten Sande und Erden, die sie in Mischtechnik in ihre Bilder einbringt. Aus der Natur stammen aber auch die Spuren eines über ein zum Trocknen ausgelegtes Bild hinweg laufenden Geckos, die wichtiger Bestandteil der Komposition wurden. Durch die Natur wandert die Malerin und Bildhauerin häufig mit gesenk- tem Kopf, denn die Erde gibt ihr Formationen und Inspirationen, die sie eins zu eins in ihren Werken umsetzt. Immer wandern bei solchen Spaziergängen Lehmerde und Sande in eine Tüte, die sie in ihrer Tasche mit sich trägt. Nicht lassen kann sie von der Entdeckung immer neuer Materialien und Techniken. Laudatorin Ute Beekmann berichtete über den positiven Druck, den die Künstlerin empfindet, neue Techniken zu erarbeiten und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Ein Großteil der in der Lilienthaler Ausstellung gezeigten Werke seien diesem Druck zu verdanken, so Beekmann. Für ihre Schüler brachte Christa Bröker eine Technik mit, die ihnen den Weg in die Abstraktion zeigt und ihnen davor die Angst nimmt. In der Lilienthaler Ausstellung sind Beispiele dieser Tech- nik zu sehen. Immer wieder legt Christa Bröker Strukturen verschiedenster Art zwischen Leinwand und Acrylfarbe. „Oft ergibt sich daraus etwas Spannendes“, beschrieb die Künstlerin so das Werden ihrer Kunst. Die Farbgebung findet sie in der Natur während ihrer Reisen. In ihren neueren Arbeiten fügt sie als künstlerisches Mittel gerne Schriftelemente ein. Selten arbeitet sie komplett abstrakt, immer schwingt ein Hauch von Gegenständlichkeit in ihren Werken mit. Dem gegenüber stehen aber Ausschnitte von Blüten, die durch starke Realitätsnähe und überdimensionale Größen in die Bilder hineinziehen und beeindrucken. Keinen einzigen Pinselstrich tat Bröker für die aus den USA mitgebrachte „Gießtechnik“, bei der eine liegende Leinwand mit einer Mischung aus Farbe und Medium begossen wird. Jede noch so geringe räumliche Veränderung verursacht große Veränderungen. Nach einem langwierigen Trocknungsprozess zeigt sich das Werk dann in hochglänzender Form. „Das passt in unsere digitale Zeit“, sagte die Künstlerin über das hochglänzende Ergebnis. Die in Gießtechnik entstandenen Bilder brauchen viel Zeit, um zu reifen. Bis zum 22. Juni zeigt die Lilienthaler Kunststiftung in Murkens Hof „Bilder und Skulp- turen“ von Christa Bröker. Text und Fotos: Sabine von der Decken OBERNEULAND 107

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BAUEN + WOHNEN BAUEN + WOHNEN FÜNF TIPPS FÜR DEN KAUF EINER GERBAUCHTEN IMMOBILIE NEUES LEBEN IM ALTBAU Ältere Häuser haben einen ganz eigenen Charme. Dennoch sollte man sie vor einer Kaufentscheidung einer kritischen Prüfung unter- ziehen. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund Gebrauchte Immobilien stehen hoch im Kurs: Baugrundstücke sind rar, gewachsene Infra- strukturen und der Charme älterer Bau- werke sind für viele Immobilieninteressen- ten attraktiv. Doch worauf kommt es bei einer Kauf- entscheidung an? Dipl.-Ing. Bettina Gödecke, Bauher- renberaterin bei der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e. V. in Bremen, gibt fünf wich- tige Kauftipps. 108 OBERNEULAND Lage, Lage, Lage 1 Welche Ansprüche habe ich an die Lage meines künftigen Heims? Bei den Überle- gungen dazu spielen Kriterien wie die Verkehrs- anbindung, Nähe zu Schulen, Kitas oder Kultureinrich- tungen sowie soziales und demographisches Umfeld eine Rolle. Auch wenn man Kompromisse machen muss: Man sollte Prioritäten aufgrund der aktuellen Lebenssituation setzen und bedenken, dass hier der Lebensmittelpunkt für die nächsten Jahrzehnte liegen soll.

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2 Vollständige Unterlagen einfordern Zeichnungen zum aktuellen Grundriss und zur Grundstücksvermessung, Unterlagen über Instandsetzungs- und Umbaumaßnahmen sind bei älteren Häusern oft nur unvollständig vorhanden. Bei Instandhaltungs- oder Umbaumaßnahmen kön- nen fehlende Informationen zur Kostenfalle werden. In solchen Fällen ist es sinnvoll, vor dem Kauf einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen. 3 Grundstück kritisch inspizieren Auf den ersten Blick machen Gebäude- zustand und Gartenanlage einen guten Ein- druck. Auf den zweiten Blick können sich auch beim Grundstück Probleme auftun. Altlasten im Boden, Bebauungen auf Nachbargrundstücken, eingeschränk- te Zufahrtsmöglichkeit, der Zuschnitt des Grundstücks sowie örtliche Bauvorschriften können die Möglichkeit zu Veränderungen erheblich einschränken. Wer Solar- energie nutzen möchte, muss zudem auf die Ausrich- tung des Hauses achten und große Bäume im Umfeld berücksichtigen, die möglicherweise nicht gefällt wer- den dürfen. 4 Bauliche Erweiterungen rechtzeitig abstimmen Wer Erweiterungen des Gebäudes plant, muss vor dem Kauf klären, ob die beabsichtig- ten baulichen Maßnahmen genehmigungsfähig sind. Auch hier ist der fachliche Rat eines unabhängigen Bauherrenberaters sinnvoll. 5 Instandsetzungs- und Modernisierungskosten richtig einschätzen Mit dem Kaufpreis ist es beim Erwerb einer Ge- brauchtimmobilie nicht getan. Hinzu kommen Maklerge- bühr, Grunderwerbssteuer und in der Regel Modernisie- rungskosten. Gerade bei Letzteren verschätzen sich viele Käufer: Gebäudetechnik, energetische Gebäude- qualität, Erweiterungen des Raumangebots oder barrie- refreie Ausstattungen beeinflussen den Finanzierungs- bedarf maßgeblich. Auch hier ist eine realistische Ko- stenschätzung mit Expertenhilfe dringend anzuraten. djd www.bsb-ev-berater.de/bettina_goedecke Infos zum Thema Immobilienkauf gibt es bei den Fachbetrieben vor Ort (Auswahl): Bremer Hanse Immobilien OHG, Reinthalerstr. 17A, Tel. 2235670 Haus & Grund Bremen e.V., Am Dobben 1, Tel. 36804-0 Kautz Immobilien, Oberneulander Landstr. 103, Tel. 32254400 klassvilla, Domshof 8-12, Tel. 63935911 O.I.B., Clara-Rilke-Westhoff-Weg 9, Worpswede, Tel. 04792-9877444 Robert C. Spies, Domshof 21, Tel. 173 93-0 Florian Wellmann Immobilien, Orleansstr. 3, Tel. 17888588 OBERNEULAND 109

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BAUEN + WOHNEN Positives Raumklima durch Filz Auch beim Wohnen wird eine ökologische Lebensweise heute großgeschrieben. Filz sorgt für ein positives Raumklima und punk- tet nicht nur durch vielfältige Produkteigenschaften wie Hitze- und Kälteisolierung, sondern vor allem durch seine Nachhaltigkeit. Die Filzwerkstatt von monofaktur zum Beispiel fertigt deshalb unter dem Stichwort EcoDesign aus deutschen Design- und Indus- triefilzen Vorhänge, Teppiche und Kissenhüllen in allen Regen- bogenfarben. epr www.monofaktur.de Lichtverhältnisse beachten Beim Einrichten eines Hau- ses ist das Beleuchtungskon- zept von großer Bedeutung. Künstliche Lichtquellen sor- gen für Helligkeit und Atmo- sphäre, beeinflussen aber auch die Wirkung der Wand- farbe. Daher ist es wichtig, bei der Farbauswahl die Lichtverhältnisse im Zimmer zu berück- sichtigen. Der Trick ist, Farbkarten an die betreffende Wand zu halten. Und zwar bei Tages- und künstlichem Licht. Fragen Sie den Fachmann, der berät Sie gern. epr www.alpina-farben.de Fremde Blicke aussperren Balkon an Balkon oder Terrasse an Ter- rasse mit den Nach- barn zu wohnen, ist eher die Regel als die Ausnahme. Nicht nur in Ballungsgebieten, sondern auch auf dem Land nimmt die Bebauung immer weiter zu. Sichtschutzlösungen im Außenbereich bringen einerseits die gewünschte Privatsphäre und haben andererseits einen weiteren positiven Nebeneffekt: Potenziellen Einbrechern wird die Sicht für ein mögliches Ausspähen versperrt. Trennwände von Leeb gibt es blickdicht, aber auf Wunsch auch mit transparentem Glas, sodass sie als Windschutz dienen, nicht aber die tolle Aussicht nehmen. In verschiedenen Größen und Modellen lieferbar, können sie individuell angepasst werden. epr Hasch macht süchtig seit 1883 nach Badgestaltung Serviceleistung Heizung Erneuerbare Energien 28357 Bremen · Auf der Höhe 10 · Tel. 20 54 30 · www.haschgmbh.de www.leeb-balkone.com 110 OBERNEULAND

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Living goes green - nachhaltig leben Für unser Zuhause wünschen wir uns Dinge, die weder die Umwelt noch unsere Gesundheit belasten. Die Produkte des Anbieters Flokk erfüllen Umweltstan- dards und kommen laut Anbieter ohne schädliche Chemi- kalien und Klebstoffe aus. Auch werden nur wenige, aber dafür wertige Komponenten eingesetzt, die jedem Modell ein langes Leben versprechen. Nicht zuletzt profi- tieren wir von einer dynamischen Sitzhaltung, die unseren Rücken nachhaltig stärkt. epr www.flokk.com Raumdesign einfach planen Ein gutes Hilfsmittel für ein stim- miges Wohnkonzept ist, sich ein sogenanntes Moodboard zu erstel- len. Mit ihm lässt sich erkennen, welche Farben mit welchen Mate- rialien und Mustern am besten har- monieren. Dazu braucht man nur seine Gestaltungsideen zu sam- meln und sie mit Bildern von den Möbeln auf einen neutralen Hinter- grund zu legen. Auch Lichtschalter können das Wohnkonzept wunder- bar bereichern. Eine gute Hilfestellung bei der Qual der Wahl bietet z.B. der kostenlose „Schalterfächer“ von Berker. epr www.das-intelligente-zuhause.de Stilvoller Etagenwechsel – Homelifte Für die meisten Men- schen heißt es Treppen- steigen, wenn man im Eigenheim vom Erdge- schoss in die obere Etage möchte. Das muss nicht sein! Eine überzeugende Lösung bieten die Homelifte DUO und TRIO von Lifton. Die Senkrechtlifte ermöglichen die komfortable und geräusch- arme Beförderung. Durch eine Aussparung in der Decke fahren sie entlang der vertikalen Streben nach oben. Ein weiterer Vor- teil: Beide Varianten können leicht und an fast jeder Stelle in Bestandsbauten nachgerüstet werden, da durch die selbst- stützende Konstruktion sowie die Integration der Technik in das Kabinendach weder ein Maschinenraum noch ein Aufzug- schacht erforderlich sind. epr www.lifton.de Hermann Lürßen Baugeschäft Ausführung sämtlicher Maurer- und Fliesenarbeiten – Wir bauen für Sie seit 1932 – Baugeschäft Hermann Lürßen Oberneulander Landstraße 2 28355 Bremen Telefon: 04 21 / 25 95 71 Telefax: 25 91 98 E-Mail: mail@luerssen-bau.de Reinigungskraft in Oberneuland gesucht für 8-10 Stunden pro Woche Tel: 0421 - 257 55 44 oder per E-Mail: bewerbung@oberneuland.info OBERNEULAND 111

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EMPFEHLUNGEN WERTPAPIERKOMPETENZ IN BREMEN Die Sparkasse Bremen AG besitzt im Bereich Wertpapiere sowie Vermögensverwaltung eine hohe Kompetenz. Wir sprachen mit dem Leiter des Wertpapier- und Portfoliomanagements Dr. Otto sowie mit dem Sparkassen Vermögensberater in der Mühlenfeld- straße, Kay Noffke. Kay Noffke, Vermögensberater Filiale Mühlenfeldstraße Fragen an Dr. Sascha Otto, Leiter des Wertpapier- und Portfoliomanagements Dr. Sascha Otto, Leiter Wertpapier- und Portfoliomanagement der Sparkasse Bremen Herr Dr. Sascha Otto, 2018 war bisher von Schwankungen an der Börse geprägt. Wird es nun wieder ruhiger? Nein, ich glaube, die Märkte bleiben in Bewegung. Das Jahr 2017 war geradezu von „Langeweile“ geprägt. Jetzt gibt es halt mehr Kurs- ausschläge. Das ändert aber nichts daran, dass der zugrunde lie- gende Trend an den Aktienmärkten aufwärts gerichtet ist. Die Kon- junktur läuft gut und die meisten Unternehmen machen ihre Haus- aufgaben, sodass die Gewinne weiter steigen können. Vor diesem Hintergrund bieten Kursschwankungen aus meiner Sicht willkom- mene Gelegenheiten zum Einstieg in die Märkte. Die Mehrheit der Deutschen legt noch immer Geld auf Sparbücher und erntet nach wie vor so gut wie keine Zinserträge. Der DAX hingegen hat in den letzten Jahren eine positive Performance erreicht. Trotzdem empfinden viele Menschen Wertpapiere oft als kompliziert, unsicher und nicht transparent. Wie begegnen Sie dieser hanseatischen Skepsis? Ich könnte jetzt 100.000 Argumente anführen. Aber der einfachste Rat lautet: Einfach mal ausprobieren. Auf vielen Sparbüchern wird tatsächlich das Geld immer höher gestapelt, aber gleichzeitig frisst die Inflation jedes Jahr einen Teil der Gelder weg. Ein Teil muss als „Notgroschen“ auf dem Sparbuch bleiben, aber ein anderer Teil kann auch längerfristig angelegt werden. Mit Fonds und Zertifikaten gibt es genügend Alternativen auch für kleinere Anlagebeträge – bei Fondssparplänen sogar schon ab 50 Euro pro Monat. Die Furcht vor Verlusten ist oft eine Hemmschwelle für den potenziellen Anleger. Was kann man tun, um schlaflose Nächte zu vermeiden? Wer das ganze Geld auf dem Sparbuch liegen lässt, hat aufgrund der Inflation eigentlich schon verloren. Gleichzeitig ist die Welt der Wertpapiere vielfältig. So können Sie mit Investmentfonds in asia- tische Kleinstaktien investieren, aber auch in europäische Immobi- lien. Es gibt also ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die alle unterschiedliche Chancen und Risiken aufweisen. Hier kann sich jeder Anleger, z.B. mithilfe seines Beraters bei der Sparkasse, seine individuelle Anlagelösung zusammenstellen, die zu seinem persönlichen Risikoprofil passt. Eine Anlage, die schlaflose Nächte bereitet, kann hingegen nie die richtige Lösung sein. Herr Dr. Otto, in welche Anlageklassen würden Sie jetzt Ihr Geld überwiegend anlegen? Welche Branchen sind außerdem in Ihren Augen ein Investment wert? Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase bleiben Aktien für mich die attraktivste Anlageklasse. Insbesondere für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont, zum Beispiel beim Sparen für die Altersvorsorge oder beim Vermögensaufbau für die Kinder oder Enkelkinder, sind Aktien unverzichtbar. Wie viel Geld jeder Anleger letztlich in Aktien investieren sollte, hängt aber immer von den persönlichen Verhältnissen und der individuellen Risikoneigung ab. Hier kann es keine pauschalen Ratschläge geben. Bei den Branchen will ich mich nicht festlegen. Mein persönliches Steckenpferd sind zwar Rohstofftitel, aber die beste Wahl sind breit aufgestellte und flexible Anlagelösungen. Wer sich für ein Invest- ment in nur eine einzige Branche entscheidet, muss sich fortlau- fend die Frage stellen, ob die Entscheidung immer noch richtig ist. Vielleicht verpasst man dann Chancen in anderen Branchen. Ein letzter Rat für Privatanleger: Wie aktiv muss ein Portfolio aus Einzelwerten verwaltet werden und wie „überdauere“ ich Talfahr- ten des Marktes? Die Frage des Zeitaufwands ist praktisch Geschmackssache. Wer Zeit und Lust dazu, kann den ganzen Tag am Bildschirm sitzen und auf kleinste Kursbewegungen reagieren. Gleichzeitig kenne ich andere Anleger, die ihr Depot nur einmal im Jahr auf den Prüfstand stellen. Wer an dem Thema überhaupt keine Freude hat, der kann sein Vermögen auch einfach von der Sparkasse verwalten lassen. Eine Talfahrt am Aktienmarkt überstehen Sie am besten, wenn Sie die zwei genannten Voraussetzungen erfüllen. Erstens: Nicht alles investieren, sondern immer einen „Notgroschen“ behalten. Zweitens: Nicht alles auf eine Karte setzen, sondern breit aufgestellt anlegen. 112 OBERNEULAND

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Fragen an Kay Noffke, Vermögensberater der Sparkasse in der Mühlenfeldstraße Herr Kay Noffke, Sie stehen den Menschen in Oberneuland als Vermögensberater zur Verfügung. Würden Sie sich und Ihre Tätig- keit unseren Lesern kurz vorstellen? Seit fast 32 Jahren bin ich bei der Sparkasse Bremen, davon über 18 Jahren im Marktbereich Oberneuland in der Apfelallee, tätig. Auf- grund einer Erweiterung unseres Geschäftsgebietes wechselte ich am 1. April 2018 in die Filiale Mühlenfeldstraße und berate nun noch zentraler meine Kunden in Oberneuland als Vermögensberater. Da ich auch einen Teil meiner Jugend in diesem Stadtteil verbracht habe, verbindet mich viel mehr als nur Berufliches mit Oberneuland. Mein Aufgabenbereich erstreckt sich über sämtliche Finanzdienst- leistungen, die die Sparkasse Bremen für unsere Kunden anbietet – wobei das Hauptaugenmerk auf das Wertpapiergeschäft gerichtet ist. Meine Kunden und ich sprechen regelmäßig miteinander. Dafür neh- me ich mir gerne viel Zeit, um die persönliche Finanz-Strategie zu besprechen. Dabei kommt auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Denn mir sind neben einer erstklassigen Anlageberatung auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und ein angenehmes Miteinander auf Augenhöhe sehr wichtig. Mit großer Freude und Begeisterung arbeite ich bei und für die Spar- kasse Bremen und freue mich daher immer, wenn ich neue Kunden für mich und unser Haus begeistern kann. Welche Möglichkeiten bieten Sie denn einem potenziellen Kunden an, auch abseits eines reinen Wertpapierdepots? Wie könnte ich noch Geld bei der Sparkasse anlegen? Ob ein Kunde in Wertpapieren anlegt oder sein Geld doch eher in eine klassische Geldanlage gibt, ist oft auch eine Entscheidung, die erst in einem gemeinsamen Gespräch hier vor Ort getroffen wird. Schon häufig habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein grundsätz- lich konservativ orientierter Kunde sich nach einem persönlichen Gespräch und der Vorstellung verschiedener Möglichkeiten für eine Anlage im Wertpapierbereich entschieden hat. Auch gerade jetzt in der Phase niedriger Zinsen findet bei vielen Kunden ein Umdenken in Richtung Wertpapieren statt. Interessante Alternativen zu einem reinen Wertpapierdepot bieten u. a. die An- lage in der sparkassen-eigenen Vermögensverwaltung BremenKa- pital oder für sehr konservativ ausgerichtete Kunden auch Anlagen in einem „Versicherungsmantel“. Wir bieten hier für alle Kunden- wünsche die Möglichkeit, ihr Vermögen in einem vertrauensvollen Rahmen anzulegen. Kreditinstitute haben im Zuge der Krise von 2008/09 nicht unbedingt Sympathiepunkte gesammelt. Nun ist Vielen gar nicht klar, dass eine Sparkasse sich mehr als nur namentlich von an- deren Banken unterscheidet. Wieso soll der hart arbeitende Privatanleger sein Geld eher einer Sparkasse als einem anderen Geldinstitut anvertrauen? Die Sparkasse Bremen steht als Marktführer in Bremen den Bürger- innen und Bürgern nicht nur in allen finanziellen Angelegenheiten zur Seite, sondern ist auch in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur sehr stark und weitreichend engagiert. Für uns steht nicht die Gewinn- maximierung im Mittelpunkt, sondern das wirtschaftliche Auskommen und das Wohl aller Einwohner in Bremen. Durch finanzielles Engage- ment – aber auch durch persönliches Engagement leisten wir einen Beitrag am Gemeinwohl in Bremen. Wir bieten eine stets faire, markt- gerechte und TÜV-geprüfte Beratung und unsere Bedarfslösungen entsprechen den Wünschen und dem Nutzen unserer Kunden. Herr Dr. Otto, Herr Noffke, vielen Dank für das Interview. Dr. H.-D. Just, Apotheker Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit: wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr (freitags ab 8 Uhr), samstags von 8:30 bis 14 Uhr. Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt 28357 Bremen-Horn Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55 www.apomarkus.de OBERNEULAND 113

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UNTERNEHMEN IN OBERNEULAND VON A BIS Z Gesundheit & Wellness Reise Gutes tun Inhaberin Sylvia Backhus Rockwinkeler Heerstr. 1 a 28355 Bremen Telefon 0421-205 29 29 6 Katrin Grundmann med. Fußpflegerin Kosmetik-Studio Marcus Lehrich med. Fußpfleger Telefon 0421 / 25 03 63 Telefon 0421 / 69 65 52 01 Mühlenfeldstr. 29a • 28355 Bremen • Oberneuland das vielleicht etwas andere reisebüro in oberneuland. www.auszeit-bremen.de info@auszeit-bremen.de Privatpraxis Oberneuland Dr. med. Susanne Berger-Hempel Fachärztin für Allgemeinmedizin · hausärztliche Betreuung Naturheilkunde Akupunktur Sportmedizin Dr. med. Stefan Berger & Dr. med. Matthias Muschol & Lars Tietjen Privatpraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Sportmedizin Chirotherapie Akupunktur physikalische Medizin ambulante + stationäre Operationen Oberneulander Landstraße 52 · 28355 Bremen-Oberneuland Tel: 25 76 5 6 7 Sprechzeiten nach Vereinbarung www.PrivatpraxisOberneuland.de Ihre Reise-Experten in Bremen-Oberneuland! TUI ReiseCenter, Rockwinkeler Heerstr. 155, 28355 Bremen Tel. (04 21) 3 22 88 - 0, bremen4@tui-reisecenter.de www.tui-reisecenter.de/bremen4 Mo - Fr 09.30 – 13.00 / 14.00 – 18.00, Sa 9.30 – 13.00 Uhr Schreibwaren Erste Hilfe. Selbsthilfe. Wer sich selbst ernähren kann, führt ein Leben in Würde. brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe & Sprach-, Sprech und Stimmtherapie ULRIKE WEBER staatl. anerkannte Logopädin Hodenberger Straße 13 B Telefon + Fax 0421.2 57 57 55 | 28355 Bremen uw@dialogo-bremen.de | www.dialogo-bremen.de Hotel & Gästehaus Gästehäuschen „Am Hollerfleet“ Familie Habitz Mühlenfeldstr. 40 D 28355 Bremen Tel. 0421/89 70 139 info@hollerfleet.com Immobilien Holger Meinersen Clara-Rilke-Westhoff-Weg 9 27726 Worpswede Telefon (04792) 98 77 444 o.i.b.immobilien@t-online.de Tierärzte & Tierwellness Wir sind für Sie da! Mühlenfeldstr. 31 28355 Bremen Tel: 0421/2765890 Fax: 0421/2765899 www.kleintierpraxis-kruse.de Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 9-12 Uhr Mo., Mi., Fr.: 15-18 Uhr Do.: 17-19 Uhr HUNGER IN OSTAFRIKA IHR CARE-PAKET RETTET LEBEN. Jede Spende hilft. 10 Euro sichern Überleben. IBAN: DE 93 37050198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33 www.care.de K l e i n t i e r p r a x i s Dr. Dirk Wischer mit der Tierärztin Dr. Stephanie Heemke-Wischer Am Hilgeskamp 2 · 28325 Bremen Tel.: (0421) 40 70 78 praxis@kleintierpraxis-wischer.de www.kleintierpraxis-wischer.de Mo.-Sa. 9-11 Uhr · Mo. + Do. 15.30-19 Uhr Di. + Mi. + Fr. 15.30-18 Uhr WAS WAR DAS NOCH MAL FÜR EIN FISCH? Schwer zu sagen. Und eigentlich auch egal, wenn es keine Fische mehr gibt. Tragen Sie dazu bei, die dramatische Überschung unserer Meere zu stoppen. Informationen erhalten Sie telefonisch unter 040 306 18 120, per E-Mail unter mail@greenpeace.de oder auf www.greenpeace.de/schratgeber e k c i n r e W P . : o t o F / 6 7 8 2 1 Stolzer Vater sucht lang- fristig ruhige Kinderstube! Tel.: 030.284984-1574 GEMEINSAM KÜMMERN – PATE WERDEN! Werden Sie Adler-Pate! Schützen Sie gemeinsam mit uns die bedrohten Adler und ihre Lebensräume. www.NABU.de/adler-pate Versicherungen

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EMPFEHLUNGEN Bremische Volksbank NEUES WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS IN OBERNEULAND Die letzten Handwerker haben das Grundstück verlassen. Mitten im Frühsommer begrüßt ein neues Antlitz an der Oberneulander Heerstraße die Passanten. Die Bremische Volksbank hatte vor drei Jahren das Objekt an der Oberneulander Heerstraße 25 erworben. Alt-Oberneulander verbinden diesen Standort sicherlich immer noch mit dem renommierten Schneider Voigts. Beim Ankauf war ursprünglich seitens der Bank geplant, dass die Geschäftsstelle der Bremischen Volksbank in dieses neue Gebäude umzieht. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Gewerberäumen an diesem attraktiven Stand- ort entschied sich der Vorstand jedoch für eine andere Lösung. Der Vorstandsvorsitzende Ulf Brothuhn – selbst wohnhaft in Oberneuland – sagt: „In Zeiten eines sich durch die Digitalisierung geprägten und wandelnden Bankgeschäftes war es uns zum einen wichtig, für unsere Mitglieder und Kunden einen Geschäftsstellen-Standort in Oberneuland zu haben und zum anderen die er- worbene Immobilie bestmöglich auszulasten. Darum haben wir uns entschieden, einen wei- teren langfristigen Mietvertrag für unsere Ge- schäftsstelle hier in Oberneuland abzu- schließen. Da sich Oberneuland auch als at- traktiver Immobilien-Standort erweist, sind wir gern der Bitte der Geschäftsführung unserer Immobilientochter Volksbank Immobilien“ nachgekommen und haben die ur- sprünglich für die Geschäftsstelle vorgesehe- nen Räume an unsere Immobilientochter ver- mietet. Wir sind froh, mit einem von unserem Hauptsitz Domsheide bekannten Partner wie der Bäckerei Müller-Egerer einen langfristigen Ankermieter gewonnen zu haben, der nicht nur der Immobilie guttut, sondern auch Ober- neulands Einzelhandels- und gastronomisches Angebot erweitert.“ „Bremische Im Gebäude befinden sich im Staffelgeschoss Wohnungen. Im 1. Obergeschoss ist seit 1. Juni eine Physiotherapie. Eine internistische Gemeinschaftspraxis soll zum 1. Dezember ihre Tätigkeit aufnehmen. Bedanken möchte sich die Bremische Volks- bank sowohl bei der Projektsteuerung, die Ernst- Bernhard Hamann – ebenfalls in Oberneuland wohnhaft – als Geschäftsführer der Immo- bilientöchter der Bremischen Volksbank wahr- genommen hat, als auch bei den bauaus- führenden Firmen und den Architekten Gerd van Hülst und Heiner Hoppenberg. 7THINGS NEUER HINGUCKER IM TECHNOLOGIEPARK Die Vorderseite des Boarding House des 7THINGS ist seit vergangenem Wochenende gerüst- frei. Die außergewöhnliche Fassade, die von der Künstlerin Anna Appadoo entworfen wurde, zeigt ein überdimensionales Nest, dass die gemütliche Gesamt- atmosphäre darstellen soll. Detlef und Jan Pauls erweitern damit ihr vor fünf Jahren einge- weihtes Hotel 7 Things um einen Neubau mit 51 Langzeit- apartments und einer KiTa im Erdgeschoss. Eröffnung ist voraussichtlich im Juli dieses Jahres. www.7things-hotel.de Bremer Box BREMENS NEUE GESCHENKIDEE Jörg Coblenz von valut concepts hat den klassischen Geschenkkorb neu interpretiert. In vier unterschiedlich großen Boxen inspiriert von den Bremer Stadtmusi- kanten werden passende Kombinatio- nen von Köstlichkeiten der hiesigen Manufakturen angeboten, wie z.B. er- lesene Brände, Craft-Bier, Kaffee, Wein, handgefertigte Pralinen, Tee etc. Dieses Designkonzept wurde jüngst sowohl für den „German Design Award 2019“ als auch für Bremens ersten Crowdfun- ding-Wettbewerb „Ideen für Bremen“ nominiert. Ab sofort wird Jörg Coblenz auf der Crowdfunding Plattform Startnext für die Bremer Box um Unterstützung werben. Vertrieben wird die Box ab Herbst 2018 über eine dazu ent- wickelte Internet-Plattform. www.startnext.com/bremerbox l a t o T h c u a B • t i f n e k c ü R • d e m P B B ZUMBA Strong • Step-Aerobic • Pilates • Indoor-Cycling Fitness-Studio Berckstr. 87 im TV Eiche Horn (Nähe Lestra) • Telefon 23 10 10 SOMMERGUTSCHEINE AB DEM 28.06.2018 Sauna • Massage • Crosstraining • Yoga C a r d o f i t • B B P • L a n g h a n t e l t r a n n g i i i OBERNEULAND 117

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TERMINE IM JUNI EVENTKALENDER Von Festen auf dem Lür-Kropp-Hof bis zu Konzerten, von interessanten Führungen bis zu spannenden Vorträgen. Alle wichtigen ländlichen Termine in Oberneuland und der Region im Überblick. INTERESSANTES HIER & UMZU 01.06. – 19:30 Uhr Zehnter Horn-Leher Kleinkunstabend Mix aus Wort, Musik und Darstellung mit 2MannChor, Akrobat Achim eins, Autorin Anja Ulbig und Musiker Luca, moderiert von Autor und Musiker Hans-Martin Sänger. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 6 Euro Ortsamt Horn-Lehe, Leher Heerstraße 15-107 ---------- 05.06. – 19:00 Uhr Sitzungstermin des Beirates Oberneuland Gemeindehaus Ev. Kirche Oberneuland ---------- 08.06. – 21:30 bis 24:00 Uhr Vogelkundliche Nachtexkursion – auf den Spuren des Wachtelkönigs Fußwanderung mit Werner Eikhorst, Joachim Seitz Treffpunkt: Kl. Wümmebrücke (Borgfelder Landstr.) --- 22.06. – 15:00 bis ca.19:30 Uhr Heilkräutern auf der Spur – ein botanischer Aus- flug von Oberneuland nach Fischerhude Radtour, Besuch der Fischerhuder Apotheke und Ausklang in Berkelmanns Gasthof mit Raimund Kesel und Gunnar Oertel Treffpunkt: Heinekens Park (Aumundsdamm), Veranstaltungsende in Fischerhude Kosten: 9,00 Euro, Anmeldung bis 15.06. Stiftung NordWest Natur Am Dobben 44, 28203 Bremen, Tel.: 0421-71006 www.nordwest-natur.de ---------- 10.06. – 10 bis 14 Uhr Flohmarkt Horn-Lehe Schlendern, Stöbern, Feilschen – allerlei Dinge für Familie, Kind und Baby, Haus und Garten oder auch Freizeit und Hobby Anmeldung für Anbieter: flohmarkt.hornlehe@yahoo.com Kulturraum Horn-Lehe, Lestra-Parkplatz, Horner Heerstr. 29 ---------- 16.06. – 19 Uhr und 17.06. – 17 Uhr Shakespeare: "Wie es euch gefällt" gespielt von der Bremer Shakespear-Company Amtsgarten, Lilienthal, Info: 04298/61 85 118 OBERNEULAND 24.06. – 18 Uhr Sommerliche Bläsermusik Posaunenchor Oberneuland, Leitung: Martin Howie. An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst Eintritt frei, Spenden willkommen Evang. Kirche Oberneuland, Hohenkampsweg 6, 28155 Bremen Tel. 205 81-17, www.kirche-oberneuland.de 02.06. - 10:00 bis 15:00 Uhr Kurs für Jeden – Hummeln, Bienen & Co. fördern In dem Kurs erfahren Sie, wie Sie Hummeln, solitärlebenden Bienen und Honigbienen helfen können. Hier erhalten Sie Tipps für Ihren Garten, über Nisthilfen und über die Arbeiten, die als Tierliebhabe bzw. Imker auf Sie zukommen würden. Dieser Kurstag ist also auch für „Zweifler“, die Bedenken haben, ob eine eigene Bienenhaltung (Imkerei) machbar ist. Hierfür erhalten Sie einen Überblick über die Arbeiten über das ganze Bienenjahr. Sie werden sehen, dass auch ohne eigene Bienenvölker Ihr Garten den Insekten mehr Freude bereiten kann! Bitte wetterfeste Kleidung und eine Kopfbedeckung (nicht in schwarzer Farbe) mitbringen. Kursgebühr 25,- Euro. Diese beinhaltet Kaffee, Tee und Wasser. In der Mittagspause werden Würstchen gegrillt, Salate bitte mitbringen. Mindestteilnehmerzahl: 20, Kursleiter: Dr. Friedrich Pohl Lehrbienenstand auf dem Lür-Kropp-Hof Rockwinkeler Landstr. 5, Bremen GELB-SCHWARZ Umzüge Nur wohnen bleiben ist günstiger! Inh. Marek Larisch • Umzugs-Voll-Service nah/fern • Haushaltsauflösungen • Antikes und Mehr • Gebrauchtmöbelverkauf info@gelb-schwarz-umzuege.de, Auftragsannahme: Tel. 04 21/25 66 86 Büro: 28357 Bremen, Leher Heerstraße 219, Tel. 04 21/20 30 387, Fax - 23 67 51, Mobil: 01 71/30 31 194

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03.06. – 18 Uhr Trio der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Kammermusik für Violine, Flöte und Harfe Gesine Dreyer - Harfe, Bettina Wild - Flöte, Beate Weis - Violine Werke von G.Ph. Telemann, C. Ph. E. Bach, B. Martinu, J. Ibert u.a. Karten zu Euro 18,- (erm. 12,-), Abendkasse ab 17.30 Uhr im Kircheneingang Evang. Kirche, Hohenkampsweg 6, Tel. 205 81-17 07.06. – 19.30 Uhr Kammerkonzert mit dem Bremer Bläserquintett „Capriccio musical“ - Werke von Ibert, Reicha, Salm, Mozart u.a. mit Andreas Evers, Querflöte – Burkhard Orlovsky, Oboe und Englischhorn – Andreas Salm, Klarinette – Julian Breen, Horn – Rainer Hory, Fagott Der Freundeskreis Ichon-Park e.V., Oberneulander Landstr. 70, 28355 Bremen, Tel. 205 29086 l i e g e D s r a L : o t o F 16.06. – 16 bis 0 Uhr und 17.06. – 10 bis 19 Uhr Sommerfest in Borgfeld "Borgfelder Sommer" (organisiert vom Bürgerverein Borgfeld e.V.) mit vielen bunten Aktionen. Die ansässigen Geschäfte präsentieren sich mit Sonderaktionen, Verkostungen und Spezialangeboten am Samstag und am verkaufsoffenen Sonntag (14 - 18 Uhr). Kinderschminken, Ponyreiten, Entenangeln, Hüpfburg, übernetzte Fußballfläche, Wasserräder, Bungee Jumping, Trike Ausfahrt zugunsten von Löwenherz. Am Samstag findet ein großer Kinder-/Familien- Flohmarkt mit 100 privaten Verkaufsständen statt. Sonntagnachmittag wird das WM Spiel Deutschland gegen Mexiko ab 16.30 Uhr auf einer professionellen Großbildleinwand übertragen. Borgfelder Heerstraße und Borgfelder Landstraße (ab Ortsamt) FOCKE MUSEUM 02.06. – 18 bis 1 Uhr Lange Nacht der Bremer Museen Unbekannte Welten Songs of Gastarbeiter, bremer shakespeare company, Aktionen zum Mitmachen, Künstlerge- spräch mit Ilker Maga, satirische Führungen mit Pago Balke, und vieles mehr --- 05.06. – 16 bis 19 Uhr Wissenschaftler beraten Besucher zu ihren Schätzen Mit Dr. Uta Bernsmeier, Prof. Dr. Uta Halle, Dr. Karin Walter und Dr. Jan Werquet Anmeldung: 0421-699 600 50 --- 09. 06. – 15 Uhr Jute statt Plastik Kinder ab 5 Jahren bedrucken und bemalen Stoff- beutel. Eintritt für Kinder frei --- 10.06. – 11:30 Uhr Musik hautnah Konzert mit Marc Froncoux (vc) und Momoko Murata (p) --- 24. 06. – 17 Uhr Spielzeug und Kindermode früher Kindertag mit Familienaktionen und -führungen im wieder eröffneten Haus Riensberg für Kinder ab 4 Jahren --- 24.06. – 17 Uhr Brem bleib Brem! Satirische Führung durch die Dauerausstellung mit Pago Balke Anmeldung erforderlich: 0421-699 600-50 --- Focke-Museum Schwachhauser Heerstraße 240, 28213 Bremen 22.06. – 19:00 Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn: Der Briefwechsel Frau Antje Modersohn moderiert die Lesung der Schauspieler Verena Güntner und Robert Levin aus dem Briefwechsel von Paula Moder- sohn-Becker und Otto Modersohn, gelesen aus dem gleichnamigen, von Antje Modersohn und Wolfgang Werner herausgegebenen Buch. Eintrittskarten (EUR 15) bei Dampfmühle Behrens und Montini Weine, Apfelallee oder nach Überweisung auf das Stiftungskonto IBAN DE95 2905 0101 0011 7787 84 an der Abendkasse. Stiftung "Der Hodenberg", Oberneulander Landstr. 25, Tel. 4305 8775 noch bis 15.07. GrasArt - Fotos von Ingo Arndt Gräser sind in allen Klimazonen verbreitet. Die Schönheit und Viel- falt von Graslandschaften und ihrer tierischen Bewohner hat der Fotograf Ingo Arndt über zwei Jahre rund um den Globus mit der Kamera eingefangen. So nimmt die Ausstellung die Betrachter mit auf eine ganz besondere Weltreise. Kabinett Übersee, Übersee-Museum, Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen t d n r A o g n I : o t o F OBERNEULAND 119

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TERMINE IM JUNI t t i m h c S a r u a L , H b m G r e d ä B r e m e r B : o t o F Sportspaß Open Air Angebote für Kinder und Jugendliche: Optisegeln und SUP-Basic Youngsters Seit Ende Mai heißt es auf den Gewässern des Werder- und Unisees wieder: alle Mann an Board bzw. rein in die Optimisten-Jollen! Teilnehmen kann jedes Kind, dass das Freischwimmerabzeichen (DJSA Bronze) besitzt. Die Optimisten-Jolle – kurz Opti – ist ein kleines, leichtes und sehr einfach zu handhabendes Segelboot. In den Kursen der Bremer Bäder GmbH wird den Nachwuchsseglern unter anderem der Umgang mit Steuer und Schot vermittelt. Dabei werden die Kinder selbstbewusster, testen ihre Grenzen aus und erleben unvergessliche Momente in der Natur. Die Kurse am Werder- und Unisee sind in zwei Kategorien aufgeteilt: Anfänger und Fortgeschrittene. Die Wochenendkurse (Samstag und Sonntag à drei Stunden) finden außerhalb der Sommerferien statt, die fünftägigen Wochenkurse (Montag bis Freitag à drei Stunden) während der Schulferien. Neu ab dem 29. Juni 2018 ist der Einsteigerkurs SUP-Basic Youngsters auf dem Unisee für Kinder ab 12 Jahren. Nachdem die Stand-Up-Paddling-Boards an Land vorbereitet und sich mit einigen Sicherheitsregeln vertraut gemacht wurde, geht es direkt auf das Wasser. Verschiedene Standpositionen auf dem Board sowie die grundlegenden Paddeltechniken und Wendemanöver werden spielerisch geübt, sodass die Youngsters am Ende des Kurses sicher auf dem Brett stehen, in die gewünschte Richtung paddeln und auch wieder an Land kom- men können. Die Voraussetzung zur Teilnahme ist eine Körpergröße von mindestens 150 cm sowie der Besitz des Freischwimmerabzeichens (DJSA Bronze). Die Buchung der Kurse ist direkt im Bremer Bäder-Shop bei Karstadt Sports in der Sögestraße 22 (3. Etage) oder per E-Mail unter shop@bremer-baeder.de möglich. www.bremer-baeder.de Das OBERNEULAND MAGAZIN bewegt. WIR SIND KULTURTREFF. GLÜCKSBRINGER.OBERNEULAND MAGAZIN Termine der Stiftung NORDWEST Natur 05.05. – 06:00 bis 08:00 Uhr Vögel in den Oberneulander Parks Vogelstimmenexkursion mit Fritz Ibold Treffpunkt: Höpkens Ruh (Landhaus, Oberneulander Landstr. 69) ----- 12.05. – 14:00 bis 16:30 Uhr Mit unserem Naturschutzwart unterwegs Spaziergang durch die Borgfelder Wümmewiesen mit Hans-Joachim Janssen Treffpunkt: Borgfelder Kirche (Borgfelder Landstr. 15) ----- 13.05. – 15:00 bis 17:00 Uhr Landschaft am Hollerdeich Naturstation mit Raimund Kesel, Jürgen Drewes und Gunnar Oertel Veranstaltungsort: Hollerdeich, Nähe Ebbensieker Weg ----- 19.05. – 15:00 bis 18:00 Uhr Landschaft an der Blocklander Wümme Naturstation mit Gunnar Oertel Veranstaltungsort: Gartelmanns Gasthof, Oberblockland 14 Stiftung NordWest Natur, Am Dobben 44 Tel. 0421-71006, www.nordwest-natur.de 120 OBERNEULAND

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Termine in der botanika 09.06. 15 Jahre botanika - Jubiläumsprogramm Zahlreiche Sonderaktionen, wie Führungen, Bastelaktionen und Kinderschminken. ----- 14.06. – 18:30 Uhr Traditionelle Arzneipflanzen Chinesische Medizin bei Allergien, Kopfschmerzen, Erschöpfung & Co. ----- 30.06. – 15:00 Uhr Eröffnung: Bremen, Stadt der Menschenrechte Die botanika liegt nicht nur mitten im Bremer Rhododendron-Park, sondern auch in einem „Garten der Menschenrechte“. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zeigt die botanika in der Zeit vom 30. Juni bis zum 20. Juli 2018 die Ausstel- lung „Bremen – Stadt der Menschenrechte“. Im Eintritt enthalten botanika GmbH, Deliusweg 40, 28359 Bremen, Tel. 0421 427066-65, www.botanika-bremen.de Modeatelier Kerstin Müller Exklusive Maßanfertigung von Damenmode Fachgerechte Änderungen von Damen- und Herrenbekleidung Mühlenfeldstr. 66, Oberneuland Tel.: 0421 25 08 48, www.modeatelier-mueller.de Konzerte in der Pusta-Stube, Oberblockland 5, 28357 Bremen, Telefon: 0421-274332 01.06. – 20 Uhr Smooth Escape mit chillig – entspannten, balladesken, groovigen Songs und ganz viel Atmosphäre! ---------- 08.06. – 20 Uhr Skupa Geige(Birgit Hoffmann), Tuba (Jan-Willem Over- weg), Flamenco-Gitarre (Hendrik Jörg) und Percussion (Gert Woyczechowski) – in dieser innovativen Besetzung spielt die Bremer Band Skupa seit 2013, getragen von der Idee, ihre gemeinsame Zuneigung zur Balkan – und Gypsymusik auf besondere Weise zu interpretieren. ---------- 09.06. – 19 Uhr Andrè Rabini Sextett Swing in der Tradition der großen Crooner im Sextett ---------- 15.06. – 20 Uhr Piet Gorecki Quartett Musik zwischen Jazz, Blues, Soul, Funk, Pop, Chanson und Lounge ---------- 22.06. – 20 Uhr Matthias Monka „Lilli Marlene“ Nostalgische Lieder" ---------- 23.06. – 19 Uhr Jazzinvaders Früher Swing, Modern Jazz, Funk, Latin, Jazzrock der 80er Jahre ---------- 29.06. – 20 Uhr Misha Kapa Russian Akkordeon Power from Sibirien mit schamani- scher Elektrizität Oberneuland Sammlung Geöffnet jeden Sonntag (der nicht Feiertag ist) 11 - 13:00 Uhr im Ortsamt Oberneuland, Mühlenfeldstr. 16, Hintereingang, Tel: 255861 Bürgerverein Oberneuland-Rockwinkel Info: Temine in grün finden direkt in Oberneuland statt, die Termine in blau in Bremen und der Region. Termineintrag: Ihre Termine können Sie online eintragen: www.oberneuland.info Rockwinkeler Heerstr. 24 28355 Bremen Tel. 0421 / 25 08 08 DamPfmüHle OBeRneulanD Seit 1897 Ihr persönlicher lieferant in Oberneuland und umzu! Dünger · Pflanzenschutz Sämereien · Blumenerde Spezialfutter für Sport- und Zuchtpferde Kaminholz · Propangas - Fachberatung - H E I Z Ö L 28355 Bremen-Oberneuland Rockwinkeler Heerstraße 13 Telefon (0421) 25 90 21 / 25 98 06 fax (0421) 257 53 23 OBERNEULAND 121

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MEINE HEIMAT OBERNEULAND “Wenn ich an meine Heimat denke... Menschen aus der Region erzählen von ihrem ganz persönlichen Heimatgefühl. Eingefangen von Birte Baraczewski Heidi und Jochen Müller Nach 10 Jahren des Umherziehens innerhalb Bremens sind wir in Oberneuland zum ersten Mal richtig zu Hause gewesen. Aus der Großstadt Bremen ins Dorf Oberneuland mit tollen Nachbarn. Wir haben Heidis Schützlinge aus dem Kindergarten groß werden sehen. Jetzt haben sie selbst Kinder und wir kennen uns immer noch! Für Jochen war die dörfliche Atmosphäre ein wunderbarer Ausgleich zu seiner aktiven Zeit bei der Polizei. Inge Eggers und Hartmut Vogel Im Garten sein und alle kennen, die vorbei kommen. Jeden Trecker am Geräusch erkennen und zu wissen, wer draufsitzt. Sich auf die Nachbarn verlassen können. Nach altem Brauch noch jeden grüßen. Jeden Quadratmeter kennen, und als Kind da schon Döntjes gemacht haben. Leben mit Gänsen, Rehen, Fasanen und Störchen. Alles direkt vor der Haustür! Anita und Pawel Rahn Wenn wir aus dem Urlaub zurückkommen und an der Mühle mit der wunderbaren Blüten- pracht des Blumenfeldes vorbeifahren, dann wissen wir: wir sind zu Hause! Es ist unglaublich schade, dass das Mühlenfeld nun bebaut und uns dann kein Blumenfeld mehr begrüßen wird. Die nächste Ausgabe von OBERNEULAND erscheint am Freitag, 29.06.2018 Redaktionsschluss: 07.06.2018 122 OBERNEULAND OberneulandMAGAZIN Impressum 21. Jahrgang Herausgeber: Marc Ehlers, Timo Ehlers Verlag und Herstellung: Pferdesport Verlag Ehlers GmbH Zeitschrift-Druck-Dienstleistungen Rockwinkeler Landstr. 20, 28355 Bremen Tel.: 0421 - 257 55 44, Fax: 0421 - 257 55 43 E-Mail: magazin@oberneuland.info www.oberneuland.info Redaktion: Michael Blome, Christine Bornkeßel, Philipp Eggert, Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter, Eberhard Matzke, Silke Melzer-Counen, Meike Müller, Jonas Naue, Antje Scheinert, Anna-Lena Trey, Sabine v.d. Decken Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen), Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt) Anzeigen: Maren Arndt (Leitung), Tel. 0421 - 257 55 44 E-Mail: maren.arndt@pferdesportverlag.de Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44 E-Mail: birte.baraczewski@pferdesportverlag.de Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2018 gültig. Creative Design: Alexandra Ehlers, Nicola Jäger, Gonzo Erscheinungsweise: Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr (Doppelausgabe im Sommer und Winter). Abonnement: EUR 25,- inkl. MwSt./Versand für 10 Ausgaben Stefanie Lüssen, Tel. 0421 - 257 55 44 E-Mail: stefanie.luessen@pferdesportverlag.de Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekenn- zeichnete Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen. Gedruckt in Deutschland auf PEFC zertifiziertem Papier. Alle Ausgaben online lesen auf: www.oberneuland.info Aktuelle Infos, Rabattaktionen uvm. in der Oberneuland-App Unsere Social-Media-Kanäle: www.facebook.com/oberneulandmagazin www.instagram.com/oberneuland_magazin ★ ★ ★ ★ ★ ★ PFERDESPORT VERLAG EHLERS GMBH OberneulandMAGAZIN pferdesport bremen Haus & Grund ® Bremen / Bremerhaven PFERDE fit & vital QUARTER HORSE Journal COMPUTER GENEALOGIE